Trotz Meilenstein: Schindler vor Darts-EM "nicht blauäugig"
Bei der EM in Dortmund (24. bis 27. Oktober) geht Martin Schindler an Nummer eins gesetzt auf die Jagd nach seinem ersten Majortitel. Das hatte vor ihm noch kein Deutscher geschafft. "Ich habe mich natürlich auch darüber gefreut, weiß aber ganz genau, die Arbeit folgt jetzt im Nachhinein", sagte er gewohnt bescheiden.
Entscheidender Vorteil
Der 28-Jährige aus Strausberg hatte die European Tour der PDC Europe im Gesamtranking auf dem Spitzenplatz abgeschlossen. "Jetzt kommt es darauf an, dass ich Dortmund performe und für mich selber ein gutes Turnier spiele", erklärte er. Die gute Position sei "mehr oder weniger egal", er habe aber den Vorteil, "dass ich auf Konsorten wie Luke Humphries, Luke Littler, Michael van Gerwen erst verhältnismäßig spät im Turnier treffen würde".
Dass seine Leistung ein großer Erfolg für seine Sportart in Deutschland ist, will Schindler keineswegs bestreiten. Immerhin sorgte er auch mit zwei Turniersiegen auf der Europa-Tour für Aufsehen. "Das ist definitiv so, dass es ein weiterer Meilenstein ist", gab er zu, es sei aber "alles nüchtern zu betrachten. Denn mein Gegner ist jetzt Dirk van Duijvenbode - und der spielt in letzter Zeit auch wieder sehr gute Darts."
Schindler, als Nummer 21 der Weltrangliste der am höchsten geführte Deutsche, bestreitet sein Auftaktmatch gegen den Niederländer van Duijvenbode am Donnerstagabend (22:10 Uhr/DAZN). Auf einen Sieg wartet "The Wall" bei bisher vier EM-Teilnahmen noch. Neben Schindler sind Ricardo Pietreczko und der frühere WM-Halbfinalist Gabriel Clemens qualifiziert.
Match-Center: Schindler vs. Van Duijvenbode