SGE-Trainer Oliver Glasner vertraute der Startelf, die unter der Woche furios gegen Hoffenheim (4:2) aufgespielt hatte - somit auch den WM-Fahrern Mario Götze und Kevin Trapp. Nach dem starken Auftritt wollte der Eintracht-Coach in Mainz zum Abschluss "am liebsten noch einen draufpacken".
Mainz diktiert das Geschehen
In einer wilden Anfangsphase vor über 33.000 Fans gerieten die Frankfurter aber zunächst defensiv massiv unter Druck. Erst nach den Mainzer Chancen durch Jonathan Burkardt und Dominik Kohr (9.) beruhigte der Europa-League-Sieger das Geschehen etwas.
Der FSV von Trainer Bo Svensson - viermal wechselte der Däne im Vergleich zum schwachen Auftritt auf Schalke (0:1) - setzte aber umgehend nach. Die Eintracht wirkte defensiv gegen griffige Mainzer keineswegs souverän. Nach vorne fehlten trotz einiger guter Ansätze die klaren Abschlüsse. Auch Götze tauchte in der Folge wieder etwas ab.
Vieles im FSV-Spiel ging zu schnell für die Hessen. Endgültig bestrafte wurde Frankfurt erst knapp vor Pausenpfiff. Burkardt setzte sich in einem Gewühl nach Mainz-Eckball durch (40.). Nationaltorhüter Trapp hatte unmittelbar zuvor zweimal sensationell pariert, beim dritten Abschluss waren er und seine Vordermänner Evan N'Dicka und Tuta machtlos.
Frankfurt kämpft sich spät zurück
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie intensiv - und Mainz setzte erneut die ersten Zeichen. Burkardt (47.) scheiterte per Kopf am starken Trapp. Der Schweizer WM-Teilnehmer Silvan Widmer (52.) verzog nach guter Vorarbeit durch Karim Onisiwo. Ein überhasteter Abschluss, der Kapitän verpasst es, die Mainzer Führung zu erhöhen.
Vier Minuten später war der starke Trapp erneut zur Stelle. Leandro Barreiro Martins scheiterte mit einem zu zentral platzierten Flachschuss am WM-Fahrer. In der Folge zeichnete sich ab, dass Svenssons Elf die Kräfte ausgingen. Bis zum letzten Drittel des Spiels hatte SGE-Coach Oliver Glasner oft Grund für Ärger.
Doch die aufstrebenden Adler steigerten sich noch einmal. Junior Dina Ebimbe (65.) vergab die große Chance auf den Ausgleich. In Minute 67 schickte Mario Götze mit einem traumhaften Steilpass seinen Frankfurter Teamkollegen Randal Kolo Muani auf die Reise. Der Franzose ließ Robin Zentner keine Chance. Kurz darauf verpasste Götze (74.) aus rund 40 Metern den nächsten Frankfurter Treffer.
In der Schlussphase offenbarten die Mannschaften, wie anstrengend die Hinrunde gewesen sein muss. Weitere Großchancen blieben aus. Mainz geht als Tabellenzehnter in die Pause, Frankfurt befindet sich auf einem Champions League Rang.