Fragen und Antworten zum Formel 1 GP Kanada 2024

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Fragen und Antworten zum Formel 1 GP Kanada 2024

Der Formel 1 GP Kanada ist traditionell gut besucht.
Der Formel 1 GP Kanada ist traditionell gut besucht.Profimedia
Am Sonntag findet in Montreal der Formel 1 GP Kanada statt. Es ist bereits das neunte Rennen in der laufenden Königsklassen-Saison. Hier gibt es alles Infos zum Großen Preis auf dem Circuit Gilles-Villeneuve.

Was steht an?

Nach zwei Rennen in Europa geht es für die Formel 1 schon wieder über den Atlantik in Richtung Nordamerika. In Montreal steht am Sonntag (2 Uhr MESZ/Sky) der Formel 1 GP Kanada an, und damit erneut ein Rennen auf einem Stadtkurs. Doch anders als zuletzt in Monaco geht es in Montreal rasant zur Sache, 60 Prozent der Runde werden mit Vollgas gefahren. Es wird also ein anderes Rennen werden als jüngst im Fürstentum.

Schlägt Verstappen zurück?

Das darf bezweifelt werden. Das Profil des Circuit Gilles Villeneuve liegt dem Red-Bull-Boliden nicht. Ähnlich wie in Monaco handelt es sich um öffentliche Straßen, die für das Formel-1-Spektakel zur Rennstrecke umfunktioniert werden. Unebenheiten, Bodenwellen, hohe Kerbs schmecken dem Auto des Weltmeisters gar nicht. "Das wird auch nicht unser bestes Wochenende", ahnt Max Verstappen.

Gibt es also endlich Spannung?

Die Vorzeichen sind zumindest verheißungsvoll. Ferrari-Pilot Charles Leclerc geht nach seinem Heimsieg in Monaco mit viel Schwung ins Wochenende, auch McLaren mit Miami-Sieger Lando Norris und dem Australier Oscar Piastri präsentiert sich seit Wochen in starker und vor allem steigender Form.

Nach einer Saison 2023, die Verstappen im Red Bull nach Belieben dominiert hatte, geht es nun deutlich enger und kompetitiver zu. Verstappen führt die WM zwar an, sein Polster auf Leclerc beträgt aber nur noch 31 Punkte. Dazu kommt, dass Ferrari mit Leclerc und Carlos Sainz sowie McLaren jeweils formstarke Fahrer hat.

Verstappen ist bei Red Bull Einzelkämpfer, der Mexikaner Sergio Perez fährt oft hinterher und ist keine Hilfe.

Womit ist das zu begründen?

Die Updates, die Ferrari und McLaren in den vergangenen Rennen für ihre Autos mitgebracht haben, funktionieren. Bei Red Bull dagegen sind Leichtigkeit und Selbstverständnis dahin. Die Affäre um Teamchef Christian Horner, der nahende Abschied des Chefdesigners Adrian Newey und die schwindende Dominanz sind Faktoren, die Verstappen Sorgen bereiten.

Der Red Bull, so zumindest der aktuelle Eindruck, scheint nicht mehr das beste Auto im Feld zu sein. Verstappen kann das mit seinen herausragenden Fähigkeiten öfter kompensieren, doch die Konkurrenz ist im Aufwind.

"Das waren drei sehr unterschiedliche Strecken, und wir waren auf allen sehr wettbewerbsfähig", sagte Piastri nach den Rennen in Miami, Imola und Monaco: "Wir können jetzt selbstbewusst überall hinreisen. Das sind spannende Zeiten."

Gibt es News aus deutscher Sicht?

Noch ist es ein weiter Weg, aber beim Team Alpine könnte sich tatsächlich eine Tür für Mick Schumacher öffnen. Denn der zum Saisonende auslaufende Vertrag von Esteban Ocon wird nicht verlängert - und das Cockpit ab 2025 frei.

Mick Schumacher darf auf ein Comeback in der Königsklasse hoffen.
Mick Schumacher darf auf ein Comeback in der Königsklasse hoffen.AFP

Schumacher kennt Alpine und Teamchef Bruno Famin bestens, er fährt für das Team in der Langstreckenweltmeisterschaft WEC. Und Famin betonte jüngst bei Sky, dass er "sehr beeindruckt" vom Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher sei. Daher wäre es "ein Fehler, Mick nicht auf der Liste zu haben", für 2025 sei "alles offen".

In Kanada wird Nico Hülkenberg wie gewohnt der einzige deutsche Starter sein. Der Emmericher war in Monaco in Folge eines Unfalls zwischen seinem Teamkollegen Kevin Magnussen und Perez abgeräumt worden, nun hofft Hülkenberg auf ein besseres Rennen.