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2. Bundesliga: Schützenfest in Köln, Hertha enttäuscht - Hannover 96 in Top-Form

Tor-Party in Köln.
Tor-Party in Köln.Profimedia
Auch am Sonntag gab es nochmal Zweitliga-Action. Der 1. FC Köln wollte gegen Karlsruhe wieder richtig Gas geben, während Nürnberg beim Gastspiel in Hannover eine schwierige Aufgabe vor sich hatte. Hertha BSC hatte beim Duell gegen Elversberg die wohl machbarste Aufgabe aller Mannschaften beim Schlussakkord des 7. Spieltages, doch das, was auf dem Papier steht ist nicht zwangsläufig das, was auf dem Platz geliefert wird.

Hertha BSC vs. SV Elversberg 1:4

Hertha BSC hat in der 2. Fußball-Bundesliga einen neuerlichen Rückschlag kassiert. Gegen die SV Elversberg verloren die Berliner am Sonntag mit 1:4 (0:2) und verpassten den Sprung in die Spitzengruppe. Hertha tritt nach der dritten Saisonniederlage im Tabellenmittelfeld auf der Stelle. Elversberg vergrößerte durch den zweiten Sieg den Abstand zur Gefahrenzone.

Noten: Hertha vs. Elversberg
Noten: Hertha vs. ElversbergFlashscore

Semih Sahin (3., Foulelfmeter), Luca Schnellbacher (30.) und Muhammed Damar (52.) profitierten von individuellen Fehlern der Herthaner: Erst verteidigte Flügelspieler Derry Scherhant im eigenen Strafraum plump, dann lieferte Marton Dardai die unfreiwillige Vorlage zum zweiten Gegentreffer. Vor dem 0:3 verloren die Berliner leichtfertig im Mittelfeld den Ball und schauten beim Gegenstoß nur zu.

Auch offensiv lief bei den Berlinern vor 43.123 Zuschauern wenig zusammen, viel zu selten kam Hertha zum Abschluss. Mickael Cuisance (60.) verkürzte zwischenzeitlich. Elversberg lauerte auf Konter und war auch aus der Distanz gefährlich. Nach einem Handspiel von Luca Schuler traf Sahin erneut vom Elfmeterpunkt (65.).

Match-Center: Hertha BSC vs. SV Elversberg

Hannover 96 vs. 1. FC Nürnberg 2:0

Miroslav Klose hat mit dem 1. FC Nürnberg in der 2. Fußball-Bundesliga einen weiteren Rückschlag erlitten. Bei Hannover 96 verlor der Club durch einen Doppelschlag innerhalb von 104 Sekunden 0:2 (0:0) und kassierte im siebten Spiel bereits die vierte Niederlage. Marcel Halstenberg mit einem Foulelfmeter (79.) und Monju Momuluh (81.) sicherten den Gastgebern den vierten Sieg im vierten Heimspiel.

Noten: Hannover vs. Nürnberg
Noten: Hannover vs. NürnbergFlashscore

Klose verhalf nach dem 0:2 gegen Hertha BSC gleich vier Spielern zu ihrem Debüt in der ersten Elf, einer von ihnen, Mahir Emreli, prüfte gleich mal nach 17 Sekunden Hannovers Schlussmann Ron-Robert Zieler. Anschließend war der Club, dem sein Trainer diesmal eine Dreierkette verordnet hatte, hauptsächlich mit Abwehrarbeit beschäftigt, verrichtete diese gegen überlegene Gastgeber aber sehr solide.

Erst in der zweiten Halbzeit konnten die Nürnberger das Spiel etwas offener gestalten, die besseren Chancen aber besaß weiter Hannover. Dabei konnte sich Jan Reichert im Tor des Club wie schon vor der Pause mehrfach auszeichnen. Die Niederlage leitete dann Janni Serra ein, der Andreas Voglsammer unbeabsichtigt im Strafraum, zu Fall brachte.

Match-Center: Hannover 96 vs. 1. FC Nürnberg

1. FC Köln vs. Karlsruher SC 4:4

Nach einem Blitzstart hat der 1. FC Köln in einem irrsinnigen Acht-Tore-Spektakel den nächsten Sieg verschenkt. Trotz dreier Tore in den ersten 15 Minuten kam der defensiv desolate Bundesliga-Absteiger gegen den ungeschlagenen Karlsruher SC nur zu einem 4:4 (4:2) und liegt damit bereits acht Punkte hinter Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf. Der KSC steckte nie auf und ist dank eines Dreierpacks von Marvin Wanitzek Dritter.

Noten: Köln vs. Karslruhe
Noten: Köln vs. KarslruheFlashscore

Der Anpfiff hatte sich staubedingt etwas verzögert - das Spiel begann rasend. In den vergangenen Wochen, auch zuletzt beim 2:2 in Düsseldorf, hatte der FC aus einer Fülle von Chancen viel zu wenige Tore gemacht. Diesmal nutzte er aber seine ersten drei Gelegenheiten eiskalt: Luca Waldschmidt (3.) knallte den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte, Damion Downs (7.) schob ihn KSC-Torhüter Max Weiß durch die Beine und legte mit einem perfekten Schlenzer nach (15.).

Leart Paqarada hatte drei Tor-Vorlagen gesammelt, Karnevalslieder erklangen, das Topspiel am Sonntag schien früh entschieden zu sein - aber nicht mit dem KSC! Der schüttelte sich kurz und schlug durch seinen Kapitän Wanitzek (19./27.) umgehend zweimal zurück. Es war ein atemloses Spiel, und die erste Halbzeit immer noch nicht vorüber: Fabian Schleusener köpfte für Karlsruhe an die Querlatte (41.), Tim Lemperle (45.+2) machte nach erneuter Paqarada-Vorarbeit das 4:2.

Immerhin sechseinhalb Minuten lang war das Wahnsinnsspiel nach der Pause vor 50.000 Zuschauern als ruhig zu bezeichnen, dann führte Leon Jensen (52.) den KSC schon wieder heran. Wanitzek war der Vorbereiter und machte nach einem Strafraumgewühl sogleich sein drittes Tor (55.). Köln war schlicht nicht zur Verteidigung fähig, acht Gegentore gab es nun in drei Spielen.

Anschließend wirkte es, als wären beide Mannschaften das ständige Achterbahnfahren leid. Auch die Kraft ließ nach.

Match-Center: 1. FC Köln vs. Karlsruher SC