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Deschamps mit Respekt vor nächstem Gegner, Southgate mit offener Zukunft

Der französische (li.) und der englische Nationaltrainer (re.) bei der Begrüßung vor Spielbeginn
Der französische (li.) und der englische Nationaltrainer (re.) bei der Begrüßung vor SpielbeginnProfimedia
Titelverteidiger Frankreich geht mit großem Respekt vor dem Überraschungsteam Marokko ins Halbfinale der Fußball-WM. Sowohl Trainer Deschamps als auch Rekordtorschütze Olivier Giroud äußerten sich nach dem Spiel gegen England anerkennend über den nächsten Gegner. Die ausgeschiedenen Engländer fühlen sich unterdessen zu einer Trainerdiskussion veranlasst. Gareth Southgate hat noch Vertrag bis 2024. Ob er diesen tatsächlich erfüllen wird, scheint noch unklar zu sein.

"Sie haben einige der weltweit besten Teams geschlagen. Sie haben diese Siege nicht gestohlen, sie haben es verdient", so der französische Nationaltrainer nach dem 2:1 (1:0) im Viertelfinale gegen England. Es sei "fantastisch", was das marokkanische Team mit dem Halbfinaleinzug erreicht habe.

"Das kann ihnen niemand mehr nehmen. Es ist ihnen hoch anzurechnen, dass sie so weit gekommen sind", sagte Deschamps vor dem Duell mit dem Außenseiter am Mittwoch (20.00 Uhr MEZ). Dass Marokko im Halbfinale stehe, sei "keine Überraschung. Sie haben erst ein Tor kassiert". Auch Frankreichs Rekordtorschütze Olivier Giroud warnte vor dem Underdog. "Sie haben ihre Stärke schon unter Beweis gestellt. Am Mittwoch kann alles passieren", sagte der Angreifer, der den Weltmeister mit dem Treffer zum 2:1 ins Halbfinale geköpft hatte.

Trainerdiskussion bei Three Lions

Vor gut einem Jahr hatte der englische Verband FA den Vertrag mit Trainer Gareth Southgate bis zur EM 2024 in Deutschland verlängert. In seinen ersten Turnieren war der ehemalige Internationale mit dem Weltmeister von 1966 überaus erfolgreich gewesen – Vierter bei der WM 2018 in Russland und Zweiter bei der EM-Endrunde im letzten Jahr. Der ersehnte Titelgewinn blieb zwar da wie dort aus, doch die alte Turnierschwäche schien abgelegt zu sein.

Als vor dieser WM die Siege in der Nations League ausblieben, kochte aber wieder die Kritik an Southgate hoch. Folgerichtig wurde ihm nach Abpfiff die Frage nach dem Rücktritt gestellt. "Ich glaube, es ist richtig, sich ein bisschen Zeit zu lassen", so Southgate. Ob er seinen Vertrag erfüllen oder ob er zurücktreten möchte, beantwortete der 52-Jährige nicht eindeutig.

Mittelfeldspieler Declan Rice sprach sich sofort nach dem WM-Aus für einen Verbleib des Trainers aus. "Ich hoffe, er bleibt. Ich denke, er war brillant für uns", sagte Rice, "es gibt viel Kritik, die nicht berechtigt ist."