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Darts WM 2024: Gary Anderson spielt den "Wizard" an die Wand - Drei Marathon-Matches

Gary Anderson hatte sein Ziel immer im Auge, das Ergebnis ist der Einzug in die dritte Runde.
Gary Anderson hatte sein Ziel immer im Auge, das Ergebnis ist der Einzug in die dritte Runde.Profimedia
Die Abendsession des zweiten Tages bei der PDC World Darts Championship begann durch den ersten Sieg von Jamie Hughes bei seiner fünften Teilnahme. Das Match gegen David Cameron war dabei eher ein gemütliches Reinkommen in den Abend, als absoluten Spitzen-Darts. Wirklich geändert hat sich das auch beim anschließenden Duell zwischen Keane Barry und Reynaldo Rivera nicht. Eine Leistungssteigerung im dritten Match des Abends zwischen Scott Williams und Haruki Muramatsu weckte die Zuschauer im Ally Pally wieder auf - gerade rechtzeitig zum Höhepunkt des Abends: Im Duell der Routiniere spielten Gary Anderson und Simon Whitlock, bei dem besonders der Schotte überzeugen konnte.

Jamie Hughes 3:1 David Cameron

Ein schönes 115er-Finish ermöglichte es Jamie Hughes - der noch nie ein Match bei einer PDC WM gewonnen hat - im vierten Leg des ersten Satzes den Ausgleich zu erzielen, sodass das erste Set in ein entscheidendes fünftes Leg ging. In einem Leg, bei dem beide Probleme mit ihrem Scoring hatten, war es der Engländer, der durch Fehlwürfe von David Cameron das erste Break auf die Anzeigetafel bringen konnte und den ersten Satz an sich riss.

Hughes vergab zwei Darts auf Tops, um sich den zweiten Satz zu holen und Cameron glich in seinem eigenen vierten Leg aus, sodass auch der zweite Satz in das Entscheidungs-Leg ging. Mit einer gut getimten 180 erspielte sich Cameron die Chance zum Break und ließ sie sich nicht entgehen: 1:1 nach Sätzen.

Mit einem 89er-Finish auf dem Bullseye gelang Hughes im dritten Leg des dritten Satzes ein Break zur 2:1-Führung. Mit zwei 140ern übernahm Cameron im vierten Leg die Initiative und breakte sofort zurück: Erneut musste das fünfte Leg die Entscheidung bringen. Hughes fand die 180 zum richtigen Zeitpunkt und nach zahlreichen Fehlwürfen beider Herren gelang Hughes trotzdem ein Break zum 2:1 in Sätzen.

Als das Niveau weiter sank, kam Hughes im vierten Satz durch ein Break zum 2:0 und damit zum Matchball. Nach drei vergebenen Matchdarts von Hughes bekam Cameron nochmal die Chance, sich im Match zu halten, konnte dies aber nicht nutzen. Der vierte Matchdart war ein Treffer für den Engländer, der damit zum ersten Mal im Ally Pally gewinnen konnte.

Hughes wird in der zweiten Runde am Freitag, dem 22. Dezember, gegen Krzysztof Ratajski spielen.

Keane Barry 3:1 Reynaldo Rivera

Reynaldo Rivera profitierte von Fehlwürfen des jungen Keane Barrys im ersten Leg und ging mit 1:0 in Führung. Als Krönung eröffnete er das zweite Leg mit einem Maximum, verfehlte aber die Doppel, sodass Barry ausgleichen konnte. Nachdem er sein eigenes Leg durchbrachte, holte sich Barry mit einem Shanghai-Finish auf der 20 das Break im vierten Leg und den Satzgewinn.

Im ersten Leg des zweiten Satzes gelang es Rivera zum ersten Mal, seinen eigenen Anwurf durchzubringen, nachdem er eine 66 auscheckte. Die Doppel liefen nicht gut für den Filipino, der es nicht schaffte, sich mit 2:0 abzusetzen, weil er es zweimal verpasste das Leg zu beenden und Barry auf 1:1 herankam. Der Ire ging sogar in Führung, als es ihm gelang, das dritte Leg selbst zu breaken. Rivera glich nach Fehlwürfen von Barry wieder ausund stellte auf 2:2. Ein fünftes Leg musste die Entscheidung bringen. Obwohl Barry als erstes auf die Doppel werfen durfte, bekam Rivera die Chance, selbst zu finishen - und nutzte diese nicht. Der zweite Satz geht an den Iren.

Rivera gewann das erste Leg des dritten Satzes mit einem Break und holte sich damit zum dritten Mal das erste Leg des Satzes. Anders als in den ersten beiden Sätzen gelang es dem Filipino, sein eigenes Leg zum 2:0 zu behalten. Trotz einer fragwürdigen Würfe auf Tops konnte Rivera auch das dritte Leg und damit den Satz gewinnen.

Der vierte Satz begann mit einem Break für Barry, der mit dem langsamen Spiel seines Gegners zu kämpfen hatte. Rivera hatte Chancen auf ein Rebreak, vergab aber zwei Darts auf die Doppel und gab Barry die Steilvorlage zum Sieg. Rivera zögerte den irischen Triumph noch eine Weile hinaus, als er endlich die Doppel-20 traf. In seinem eigenen Anwurf-Leg nutzt Barry seinen ersten Matchdart, um sich für die zweite Runde zu qualifizieren, wo er auf Michael van Gerwen treffen wird.

Scott Williams 3:1 Haruki Muramatsu

Scott Williams zeigte von Anfang an, dass er heiß auf das Match ist und warf direkt ein Shanghai-Finish auf der 20, um den Japaner im ersten Leg des Spiels zu breaken. Haruki Muramatsu wollte aber ebenfalls deutlich machen, dass mit ihm nicht zu spaßen ist und breakte sofort zurück. Im dritten Leg begannen beide Männer mit einer 180, konnten aber keine zweite folgen lassen. Nach Fehlwürfen von Muramatsu wurde das dritte Break in Folge Realität. Muramatsu glich erneut aus und ein fünftes Leg musste die Entscheidung bringen. Auch dieses Leg wurde zu einem weiteren Break, auch dank zweier Fehlwürfe von Muramatsu auf Tops.

Der Engländer behielt als erster sein eigenes Leg und ging im zweiten Satz mit 1:0 in Führung. Was Williams gelang, gelang Muramatsu nicht, und so stand es 2:0 für den Mann aus Boston. Williams schien sich leicht absetzen zu können und gewann den Satz glatt in drei Legs.

Muramatsu konnte im ersten Leg des dritten Satzes zum ersten Mal sein eigenes Leg gewinnen. Dass das Match aus Sicht des Japaners noch nicht vorbei war, wurde deutlich, als er Williams zum 2:0 breakte. Mit einem 108er-Finish gewann Muramatsu den dritten Satz souverän mit 3:0.

Haruki Muramatsu setzte seinen Vormarsch fort und gewann sein viertes Leg in Folge, nachdem er Williams ein weiteres Break zugefügt hatte. Die Chance, das Break für einen möglichen Satzgewinn zu nutzen, wurde von Williams mit einem Break direkt abgeschmettert. Da der Engländer auch sein eigenes Leg sauber halten konnte, hatte er Matchball. Das vierte Leg ging nach einem tollen 116er-Finish an Muramatsu - Williams begann das womöglich entscheidende Leg mit eigenem Anwurf. Mit einem 127er-Finish, als es wirklich nötig war, entschied Williams das Match für sich

Am Donnerstag wartet für den siegreichen Scott Williams ein Duell mit dem Niederländer Danny Noppert.

Gary Anderson 3:0 Simon Whitlock

Gary Anderson begann das Match direkt mit einer 180, Simon Whitlock konterte mit einer ernüchternden 27. Der "Flying Scotsman" beendete das erste Leg nach nur 11 Darts. Auch das anschließende Leg des Australiers dominierte der Schotte und 14 Darts später führte Anderson 2:0. Bei Anwurf Anderson hatte Whitlock nicht viel entgegenzusetzen, der erste Satz ging innerhalb von Minuten an den zweifachen Weltmeister

Auch das erste Leg des zweiten Satzes ging an Anderson, dem erneut ein Break gelang. Whitlock sah Anderson auf 2:0 davonziehen, fand aber mit dem Gewinn seines ersten Legs des Spiels den Anschluss. Der "Wizard" konnte sich nicht mehr in den Satz zurückkämpfen und lag schnell 0:2 in Sätzen zurück.

Der dritte Satz begann mit einem Break für Whitlock. Das konnte er aber nicht lange genießen und Anderson glich im zweiten Leg schon wieder aus. Nach dem Gewinn des dritten Legs, es stand nun 2:1, war Anderson dem Sieg zum Greifen nahe. Whitlock konnte das vierte Leg für sich entscheiden, sodass dass fünfte Leg die Entscheidung bringen musste. Whitlock bekam einen Pfeil auf das Bullseye um ein weiteres Set zu erzwingen, verfehlte aber und sah Anderson mit einem 116er Finish zum 3:0-Sieg.

Mit einem 98,29er-Average muss sich Anderson vor keinem Gegner verstecken. Die möglichen Drittrunden-Duelle wären entweder gegen Dirk van Duijvenbode, Keegan Brown oder Boris Krcmar.