Leonie Fiebich nach Titelgewinn noch völlig durcheinander
Am vergangenen Sonntag hatte Leonie Fiebich gemeinsam mit Nationalmannschafts-Kollegin Nyara Sabally und New York Liberty den Titel in der US-Frauenliga WNBA gewonnen. Zudem wurde sie ins All-Rookie-Team berufen. Mehr geht kaum.
Dennoch hatte die Landsbergerin anfangs große Probleme. "Hier als Rookie und als Europäerin. Das ist die schlechteste Kombination, die es gibt." Die Schiedsrichter seien "auf jeden Fall keine Freunde. Du bekommst die ganze Zeit billige Fouls. Die Trainerin vertraut dir noch nicht so richtig. Es ist einfach so viel ungewiss."
Doch sie biss sich durch und entwickelte sich zur unverzichtbaren Kraft. Gemeinsam mit der jüngeren der Sabally-Schwestern drückte sie dem fünften und entscheidenden Finale gegen Minnesota Lynx (67:62 nach Verlängerung) den Stempel auf. In der Overtime brachte Fiebich ihre Mannschaft zunächst per Dreier mit 63:60 in Führung, ehe Sabally nach einem Steal die Vorentscheidung zum 65:60 glückte.
Warme Worte hatte sie im Podcast auch für ihre deutsche Mitspielerin übrig: "Ich kann gar nicht ausdrücken, wie stolz ich auf Nyara bin. Sie ist durch Höhen und Tiefen gegangen in dieser Saison, hatte mit Verletzungen zu tun." Und dann komme sie in Spiel fünf von der Bank "und gibt einfach Energie. Sie macht einfach Nyara-Sachen. Sie denkt nicht viel nach. Sie hat so einen krassen Instinkt und so ein gutes Gefühl fürs Spiel."
Die Meistermannschaft wird sich am Donnerstag bei einer Parade durch New York von den Fans feiern lassen. Geplant ist ein Umzug vom Battery Park entlang des Broadway zur City Hall. Im Anschluss findet eine Feier der Basketballerinnen mit den Fans im Barclays Center in Brooklyn statt.