NBA Round-up: Knicks gleichen gegen Heat aus – Davis führt Lakers zu Sieg bei Golden State
New York Knicks vs. Miami Heat 111:105
Dank eines starken Jalen Brunson haben die New York Knicks in der Playoff-Serie gegen die Miami Heat auf 1:1 gestellt. Nach der Niederlage am Sonntagabend und einer schwachen individuellen Performance war der 26-Jährige Point Guard der Knicks noch bedient, zwei Tage später schwang er sich mit 30 Punkten zum besten Spieler des Spiels auf. Unbeeindruckt von Problemen mit dem rechten Knöchel steckte er auch eine schwächere erste Halbzeit (nur 1 von 6 Dreierversuche) weg, um im zweiten Durchgang das Zepter zu übernehmen.
Das beeindruckte auch seinen Trainer Tom Thibodeau: "So ist er nun einmal", sagte Thibodeau. "Großer Anführer, große Durchsetzungsstärke. Er enttäuscht einen nie. Manchmal kann man versagen, aber er gibt nicht auf."
Unterstützt wurde Brunson dabei auch von seinen Teamkollegen: Julius Randle kehrte von einer Verletzung zurück, die er sich zum Ende der Regular Season gegen die Heat zugezogen hatte und die ihn in Spiel 1 außer Gefecht gesetzt hatte, und meldete sich mit 25 Punkten, 12 Rebounds und 8 Assists eindrucksvoll zum Dienst. RJ Barrett kam auf 24 Punkte, Josh Hart steuerte 14 Punkte, 11 Rebounds und 9 Assists zum 111:105-Sieg der New Yorker bei.
Auch der Deutsche Isaiah Hartenstein hatte seinen Anteil am Sieg der Knicks. Mit 9 Rebounds kam er in 26 Minuten Spielzeit vor allem seinen Defensivaufgaben wie gewohnt zuverlässig nach, dazu legte er drei Punkte und einen Assist auf. Hartenstein ist in dieser Spielzeit zu einer Art Lieblingsspieler von Trainer Thibodeau geworden, der ihn immer wieder als Manndecker in der Defense einsetzt.
Ein großer Faktor am Dienstagabend war die Verletzung von Miamis Playoff-Spezialisten Jimmy Butler. Auch er, der über seine ganze Karriere hinweg durchschnittlich 35,5 Punkte pro Postseason-Partie auflegt, hatte sich in Game 1 am Knöchel verletzt und konnte im zweiten Spiel der Serie nicht helfen. Seinen Einfluss konnten die Heat nicht gleichwertig ersetzen, auch wenn sein Vertreter Caleb Martin immerhin auf 22 Punkte kam.
Gabe Vincent, der ebenso wie Martin nicht gedraftet wurde und damit als echte Entdeckung der Heat zu bezeichnen ist, erzielte 21 Punkte. Max Strus gelangen 17 Zähler und Center Bam Adebayo gelangen 15 Punkte, 8 Rebounds und 6 Assists.
Unter den Augen vieler VIPs wie Comedian Chris Rock oder Tennislegende Roger Federer konnten die Knicks rund drei Minuten vor dem Ende des vierten Viertels entscheidend davonziehen, nachdem die Partie zuvor immer wieder hin und herwogte. Auch hier war es Jalen Brunson, der mit zwei getroffenen Dreiern kurz vor Schluss voranging und die Weichen dafür stellte, dass die Serie im Halbfinale der Eastern Conference nun wieder völlig offen ist.
Spiel drei steigt am Samstagabend um 21:30 Uhr deutscher Zeit in Miami.
Golden State Warriors vs. Los Angeles Lakers 112:117
Einen perfekten Start in die Serie haben unterdessen die Los Angeles Lakers um den deutschen Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder erwischt. Die Lakers gewannen das erste Spiel auswärts bei den Golden State Warriors mit 117:112. Herausragender Mann auf dem Court war dabei Big Man Anthony Davis, der nicht nur 30 Punkte auflegte, sondern mit herausragenden 23 Rebounds unter dem Korb dominierte.
Auch seinem Teamkollegen und Superstar LeBron James gelang mit 22 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double, DeAngelo Russel und dem Braunschweiger Schröder glückten jeweils 19 Zähler. Entscheidend für den Sieg der Lakers war eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, nachdem vor allem das erste Viertel klar an die Warriors ging.
Bei den Gastgebern waren die 'Splash Brothers' Stephen Curry und Klay Thompson mit 27 und 25 Punkten auf der Anzeigetafel, gerade ersterer konnte seine fabelhafte Leistung aus Game 7 gegen die Sacramento Kings zuletzt aber nicht wiederholen, als er als erster Spieler der NBA-Geschichte in einem entscheidenden, siebten Spiel 50 Punkte auflegte.
Jordan Poole steuerte 21 Punkte bei, Kevon Looney holte ebenso wie Davis auf der anderen Seite 23 Rebounds. Während die wurfstarken Warriors wie zu erwarten auf viele Dreier setzten, bekamen sie die Lakers defensiv nicht in den Griff und schickten die erfahrenen Gäste deutlich zu oft an die Foullinie. Ganze 29 Freiwürfe erlaubten sie den Kaliforniern, während die Warriors selber nur sechsmal an die Linie gingen.
Auch diesen Vorteil nutzte das abgebrühte Team aus Los Angeles und hat somit bereits ganz zu Beginn der Serie ein deutliches Zeichen gesetzt.
Weiter geht es am Donnerstagabend (US-Zeit) mit Spiel 2, dann wieder in San Francisco.