EM-Tracker: Emotionaler Abschied für Rumänien - Joselu will Kroos-Karriere beenden

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige

EM-Tracker: Emotionaler Abschied für Rumänien - Joselu will Kroos-Karriere beenden

Aktualisiert
Joselu bei einem Pressetermin am Mittwoch.
Joselu bei einem Pressetermin am Mittwoch.Profimedia
Sämtliche Viertelfinal-Paarungen stehen fest, nun warten auf uns zwei Ruhetage. Dennoch behalten wir die Ereignisse rund um die Fußball-Europameisterschaft 2024 genau im Blick. Interviews, News, Eindrücke - hier bleibt ihr in EM-Stimmung.

18:53 Uhr - Shootingstar Jamal Musiala hat in den höchsten Tönen von Mittelfeld-Metronom Toni Kroos geschwärmt. "Man kann stundenlang über ihn reden. Was er uns als Spieler und Charakter bringt, ist so wichtig", sagte der 21-Jährige vor dem mit Spannung erwarteten EM-Viertelfinale der deutschen Fußballer am Freitag (18 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) gegen Spanien im Sky-Interview: "Er pusht uns."

Für Musiala und die anderen jungen Spieler sei es sehr gut, "Toni hinter uns zu haben. Und wir werden alles tun, um dieses Turnier für das Land, für das Trainerteam, für ihn, einfach für uns alle zu gewinnen." Das sei die "Motivation", betonte Musiala, der mit drei Toren bester DFB-Torschütze bei der Heim-EM ist.

Toni Kroos kassiert Lob von allen Seiten.
Toni Kroos kassiert Lob von allen Seiten.Profimedia

17:43 Uhr - Bei der rumänischen Nationalmannschaft war die Enttäuschung nach dem EM-Aus groß, als schlechte Gäste wollten sie sich aber nicht aus Deutschland verabschieden. Wie die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Mittwoch bei X verriet, beseitige das Team von Nationaltrainer Eduard Iordanescu nach der 0:3-Niederlage gegen die Niederlande jeglichen Dreck aus ihrer Münchner Kabine - und hinterließ einen emotionalen Brief an das Gastgeberland.

"Die EURO 2024 war für uns alle eines der wichtigsten Fußballerlebnisse bisher und wir sind sehr froh, dass die Bühne, auf der sie stattfand, Deutschland war", stand dort geschrieben: "Jedes Spiel, jede Emotion, jedes Erlebnis hat uns zusammengebracht, um die Magie des Fußballs zu spüren."

Das Team verlasse Deutschland "mit dem Gefühl, dass wir für Rumänien alles gegeben haben" und sei "dankbar für alles, was wir hier erlebt haben. Es war eine Ehre, Teil der großen Familie des europäischen Fußballs zu sein."

14:48 Uhr - Geht es nach seinem bisherigen Mitspieler Joselu, dann bestreitet Toni Kroos am Freitag sein letztes Spiel als Fußball-Profi. "Er war ein Freund. Ich habe viel mit ihm gesprochen und er hat mir viele Ratschläge gegeben. Er ist von grundlegender Bedeutung für Deutschland und war es auch für Real Madrid", sagte der gebürtige Stuttgarter im Trainingslager der spanischen Nationalmannschaft in Donaueschingen. Mit einem Lächeln betonte er: "Hoffen wir, Toni am Freitag in den Ruhestand zu schicken."

Ruhestand? Nein, entgegnete Kroos kurz darauf im "Home Ground" der DFB-Auswahl, das werde nicht passieren, nicht am Freitag jedenfalls. Warum? "Weil wir gewinnen", sagte er lachend. 

14:10 Uhr - Lothar Matthäus gibt der deutschen Nationalmannschaft im Viertelfinal-Kracher der Heim-EM gegen Topfavorit Spanien gute Chancen. "Unsere Mannschaft ist jederzeit in der Lage, die Spanier in Verlegenheit zu bringen", schrieb der deutsche Rekordnationalspieler in der Sport Bild.

Zum Match-Center: Spanien vs. Deutschland

Spanien verfüge über zahlreiche Klassespieler wie Wunderknabe Lamine Yamal oder Mittelfeldchef Rodri, meinte Matthäus, aber: "Das Schöne ist, dass wir all diesen Ausnahme-Könnern die gleiche Qualität entgegensetzen können."

Auch und vor allem Yamal. "Ich sage nicht, dass wir in Musiala den besseren Jamal haben - aber wir haben den reiferen. Nicht nur als Patriot ist er mir bei diesem Turnier noch lieber als Yamal. Denn unsere Nummer 10 ist torgefährlicher als der Spanier, was er mit drei EM-Treffern bewiesen hat."

Lothar Matthäus glaubt an ein deutsches Weiterkommen.
Lothar Matthäus glaubt an ein deutsches Weiterkommen.Profimedia

09:57 Uhr - Wäre Jürgen Klinsmann englischer Nationaltrainer, er wüsste genau, was zu tun ist. "Ich denke, England muss die Schweizer überraschen und etwas anderes ausprobieren", schrieb der frühere Bundestrainer vor dem EM-Viertelfinale der bislang enttäuschenden "Three Lions" gegen die Schweiz in einer Kolumne für die britische Boulevardzeitung The Sun. "Und das", so Klinsmann, "könnte ein gutes, altes 4-4-2 sein."

Zum Match-Center: England vs. Schweiz

Laut dem 59-Jährigen sollte der viel kritisierte Nationaltrainer Gareth Southgate auf eine Doppelspitze mit Bayern-Stürmer Harry Kane und Ivan Toney setzen. "Ich denke, dass es funktionieren könnte, und wenn Gareth das auch so sieht, sollte er es tun", schrieb Klinsmann: "Das ist der Zeitpunkt, an dem man als Trainer bei einem Turnier auf sein Bauchgefühl vertrauen muss und sich nie vor unpopulären Entscheidungen drücken darf."

Gareth Southgate ist vor dem Viertelfinale gefordert.
Gareth Southgate ist vor dem Viertelfinale gefordert.Profimedia

Im Spiel der Engländer gegen "die beste Schweizer Mannschaft aller Zeiten" am Sonntag (18 Uhr/ZDF und MagentaTV) erwartet Klinsmann erneut "ein echtes Drama, vielleicht so dramatisch wie das Wechselbad der Gefühle am Sonntag gegen die Slowaken". Gegen den Außenseiter hatten sich die Engländer im Achtelfinale erst durch einen Last-Minute-Treffer von Jude Bellingham in die Verlängerung gerettet.

In die laute Kritik an Southgate und seinem Team wollte Klinsmann derweil nicht einstimmen. "England hat nicht gut gespielt, aber sie haben nicht aufgehört, an sich zu glauben, sie haben nicht aufgehört zu arbeiten", schrieb der frühere Profi von Tottenham Hotspur: "Die Leute unterschätzen, wie schwierig es sein kann, Mannschaften zu überwinden, die den Bus parken."

09:19 Uhr - Mit eindringlichen Worten gegen rechtes Gedankengut hat sich der österreichische Angreifer Michael Gregoritsch von der Fußball-EM verabschiedet. Die Botschaft an Österreich und ganz Europa sei, "dass man sich nicht extrem auseinandersetzen sollte mit Differenzierung und rechten Gedanken", sagte der Profi des SC Freiburg bei ServusTV nach dem 1:2 (0:1) im EM-Achtelfinale gegen die Türkei.

Man solle sich "vielleicht ein bisschen zusammenreißen und sehen, dass man wie im Fußball vereint, auf jeden einzelnen Menschen stolz und glücklich sein kann", sagte Gregoritsch: "Wir sollten uns ganz weit entfernen von rechtem Gedankengut und wissen, wie wichtig es ist, dass wir alle gleich sind, dass wir alle für unser Land da sind und für eine Sache so brennen können."

Im Turnierverlauf hatte auch Österreichs Teamchef Ralf Rangnick vor dem Erstarken des Rechtsextremismus in Europa gewarnt, nachdem es während der EM wiederholt zu rechtsextremen und nationalistischen Vorfällen durch Anhänger verschiedener Teams gekommen war.

Unter anderem hatten österreichische Fans vor der Partie in Leipzig am Dienstag für einen Eklat gesorgt. Auf Aufnahmen des Schweizer Senders SRF ist zu sehen, wie Anhänger zum Lied "L'Amour toujours" von Gigi D'Agostino "Ausländer raus" skandieren. Im Gruppenspiel gegen Polen (3:1) in Berlin war im österreichischen Block zudem ein Banner mit der Aufschrift "Defend Europe" zu sehen gewesen. Dies ist ein Slogan der rechtsextremen Identitären Bewegung.

08:32 Uhr - Als Mert Günok die Verzweiflung der Österreicher in letzter Sekunde auf die Spitze getrieben hatte, fühlte sich Ralf Rangnick an die vielleicht spektakulärste Parade der Fußballgeschichte erinnert. "Mit Gordon Banks im Tor ist dann leider auch die letzte große Chance, die wir hatten, nicht ins Tor gegangen", haderte der Teamchef, nachdem Günok mit einer "unglaublichen" Heldentat das 2:1 (1:0) der Türkei im Achtelfinal-Krimi festgehalten hatte.

Zum Match-Center: Österreich vs. Türkei

In Leipzig lief bereits die Nachspielzeit einer mitreißenden EM-Partie, als Österreichs Christoph Baumgartner am Fünfmeterraum zum Kopfball kam und beinahe schon den Ausgleich bejubelt hätte. Doch mit seinem "unglaublichen Reflex" (Standard) im Stile der englischen Torhüter-Ikone Banks, der bei der WM 1970 eine legendäre Parade gegen Pele gelungen war, lenkte Günok den Ball am Tor vorbei und verhinderte die Verlängerung.

Angreifer Michael Gregoritsch sprach ehrfürchtig von einer "der besten Paraden, die ich live am Platz gesehen habe". Man müsse dem türkischen Torhüter "echt Anerkennung zollen, das war für mich eigentlich ein sicheres Tor", sagte der Freiburger. Und auch Baumgartner war perplex - er sagte: "Ich glaube, ich mache nicht so viel falsch." Rangnick war sich zudem sicher, dass Österreich in der Verlängerung gewonnen hätte, "wenn der Kopfball reingeht".

Die Szene hatte jedenfalls einen xG-Wert von 0,94. Dies bedeutet, dass statistisch gesehen eine solche Chance in 94 von 100 Fällen zu einem Treffer führt. Günok entwickelte sich an diesem Abend jedoch zu einem "Giganten im Tor", wie die türkische Zeitung Hürriyet schrieb. Er sorgte dafür, dass der türkische EM-Traum am Samstag (21.00 Uhr) in Berlin gegen die Niederlande weitergeht.

Stats: Österreich vs. Türkei
Stats: Österreich vs. TürkeiOpta by StatsPerform

Es falle ihm "schwer zu sprechen", sagte Günok nach seiner Rettungstat - und fügte bescheiden hinzu: "Es war ein sehr schöner Sieg. Ich danke allen für ihre Gebete, wir haben noch einen langen Weg vor uns. Hoffentlich schaffen wir es bis zum Ende." Der Erfolg gegen Österreich habe die Moral der Türkei "auf ein höheres Niveau gebracht". Nicht zuletzt dank Günok.

07:50 Uhr - In Spanien wächst vor dem EM-Viertelfinale gegen Deutschland die Zuversicht. "Wir sind Top-Favorit, ich habe keinen Zweifel, dass wir gewinnen", sagte der frühere spanische Nationalcoach Vicente del Bosque der Sport Bild. Es sei "auf jeden Fall" ein vorweggenommenes Endspiel, "es sind zwei der besten Mannschaften bei dem Turnier".

Dennoch geht del Bosque, der Spanien 2010 zum WM-Titel führte und zwei Jahre später Europameister wurde, von einem Erfolg von La Roja aus. "Ich möchte nicht respektlos sein, und wir müssen auch bescheiden bleiben", sagte der 73-Jährige vor dem Duell am Freitag (18 Uhr), aber er sehe Spanien "grundsätzlich in vielen Belangen besser".

In der jüngeren Vergangenheit behielt tendenziell Spanien die Oberhand.
In der jüngeren Vergangenheit behielt tendenziell Spanien die Oberhand.Flashscore

07:42 Uhr - SANE ADELT KROOS - Für Leroy Sane ist die Rückkehr von Toni Kroos in die deutsche Nationalmannschaft der Schlüssel zum Erfolg. "Vorher waren wir nicht so stabil. Das war eine große Schwäche von uns. Diese Schwäche hat er uns genommen", sagte Sane vor dem Viertelfinal-Kracher gegen Spanien am Freitag (18 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) in Stuttgart.

Der 34-jährige Kroos beendet nach der Heim-EM seine Karriere. Das Spiel gegen die Spanier soll aber noch nicht sein letztes sein. "Jeder weiß, was Toni für eine Qualität hat", lobte Sane. Die Ruhe und Kontrolle von Kroos am Ball würden der DFB-Auswahl "extrem helfen". Daher sei man glücklich darüber, dass er zurückgekommen ist "und uns stärker gemacht hat".

Toni Kroos ist der Taktgeber im deutschen Mittelfeld.
Toni Kroos ist der Taktgeber im deutschen Mittelfeld.Opta by StatsPerform

07:40 Uhr - Während eines langen Turniers wie der Europameisterschaft kann man schon mal den Überblick verlieren. Damit euch das nicht passiert, versorgen wir euch mit einer praktischen Übersicht zum Viertelfinale. Wer spielt wann gegen wen? Gleich wisst ihr es!