Darts-EM: "Dutchman im BVB-Shirt" versagen in Dortmund die Nerven - Edhouse jubelt
Edhouse hatte im ersten Halbfinale gegen Luke Woodhouse keinerlei Probleme und setzte sich mit 11:5 klar durch. Der Niederländer Wattimena, der in der Westfalenhalle in Dortmund für sein an Borussia Dortmund erinnerndes gelbes Trikot mit schwarzen Details gefeiert wurde, überstand dagegen ein Break-Festival und wahren Darts-Krimi gegen Landsmann Danny Noppert, welches er sich erst im entscheidenden 21. Leg mit 11:10 sicherte.
Das Finale begann mit dem Aufzeigen von Nerven auf beiden Seiten. Edhouse vergab gleich zwei Möglichkeiten, das erste Leg mit einem Break zu beginnen, auch Wattimena vergab zwei seiner Checkout-Chancen, holte sich aber schlussendlich den wichtigen ersten Punkt - und anschließend auch gleich das erste Break zum 2:0.
Zum Match-Center: Edhouse vs. Wattimena
Beide Spieler zeigen Nerven - Wattimena vergibt zweifachen 20er-Checkout
Mit einem 76er-Checkout meldete sich die Nummer 39 aber sogleich zurück. Das Endspiel entpuppte sich auch im weiteren Verlauf als Nervenschlacht: Edhouse verpasste beim Stande von 3:3 ein 20er-Checkout, Wattimena wusste dies mit einem 40er-Checkout nicht auszunutzen, wodurch der Engländer mit seinem vierten Leg-Gewinn erstmals ein Break vorne lag.
Der Niederländer musste auch ein weiteres, eigenes Leg abgeben - und wollte dann ein Comeback in das Match erzwingen. Der 36-Jährige verzweifelte jedoch an sich selbst - und scheiterte gleich mit sechs Pfeilen an einem 20er-Checkout, Edhouse zog auf 7:3 davon.
Darts-EM 2024: Edhouse gewinnt ersten Major-Titel
Diesen vorentscheidenden Vorsprung ließ sich Edhouse nicht mehr nehmen. Ganz im Gegenteil: Wattimena erlebte einen kompletten Blackout - und gewann bis zum Ende des Matches kein einziges Leg mehr. Somit feiert sich Edhouse hochverdient als Europameister.
"Ein Traum wird wahr, ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll. Ich bin hier sehr selbstbewusst und hungrig angekommen", so der 41-Jährige im Sieger-Interview. Edhouse erhält ein Preisgeld von 120.000 Pfund (rund 144.000 Euro).