Schalke 04 vs. Greuther Fürth 2:2
Schalke 04 hat den versöhnlichen Abschluss eines enttäuschenden Jahres mit Bundesliga-Abstieg und Zweitliga-Fehlstart verpasst. Die Königsblauen mussten sich zum Hinrundenabschluss trotz zweimaliger Führung gegen die SpVgg Greuther Fürth mit einem 2:2 begnügen und bleiben in der Nähe der Abstiegszone. Die Franken, die zum siebten Mal in Folge ungeschlagen blieben, kletterten auf Platz drei.
Mit seinem ersten Profitor brachte Keke Topp die Schalker erstmals in Führung (30.). Der 19-Jährige war erst durch die Verletzung des Stürmers Bryan Lasme in die Startelf gerückt - erst zum zweiten Mal in seiner Karriere. Branimir Hrgota glich kurz nach der Pause aus (50.). Nach Kenan Karamans Kopfballtreffer zum 2:1 (74.) rettete Simon Asta (77.) den Gästen einen Punkt. Die Gelsenkirchener mussten die Schlussphase in Unterzahl überstehen, nachdem Derry Murkin wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rot erhalten hatte (80.).
Topp hatte schon in der siebten Minute die erste Schalker Chance, als er aus kurzer Distanz an Torhüter Jonas Urbig scheiterte (7.). Seinem Tor ging ein langer Pass von Blendi Idrizi voraus, der wie Topp erst unter dem neuen Trainer Karel Geraerts zum Zug kommt.
Die große Chance zum 2:0 vergab Zweitliga-Rekordtorschütze Simon Terodde, der völlig frei vom Elfmeterpunkt über die Latte schoss (43.). Nur zwei Minuten später scheiterte Tobias Mohr an Urbig. Nach dem Seitenwechsel dominierte Fürth: Zunächst traf Armindo Sieb den Pfosten (47.), dann gelang Hrgota der Ausgleich. Beim 2:2 schlief Mohr, der den Ball nicht wegschlug, sondern Asta überließ.
Die Schalker Fans feuerten ihr Team von der ersten Minute an. Auf den angekündigten zwölfminütigen Stimmungsboykott aus Protest gegen den umstrittenen Investorendeal verzichtete der königsblaue Anhang. Ihr Klub hatte für den Einstieg eines Geldgebers gestimmt - weil er sich davon eine andere Verteilung der TV-Gelder verspricht.
Zum Match-Center: Schalke vs. Fürth
SC Paderborn vs. Hansa Rostock 3:0
Erneut unschöne Aktionen in der 2. Bundesliga: Das Spiel von Hansa Rostock beim SC Paderborn wurde wie schon in der vergangenen Woche von Tumulten auf den Rängen überschattet, nach mehreren Unterbrechungen stand die Partie zwischenzeitlich vor dem Abbruch. Letztlich setzte sich Paderborn mit 3:0 durch, sportlich läuft es für die Kogge auch nach der Entlassung von Trainer Alois Schwartz überhaupt nicht.
In Paderborn sorgten Stürmer Adriano Grimaldi (25.), Raphael Obermair (67.) und Kai Klefisch (75.) für die Treffer des SCP, Hansa-Keeper Markus Kolke sah nach Videobeweis wegen einer Notbremse Rot (63.). Die Partie, bei der Interimstrainer Uwe Speidel auf der Hansa-Bank saß, geriet aber erneut zwischenzeitlich zur Randerscheinung.
Zunächst schwiegen die Fanszenen beider Klubs zwölf Minuten lang als Reaktion auf den beschlossenen Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL), dann schlugen die Hansa-Anhänger erneut über die Stränge. Leuchtraketen flogen bis in den Mittelkreis aufs Spielfeld, begleitet von "Scheiß DFL!"-Rufen.
Schiedsrichter Wolfgang Haslberger unterbrach das Spiel sofort, schickte die Teams in die Kabine und ließ die Partie erst nach acht Minuten Pause fortsetzen. Vergangene Woche hatten im Heimspiel der Rostocker gegen Schalke 04 (0:2) die Fans beider Vereine für mehr als 25 Minuten Unterbrechung durch Tumulte auf der Tribüne gesorgt.
Als der Ball wieder rollte, war Paderborn gleich besser. Klefisch nahm einen abgewehrten Ball Volley von der Strafraumgrenze und traf die Latte (20.). Kurze Zeit später landete ein weiterer Abpraller nach einer Ecke bei Grimaldi, der aus etwa sieben Metern einschob.
Im zweiten Durchgang ging es unschön weiter, wieder unterbrach Schiri Haslberger die Partie aufgrund von Pyrotechnik im Gästeblock (56.), diesmal für ganze 19 Minuten. Laut Informationen des TV-Senders Sky beriet die Polizei mit den Schiedsrichtern über einen Spielabbruch.
Dieser folgte nicht, dafür die sportliche Entscheidung für die Paderborner. Rostocks Torwart Markus Kolke foulte Ansah kurz vor dem Strafraum, Haslberger gab Elfmeter und Gelb, revidierte seine Entscheidung nach Intervention des VAR und korrigierte zu Freistoß plus Platzverweis für Kolke (63.). Den anschließenden Freistoß ließ Ersatzmann Nils Körber prallen, Obermair staubte ab. Die Kogge war k.o., Klefisch gelang mit einem Kopfball nach Ecke die Entscheidung.
Zum Match-Center: Paderborn vs. Rostock