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Die große Topspiel-Vorschau: Meister Bayern gegen Pokalsieger Leipzig

Kann Leipzig um Konrad Laimer (rechts) Jamal Musiala und die Bayern (Mitte) aufhalten?
Kann Leipzig um Konrad Laimer (rechts) Jamal Musiala und die Bayern (Mitte) aufhalten?Profimedia
Zum Bundesligaauftakt ins neue Jahr kommt es direkt zu einem absoluten Spitzenspiel. Der amtierende Meister und Tabellenführer reist zum letztjährigen Pokalsieger und momentanen Tabellendritten: eine Vorschau.

Die Ausgangslage

Am Freitagabend hat das Warten ein Ende: Leipzig empfängt den FC Bayern zum Rückrundenauftakt (Live ab 20:30 Uhr bei Flashscore im Audiostream). Am 16. Spieltag treffen die zwei formstärksten Mannschaften der Bundesliga aufeinander, zumindest wenn man die letzten zehn Ligaspiele heranzieht. Sowohl der FC Bayern als auch RB Leipzig haben aus diesen zehn Spielen 23 Punkte geholt. Die Aussagekraft dieser Statistik steht jedoch auf einem anderen Blatt, ist das letzte Pflichtspiel beider Mannschaften doch schon über zwei Monate her.

Bleibt man bei den nackten Zahlen, so trifft das beste Heimteam (Leipzig, 19 Punkte) auf die beste Auswärtsmannschaft der Liga (Bayern, 17 Punkte). Leipzig ist zuhause sogar noch ungeschlagen, 6 Siege und ein Remis stehen in der Red Bull Arena zu Buche. Und das sollte sich aus Leipziger Sicht bestenfalls auch nicht ändern, denn der Rückstand des Tabellendritten auf den Rekordmeister beträgt schon sechs Zähler. Eine Niederlage im tabuisierten Meisterschaftskampf kann man sich also eigentlich nicht erlauben. Zumal die Konkurrenz um die Champions League Plätze lauert: Die Eintracht aus Frankfurt, Union Berlin und Borussia Dortmund sind in unmittelbarer Schlagdistanz zu den Leipzigern.

Bayern und das Torwartproblem

Die Bayern sind naturgemäß der Favorit und würden natürlich liebend gerne in der Tabelle davonziehen. Beim Blick auf ihre Bilanz gegen Leipzig scheint das auch durchaus realistisch: Sieben der 12 Bundesligavergleiche gewann man, nur einmal gingen die Leipziger Bullen siegreich vom Platz. Diesen Sieg errang man aber immerhin zuhause. Beim 2:1 über die Bayern im März 2018 trafen für Leipzig Naby Keita und ein gewisser Timo Werner, der nach einem Ausflug zum FC Chelsea inzwischen wieder nach Sachsen zurückgekehrt ist.

Bei der Niederlage damals hielt Sven Ulreich stark für die Bayern, Manuel Neuer fehlte wie momentan verletzt. Ob Ulreich wieder gegen Leipzig randarf, ist noch unklar. Denn auch Yann Sommer, der von Mönchengladbach kommt, könnte schon zwischen den Pfosten stehen, laut Nagelsmann würde die Eingewöhnungszeit für den Schweizer "15 Minuten dauern".

Yann Sommer könnte nach seinem Transfer zu den Bayern direkt zwischen den Pfosten stehen.
Yann Sommer könnte nach seinem Transfer zu den Bayern direkt zwischen den Pfosten stehen.Profimedia

Neben Neuer fallen mit Mané, Hernandez und Mazraoui auch weitere Bayernstammspieler aus, gerade die Defensive ist dünn besetzt. Hasan Salihamidzic reagierte und verpflichtete kurzerhand Defensivallzweckwaffe Daley Blind.

Der letzte Test fiel mit einem 4:4 gegen Salzburg torreich aus, viel Aussagekraft über die Form der Bayern hatte er jedoch nicht. Nach dem Trainingslager in Doha fehlten den Bayernstars die Körner. Fiel lief nicht zusammen, weil die Kraft für 90 Minuten nicht ausreichte. Dennoch wird mit den Bayern definitiv zu rechnen sein, der Hunger nach Erfolgen der (deutschen) WM-Fahrer ist laut Joshua Kimmich riesig. Gerade Topspiele in der Liga nehmen die Münchner persönlich und wollen dort Statements setzen. Die Offensive um Jamal Musiala hat in 15 Spielen 49 Treffer erzielt und wird genau dort weitermachen wollen, wo sie vor der Winterpause aufgehört hat.

Leipzig vermisst seine Goalgetter

Bei Leipzig gestaltet sich die Lage mit der Frühform ähnlich wie bei den Münchnern. Nach dem letzten Test gegen den tschechischen Erstligisten Mlada Boleslav (4:0), gab Trainer Marco Rose zu verstehen: "Das war grundsätzlich ordentlich, aber natürlich hat das heute wenig mit dem FC Bayern zu tun gehabt." Gegen die Tschechen gab Timo Werner nach seinem Syndesmosebandriss sein Comeback für immerhin 50 Minuten, welches er mit einem Tor krönen konnte. Dennoch wird Werner gegen die Bayern wohl keine Option von Beginn an sein. Auch David Raum wird gegen den Rekordmeister nicht von Beginn an auflaufen, er laboriert an Sprunggelenksproblemen. Der deutsche Nationalspieler könnte aber womöglich als Joker gebracht werden.

Damit fehlen Leipzig - zumindest für die Startelf - vier absolute Topspieler: Denn neben den beiden Erwähnten und Péter Gulácsi (Kreuzbandriss) fehlt auch Christopher Nkunku weiterhin. Nach seinem Außenbandriss im Knie müssen die  Leipziger weiterhin auf ihren besten Torjäger (12 Saisontreffer) warten.

Wird gegen die Münchner fehlen: Christopher Nkunku
Wird gegen die Münchner fehlen: Christopher NkunkuProfimedia

Der Kader der Leipziger besitzt jedoch immer noch ausreichend Qualität, um die Ausfälle halbwegs aufzufangen. In der Sturmspitze wird wohl André Silva auflaufen, der in der Bundesliga zwar erst zwei Tore erzielt hat, aber beim Test gegen Eintracht Frankfurt (2:4) Anfang Januar doppelt erfolgreich war.

Brisant wird das Spiel gegen die Bayern für Konrad Laimer. Pünktlich vor dem Topspiel laufen finale Gespräche zwischen den Sachsen und den Bayern über den sich lange anbahnenden Sommertransfer. Bei Anpfiff könnte der Transfer schon eingetütet sein. 

Unser Fazit

Flashscore-Prognose: Es stehen sich zwei Topmannschaften gegenüber, denen jedoch jeweils einige ihrer Unterschiedsspieler fehlen. Die Offensive der Leipziger wirkt ohne die beiden besten Torschützen Nkunku (12 Tore) und Werner (4 Treffer) zu zahnlos, um die geschwächte Bayernabwehr (Neuer, Hernandez, Mazraoui) mehrmals zu überwinden. Das wird aber wohl nötig sein, um als Sieger vom Platz zu gehen. Bayern wird trotz des Ausfalls von Mané gegen die Leipziger Abwehr treffen, die individuelle Qualität in der Münchner Offensive ist etwas zu stark für die Sachsen.

Bayern gewinnt mit 2:1 in Leipzig.