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Eintracht Frankfurt im Höhenflug: Auf "gutem Weg" zum Top-Team

SID
Angeführt von Omar Marmoush startet Eintracht Frankfurt wieder voll durch.
Angeführt von Omar Marmoush startet Eintracht Frankfurt wieder voll durch.Thomas KIENZLE / AFP
Dino Toppmöllers Satz klang wie eine Warnung. "Die Jungs", sagte der Trainer von Eintracht Frankfurt nach dem nächsten Sieg seiner gnadenlos effizienten Mannschaft, "haben die intrinsische Motivation, ein Top-Team sein zu wollen." Und, ergänzte Toppmöller: "Wir sind auf einem guten Weg, uns dahin zu entwickeln."

Das 3:2 (1:0) im Prestigeduell mit dem VfB Stuttgart am Sonntagabend war der nächste Meilenstein in eben jener Entwicklung. Die Eintracht beißt sich als Überraschungsteam der Liga in den Spitzenrängen fest. Und das mit einer Konstanz und Effizienz, die in Deutschland derzeit wohl sonst nur bei Tabellenführer Bayern München zu beobachten sind.

Zum Match-Center: VfB Stuttgart vs. Eintracht Frankfurt

Mit 20 Punkten aus zehn Spielen hat Frankfurt schon jetzt so viele Zähler gesammelt wie in der gesamten Rückrunde der vergangenen Saison. Doch noch wollen sie sich bei der SGE nicht der vermeintlichen Illusion eines dritten Platzes hingeben. Die aktuelle Lage sei nicht mehr als eine "Momentaufnahme", betonte Toppmöller: "Am Ende geht es darum, dass wir mit der Situation zufrieden sind, uns aber nie zufriedengeben."

Spieler und Verein haben dieses Mantra schon früh in der Saison verinnerlicht. "Bisher spielen wir eine gute Runde und sind zufrieden", sagte etwa Sportvorstand Markus Krösche, "aber wir können uns in vielen Bereichen noch verbessern." Den Frankfurtern war durchaus bewusst, dass ihr Sieg in Stuttgart vor allem einer der Effizienz war - und einer des Glücks.

"Nach dem 3:0 aufgehört, Fußball zu spielen"

Schließlich war der über weite Strecken überlegene VfB nach einer Aufholjagd nur Zentimeter vom späten Ausgleich entfernt. Ein Umstand, den vor allem Kevin Trapp nicht akzeptieren wollte. "Es geht nicht, dass wir gefühlt nach dem 3:0 aufhören, Fußball zu spielen", mahnte der Torhüter, der seine Mannschaft in der ersten Halbzeit mit einer Elfmeter-Parade vor dem Rückstand bewahrt hatte.

Doch der vermeintliche Treffer von Chris Führich (90.+7) wurde wegen Abseits aberkannt. Es war das "Quäntchen Glück auf unserer Seite", wie Toppmöller betonte. Auch das: Ein neuer Entwicklungsschritt der Eintracht, die sich darüber hinaus in fast schon beängstigender Art und Weise auf seinen Topstar verlassen kann.

Die Führung durch seinen Sturmpartner Hugo Ekitike (45.) bereitete Omar Marmoush vor. Nach dem 2:0 durch Nathaniel Brown (55.) traf der Ägypter dann zum dritten Mal innerhalb einer Woche traumhaft per Freistoß (62.) - und versetzte sogar die Konkurrenz ins Staunen.

Dortmunds Stürmer Serhou Guirassy postete auf X ein entgeistertes Emoji hinter dem Namen des 26-Jährigen, versehen mit der Abkürzung "WTF". Laut Krösche habe Marmoush "ein Selbstverständnis entwickelt. Momentan ist er auf einem sehr, sehr guten Level". Und noch ist die Entwicklung ja nicht zuende.