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Bloß nicht stolpern: Vincent Kompany mit Bayern München in der Pflicht

SID
Vincent Kompany muss nach der Niederlage in Barcelona eine Reaktion zeigen.
Vincent Kompany muss nach der Niederlage in Barcelona eine Reaktion zeigen.Urbanandsport/NurPhoto/Shutterst / Shutterstock Editorial / Profimedia
Vincent Kompany wollte nach der Pleite in Barcelona keine Zeit verlieren. "Wir hätten lieber heute schon wieder gespielt", sagte der Bayern-Coach am Samstagmorgen, doch die Wiedergutmachung musste noch warten. Erst am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) kann der Rekordmeister bei Schlusslicht VfL Bochum beweisen, dass zumindest in der Bundesliga alles weiter nach Plan läuft.

Und doch musste Kompany vor der Reise ins Ruhrgebiet viele Fragen zum 1:4 am Mittwoch in der Champions League beantworten. "Das war das erste Mal in dieser Saison, dass eine Mannschaft über 45 Minuten besser war. Das war eine deutliche Niederlage", gab der Belgier zu, betonte aber auch: "Es ist nicht nur alles falsch gelaufen, es gab auch gute Momente. Wir hätten auch 5:4 gewinnen können."

"Sehr großer Rückhalt": Kompany und Freund nehmen Manuel Neuer in Schutz

Manuel Neuer bekommt auch weiter das Vertrauen von Vincent Kompany.
Manuel Neuer bekommt auch weiter das Vertrauen von Vincent Kompany.ČTK / imago sportfotodienst / Revierfoto

Fragen zum Spielsystem moderierte Kompany erneut ab, einzelne Namen wollte er erst gar nicht kommentieren. Mit einer Ausnahme: Schlussmann Manuel Neuer erhielt nach der jüngsten Kritik Rückendeckung von seinem Coach. "Wenn wir verlieren, verlieren wir zusammen. Das ist nicht nur Manu, das ist jeder vom Stürmer über den Verteidiger bis zu mir", sagte Kompany.

Bochum mit großer Unbekannte

Fest steht: In Bochum kommt ein ganz anderes Spiel auf die Bayern zu. Das noch sieglose Schlusslicht hatte am vergangenen Sonntag Chefcoach Peter Zeidler entlassen, Markus Feldhoff wird gegen München als Interimstrainer debütieren. Alles andere als ein Sieg wäre der nächste Tiefschlag für den FCB.

Zum Match-Center: VfL Bochum vs. Bayern München

Die Probleme beim Gegner spielten für ihn nur eine Nebenrolle, sagte Kompany. "Immer wenn es einen Trainerwechsel gibt, gibt es einen gewissen unbekannten Faktor. Bekannt ist aber, was wir machen können und wie wir uns vorbereiten. Wir werden jetzt keine Unterschied machen, nur weil es einen neuen Trainer gibt", sagte er.

Neben Kompany saß Christoph Freund und nickte zustimmend. Zweifel am gemeinsamen Weg ließ der Sportdirektor erst gar nicht zu. "Seit Vincent da ist, gibt die Mannschaft richtig Gas, erarbeitet sich viel. Das ist richtig intensiv und professionell, das wird sich auf Sicht einfach durchsetzten. Wir werden uns noch mehr mit Ergebnissen belohnen", so Freund. Seine Erkenntnis: "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auf diesem Weg bleiben sollen."

Gewarnt sein dürften die Bayern dennoch: Zwei der letzten drei Auftritte im Ruhrstadion gingen verloren, zuletzt gab es im Februar ein 2:3. Und nun weht ein frischer Wind durch die enge Arena. Der bisherige Co-Trainer Feldhoff soll den VfL gemeinsam mit Murat Ural, der Zeidler ebenfalls als Assistent zugearbeitet hatte, als Übergangslösung wieder in die Spur bringen

Feldhoff, der als Spieler von Bayer Leverkusen einst drei Tore gegen den Rekordmeister erzielte, erhofft sich einen couragierten Auftritt. "Wir sollten keine großen Kampfansagen machen, sondern einen großen Kampf liefern", forderte er.

Zumindest da klang er gar nicht viel anders als Vincent Kompany.