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Darts WM 2024: Price dominiert seinen Gegner - Schock-Niederlage für Top-Talent

Das Match gegen Connor Scutt gewann Gerwyn Price im Schnell-Durchlauf.
Das Match gegen Connor Scutt gewann Gerwyn Price im Schnell-Durchlauf.Profimedia
Der Montag kommt im Alexandra Palace für gewöhnlich ohne Nachmittags-Session aus, deshalb waren am 4. Tag der PDC World Darts Championship alle Augen auf den Abend gerichtet. Den Auftakt machte ein Debütantenball, bei dem der Franzose Thibault Tricole als erster Spieler seines Heimatlandes ein Match bei der PDC Darts-WM teilnehmen und gewinnen konnte. Es folgte die Überraschung des Abends, als das niederländische Top-Talent Gian van Veen von Man Lok Leung aus dem Turnier geschmissen wurde. Nach dem Duell zwischen Martin Lukeman und Haupai Puha, kam es zum Höhepunkt des Abends: Gerwyn Price stieg gegen Connor Scutt in das Turnier ein.

Mario Vandenbogaerde vs. Thibault Tricole 1:3

Thibault Tricole ist der erste Franzose überhaupt bei einer PDC-Weltmeisterschaft. Er qualifizierte sich durch den Sieg beim West European Qualifier. Nach drei Fehlwürfen des Belgiers war es Tricole, der das erste Leg gewann. Der ehemalige Landschaftsgärtner blieb bei einer Genauigkeit von 100% auf die Doppel und hielt anschließend auch sein eigenes Leg zur 2:0 Führung. Mit einem ansehnlichen 109er-Finish gelang es dem belgischen Baumeister das dritte Leg zu gewinnen und den Anschluss zu finden.

Mario Vandenbogaerde brauchte ein Break, um im Satz zu bleiben und warf im vierten Leg die erste 180 des Spiels. Der Mann, der seine Tour Card im Alexandra Palace verteidigte, glich nach Fehlwürfen von Tricole aus. Das fünfte und entscheidende Leg begann mit 100, 140 und 100 von Vandenbogaerde. Tricole konterte mit 180, 100 und 83. Beide Männer verfehlten ihr erstes Finish und mit einem 25er-Finish holte sich "Super Mario" den Satz.

Im ersten Leg des zweiten Satzes verpasste Vandenbogaerde einen Pfeil aufs Doppel zum Break und sah Tricole eine Aufnahme später in Führung gehen. Ein Leg später waren die Rollen vertauscht und der Belgier glich aus. Tricole verpasste weiterhin die Doppel, wurde im dritten Leg gebreakt und hatte in seinem Anwurf-Set Probleme. Vandenbogaerde vergab zwei Darts zum Satz-Gewinn und dieses Mal gelang es Tricole zu finishen, so dass ein weiteres fünftes Leg nötig war. Sichtlich unzufrieden gelang es dem Franzosen dennoch, den zweiten Satz über Tops zu gewinnen.

Nach sieben vergebenen Darts auf die Doppel von Vandenbogaerde, ging Tricole mit einem Break im dritten Satz in Führung. Beide Männer behielten ihre Anwurf-Legs und Tricole konnte beim Stand von 2:1 zum Satzgewinn anwerfen. Vandenbogaerde traf schließlich die Doppel-18 und holte sich mit einem 101er-Finish ein Break und erzwang das entscheidende fünfte Leg. Der Belgier durfte zwar beginnen, aber die Initiative lag mit einer weiteren 180 bei Tricole. Der Franzose holte sich den Satz mit über 50% Checkout-Quote auf Tops.

Mit 71 Rest hatte Vandenbogaerde die Chance auf ein Break zum 2:1 in Legs, vergab aber Tops. Tricole blieb auf den Doppeln solide und war nun nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. Der Belgier glich in seinem eigenen Leg aus und wieder gab es ein fünftes Leg. "Super Mario" hatte eine Chance über 90 Rest im Match zu bleiben, aber die Doppel-5 wurde nicht getroffen. Tricole bekam zwei Matchdarts und entschied das Spiel mit der Doppel-10.

In der zweiten Runde trifft Tricole auf den ehemaligen Weltmeister Rob Cross.

Gian van Veen vs. Man Lok Leung 2:3

Man Lok Leung bewies gleich zu Beginn, dass er auf diese Bühne gehört: Fünf seiner ersten sechs Darts flogen in die Triple 20. Das geschah im Anwurf-Leg von Gian van Veen, was das erste Break des Spiels herbeibrachte. Der Mann aus Hongkong konnte sich nicht lange über sein Break freuen, denn der Niederländer glich sofort wieder aus.

Auch im dritten Leg gab es ein Break für Leung, der zu diesem Zeitpunkt einen Average von fast 95 warf. Van Veen schaltete einen Gang höher und eröffnete das vierte Leg mit einer 180 und einer 140. Wenige Augenblicke später wurde die 116 gefinisht und der Satz ging in ein entscheidendes fünftes Leg, das van Veen für sich entscheiden konnte. Der Niederländer war der erste, der sein eigenes Leg durchbrachte und auch auf die Doppel bis dahin keinen Dart vergab.

Nachdem auch Leung zum ersten Mal ein eigenes Leg für sich entscheiden konnte, führte er nach einem Break mit 2:0 im zweiten Satz. Leung vergab vier Darts zum Satzgewinn und van Veen nutzte dies zu einem erneuten Break. Mit einem 112er-Finish im richtigen Moment glich Van Veen aus und ein fünftes Leg war wieder nötig. Leung durfte es beginnen und tat dies mit einer 140 und seiner vierten 180. Nach neun Pfeilen stand Leung bei 46 Rest und vergab drei Aufnahmen später seinen 12. Satz-Dart. Van Veen nutzte dies nur zu gerne aus und stellte auf 2:0 in Sätzen.

Mit einem 87er-Checkout gelang es Leung auch im dritten Satz mit 1:0 in Führung zu gehen, nachdem er van Veen zum vierten Mal in diesem Spiel gebreakt hatte. Der Niederländer schien angeschlagen und Leung konnte auf 2:0 in Führung gehen. Van Veen hielt sein eigenes Leg trotz der sechsten 180 des Mannes aus Hongkong. Leungs siebte 180 verhalf ihm zum Gewinn des Legs und des ersten eigenen Satzes. Während Van Veen auf 286 Rest stand, gelang es Leung seine 40 Rest zu checken.

Das erste Leg des vierten Satzes brachte ein Break für van Veen. Das Niveau sank ein wenig, aber Leung kam gut damit zurecht und holte sich das Rebreak zum 1:1. Beim Stand von 2:1 für Leung musste Van Veen sein eigenes Leg verteidigen, sah aber, wie sein Gegner mit einer 180 eröffnete. Trotz einiger Chancen für van Veen ging das Leg und damit auch der Satz an Leung.

Leung gewann sein viertes Leg in Folge und breakte van Veen zu Beginn des entscheidenden Satzes sofort. Im zweiten Leg begann Leung mit seiner neunten 180 und ließ zwei Aufnahmen später die Nummer zehn folgen. Das war mehr als genug, um das 2:0 zu erreichen. Nach seiner elften 180 des Spiels bekam Leung einen Matchdart auf Bullseye, aber van Veen blieb am Leben und traf zum 2:1. Van Veens Zusammenbruch setzte sich fort und bei 62 Rest verworf Leung seinen zweiten Matchdart, durfte aber eine Runde später mit einer vollen Hand zurückkommen. Matchdart Nummer drei traf und Leung besiegte den unterlegenen Finalisten der Jugendweltmeisterschaft.

Leung wird in der zweiten Runde auf Gabriel Clemens treffen. Der Sieger dieses Duells wird eine Runde später auf Dave Chisnall treffen.

Martin Lukeman vs. Haupai Puha 3:1

Martin Lukeman gewann den ersten Satz, den Haupai Puha begann, souverän mit 3:0. Dabei spielte er einen Average von unter 89. In einem Satz ohne 180er-Scores bekam Puha drei Darts zum Leg-Gewinn, vergab sie aber alle.

Mit einem 110er Finish gewann Lukeman zu Beginn des zweiten Satzes das vierte Leg in Folge. Im zweiten Leg gelang es Puha dann endlich, sein eigenes Leg zu behalten und mit seinem ersten Leg-Gewinn im Ally Pally überhaupt, ins Spiel zu kommen. Puha verpasste die Chance zum Break und geriet mit 1:2 in Rückstand. Auch im vierten Leg konnte Puha nicht finishen und Lukeman gewann auch den zweiten Satz recht locker.

Die erste 180 des Matches verhalf Puha zu einer 1:0-Führung im dritten Satz. Nachdem beide Herren ihr eigenes Leg souverän hielten, musste ein fünftes Leg die Entscheidung bringen. Puha begann und gewann nach sieben Darts auf Doppel den Satz.

Puha hatte große Probleme mit den Checkouts und Lukeman konnte die ersten beiden Legs des vierten Satzes gewinnen. Mit eigenem Anwurf zu Match, begann Lukeman mit einer 180. Als Puha auf 293 stand, hatte Lukeman drei Matchdarts. Der erste davon war sofort ein Treffer.

Lukeman wird in der zweiten Runde auf Damon Heta treffen.

Gerwyn Price vs. Connor Scutt 3:0

Der Weltmeister von 2021 begann seine Mission "Titel Nr. 2" mit einem Maximum an Punkten. Das gab Gerwyn Price Selbstvertrauen und gleich das erste Break. Da Connor Scutt 167 nicht auswarf, holte sich Price auch im dritten Leg ein Break und damit den Satz in Windeseile.

Trotz seiner ersten beiden 180er gelang es Scutt auch im zweiten Leg des zweiten Satzes nicht, einen Anwurf durchzubringen. Auch der zweite Satz ging mit 3:0 an Price, der zu diesem Zeitpunkt ein Darts-Spiel nach seinen Vorlieben spielen konnte.

Scutt wusste, dass es etwas Besonderes brauchte, um ein Leg zu gewinnen und im ersten Leg des dritten Satzes war es nach 12 Pfeilen ein 121er Finish, was ihm seinen ersten Mini-Erfolg einbrachte. Als Price eine Reihe von 180ern aneinanderreihte, nahm er Scutts Anwurf-Leg ab und konnte anschließend zum Match anwerfen.

Scutt durfte mit ansehen, wie Price fünf Matchdarts in seinem eigenen Leg vergab und so doch noch ein entscheidendes fünftes Leg erzwingen konnte. Am Ende ging der siebte Match-Dart in sein Ziel und Price qualifizierte sich für die dritte Runde. Dort wartet entweder Brendan Dolan, Xiao Chen Zong oder Mickey Mansell.