Formel 1: Verstappen fürchtet, auch Kanada "wird nicht unser bestes Wochenende"

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Formel 1: Verstappen fürchtet, auch Kanada "wird nicht unser bestes Wochenende"

Max Verstappen erwartet keinen einfachen Gang in Montreal.
Max Verstappen erwartet keinen einfachen Gang in Montreal.AFP
Eine finstere Ahnung begleitete Max Verstappen auf den langen Flug über den Atlantik. "Das wird auch nicht unser bestes Wochenende", sagte der Formel-1-Weltmeister mit Blick auf den Großen Preis von Kanada in Montreal. Wieder ein Stadtkurs, wieder Bodenwellen, wieder hohe Kerbs - und damit wieder Probleme?

"Wir wissen, dass wir das Auto in diesen Bereichen verbessern müssen und dass es dort etwas anfällig ist", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner vor dem neunten Saisonrennen am Sonntag (20.00 Uhr MESZ/Sky): "Aber wir haben in diesem Jahr fünf Siege geholt und zwei Sprints gewonnen. Es ist nicht so, dass aus einem guten Auto plötzlich ein schlechtes geworden ist."

Aber ein Auto, das nicht mehr mit Abstand das beste des Feldes ist - und durch diesen Umstand herrscht plötzlich wieder Spannung in der Formel 1, die Verstappen und Red Bull in den vergangenen Jahren scheinbar spielerisch dominiert hatten.

Jüngst in Monaco triumphierte Charles Leclerc im Ferrari, in Miami war Lando Norris im McLaren zum Triumph gestürmt, während Verstappen zähneknirschend einräumen musste, dass der große Vorsprung dahin ist. Für den vierten Titel nacheinander muss der Weltmeister hart arbeiten. Immerhin: "In Montreal gibt es viel mehr Möglichkeiten zum Überholen", sagte er. Doch dafür muss das Auto auf dem abwechslungsreichen Kurs mit vielen Hochgeschwindigkeitspassagen, Schikanen und Bremszonen auch ideal eingestellt sein.

Ferrari kommt mit Rückenwind

Dies war zuletzt aber eher den Konkurrenten Ferrari und McLaren gelungen. Entsprechend groß ist das Selbstvertrauen. "Wir kommen voller Enthusiasmus in Kanada an und jeder ist bereit, sein Bestes zu geben", kündigte Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur an: "Kleinste Details können den Unterschied machen, aber wir werden an der Herangehensweise nichts ändern, denn wir sind auf dem richtigen Weg."

Tatsächlich zeigt die Formkurve der Scuderia und auch von McLaren steil nach oben. Ferrari-Pilot Leclerc ist in der Weltmeisterschaft Zweiter mit nur noch 31 Punkten Rückstand auf Verstappen, Norris hat als Dritter 56 Zähler weniger gesammelt als der Niederländer. Das sind aus Verstappens Sicht (noch) keine alarmierenden Zahlen, doch eine Tendenz ist klar ersichtlich. Die Konkurrenz rückt nicht nur aufgrund einiger ungewohnter Red-Bull-Schwächen näher, sondern hat selbst Wege gefunden, um die Autos zu verbessern.

Auch McLaren meldet Ambitionen an

"Das waren drei sehr unterschiedliche Strecken, und wir waren auf allen sehr wettbewerbsfähig", sagte McLaren-Pilot Oscar Piastri mit Blick auf die vergangenen WM-Läufe in Miami, Imola und Monaco: "Wir können jetzt selbstbewusst überall hinreisen. Das sind spannende Zeiten."

Zeiten, über die sich Ferrari und McLaren freuen - und die Red Bull Sorgen bereiten. Doch Teamchef Horner mühte sich, optimistisch zu bleiben. Nach Montreal stehen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden die Rennen in Barcelona, dem Red Bull Ring und in Silverstone statt. Und "diese Strecken sollten unserem Auto besser liegen", versprach Horner - somit wäre auch eine kurze Schwächephase schnell vergessen.