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Bayern-Boss Kahn auf dem Weg nach Katar: Torwartsuche "ungeheuer schwierig"

Oliver Kahn begibt sich als Vorstand des FC Bayern in den Flieger zum Trainingslager nach Katar.
Oliver Kahn begibt sich als Vorstand des FC Bayern in den Flieger zum Trainingslager nach Katar.Profimedia
Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn hat die Suche nach einem Ersatz für den verletzten Nationaltorwart Manuel Neuer als "ungeheuer schwierig" bezeichnet. Es hätten "nicht gerade viele Vereine Lust, ihre Nummer eins abzugeben", sagte der ehemalige Weltklasse-Torhüter in der "Bild".

Als Wunschlösung des Rekordmeisters gilt angeblich Gladbachs Yann Sommer. Aber auch der nach Monaco ausgeliehene Alexander Nübel soll weiter eine Option sein. Kahn bleibt jedoch gelassen: "Wir haben in Sven Ulreich einen mit dieser Situation vertrauten und zuverlässigen Klassetorhüter. Hasan Salihamidzic, Julian Nagelsmann, Marco Neppe und ich diskutieren ohne Hektik verschiedene Optionen." Genannter Salihamidzic fügte bei "Sky" zum Thema Yann Sommer an: "Ich spreche ungerne über Spieler anderer Vereine, aber auf jeden Fall ist das schon ein Thema, klar".

Neuer wird nach seinem beim Skifahren erlittenen Unterschenkelbruch im Sommer zurückerwartet, der Bayern-Kapitän ist dann 37. "Wir hoffen, dass diese Rehabilitationszeit ohne Komplikationen verläuft. Aber Fußball ist ein kurzfristiges Geschäft, wir müssen uns im Hier und Jetzt Gedanken machen", betonte Kahn. Ob Neuer im Sommer dann noch die unumstrittene Nummer eins sei, wollte der Bayern-Boss deshalb nicht direkt beantworten: "Wir kennen Manuel: Er wird alles dafür geben, um in Topform zurückzukommen. Und ein Manuel Neuer in Topform ist nach wie vor absolute Weltklasse."

Die Bayern brachen am Freitagmorgen auf zum Trainingslager in Katar. In Doha soll es auch Gespräche der Verantwortlichen mit dem umstrittenen Partner Qatar Airways geben. Die Fans fordern längst ein Ende der Partnerschaft, doch Kahn ließ einmal mehr alles offen. "Zunächst wird es darum gehen, Bilanz zu ziehen und dann gegenseitig die Interessen neu auszuloten. Dabei werden wir sportliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen diskutieren", sagte er: "Wasserstandsmeldungen dazu wird es nicht geben."

Unterdessen äußerte sich der 53-Jährige auch zu den Reformplänen von FIFA-Präsident Gianni Infantino, die Klub-WM auf 32 Teams aufzublähen. "Ich kann nicht nachvollziehen, warum die FIFA eine Klub-WM mit 32 Mannschaften verkündet, ohne vorher die notwendige Klärung mit den Klubs im Rahmen der ECA herbeigeführt zu haben", so der gebürtige Karlsruher.

Der Vertrag zwischen dem Weltverband und der Europäischen Klubvereinigung (ECA), "der die Zusammenarbeit und auch die Abstellgebühren für Nationalspieler an die Klubs bei der WM regelt, ist 2022 ausgelaufen", betonte Kahn: "Solange es hier keine Einigung gibt, kann es auch keine Klub-WM mit ECA-Mitgliedern geben. Da sind wir uns in der ECA im Grundsatz einig."

Infantino hatte während der WM in Katar verkündet, dass die Klub-Weltmeisterschaft ab dem Jahr 2025 mit 32 Mannschaften ausgespielt wird. Über Austragungsort und weitere Details sei allerdings "noch nicht gesprochen" worden. Die kommende Klub-WM wird noch im alten Format mit sieben Teams vom 1. bis 11. Februar 2023 in Marokko ausgespielt.