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Mehr, mehr, mehr: Die Formel 1 und ihre Belastung - Gefahr der Übersättigung wächst

Lewis Hamilton und seinen Kollegen bleibt bei dem vollen Rennkalender kaum Zeit zum Durchatmen.
Lewis Hamilton und seinen Kollegen bleibt bei dem vollen Rennkalender kaum Zeit zum Durchatmen.Asanka Brendon Ratnayake/AFP
Für diese Antwort musste Max Verstappen nicht allzu lange nachdenken. "Nein", sagte der Formel-1-Weltmeister vor seinem Jubiläum am Sonntag (15.00 Uhr) in den Niederlanden, weitere 200 Rennstarts in der Königsklasse werde er "ganz sicher nicht" absolvieren. Denn schon jetzt ist die Hatz um den Globus kräftezehrend und strapaziös für Körper und Geist. Selbst für einen Motorsportenthusiasten wie Max Verstappen.

24 Rennen sind es in diesem und auch im nächsten Jahr. Der Kalender für 2026 steht noch nicht - er wird aber kaum weniger Rennen beinhalten als der aktuelle. Die Macher der Formel 1 streben stets nach mehr Spektakel und Action. Mehr Rennen, mehr Strecken, mehr Marken. Das Konzept zieht an, nicht umsonst steigt ab 2026 Audi ein. Die Ingolstädter investieren derzeit jede Menge Ressourcen, ihr Projekt in der Formel 1 ist langfristig angelegt.

2024 stieg der Auftakt am 2. März in Bahrain, das Finale ist am 8. Dezember in Abu Dhabi - die Saison zieht sich also bereits über neun Monate. Kommen "nur" zwei Rennen dazu, wären es 26 - und rechnerisch würde dann an jedem zweiten Wochenende des Jahres gefahren werden. Es ist ein schmaler Grat, nicht nur aus Belastungsgründen: Die Gefahr einer Übersättigung bei Fahrern, Fans und Medien ist bei einem solchen Pensum stets gegeben.

Am Sonntag also steht Verstappens 200. Rennen an, und das im Alter von gerade einmal 26 Jahren. "Es fühlt sich nicht wie 200 an", sagte er: "Es ist schon jetzt eine unglaubliche Reise. Aber wir fahren eine Menge Rennen pro Jahr, also summieren sie sich auch relativ schnell."

Hamilton hat die Veränderung miterlebt

Mercedes-Pilot George Russell, wie Verstappen 26 Jahre alt und vor seinem 119. Start in der Königsklasse, stimmte Verstappen zu. Er habe neulich über das Thema mit seinem Teamkollegen Lewis Hamilton diskutiert, berichtete Russell in Zandvoort: "Und als Lewis begonnen hat, wurden 17 Rennen gefahren." Das war im Jahr 2007. Als Michael Schumacher im Jahr 2004 zum siebten und letzten Mal Weltmeister wurde, mussten 18 Rennen absolviert werden.

Zurück in die Gegenwart und zu einem Blick in die (nahe) Zukunft: Nach dem Rennen in Zandvoort geht es direkt am folgenden Sonntag in Monza weiter und anschließend nach Baku/Aserbaidschan (15. September). Bis zum Finale am 8. Dezember stehen dann noch sieben weitere Rennen an - verteilt auf Asien und Amerika. Ach, und ganz nebenbei: Die Saison 2025 beginnt am 16. März in Australien.