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Makkabi Deutschland lädt Mazraoui zum Gespräch ein, Dreesen kündigt weitere Gespräche an

Aktualisiert
Der Rechtsverteidiger gehört zum Stamm beim FCB.
Der Rechtsverteidiger gehört zum Stamm beim FCB.Profimedia
Der Sportverband Makkabi Deutschland möchte Vertreter von Bayern München sowie den Spieler Noussair Mazraoui zum Gespräch treffen. Dies erklärte Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: "Wir würden gern mit ihm sprechen, wir würden uns sehr gern mit ihm an den Tisch setzen."

Der marokkanische Nationalspieler Mazraoui hatte am 14. und 15. Oktober, eine Woche nach dem Angriff der Hamas auf Israel, in seiner Instagram-Story propalästinensische Posts geteilt. Die Verantwortlichen des FC Bayern führten nach dessen Rückkehr von der Nationalmannschaft ein Gespräch mit dem 25-Jährigen, verzichteten aber darauf, Sanktionen auszusprechen.

"Das, was bisher geschehen ist, ist nicht des FC Bayern würdig", sagte Meyer: "Man kann nicht auf der einen Seite sagen, wie stark die Verbindung zwischen dem FC Bayern München und der israelischen Gemeinde ist und dann so handeln."

Wie die FAZ weiter berichtete, soll der FC Bayern bereits ein solches Gespräch mit einem Vertreter der jüdischen Gemeinde Deutschlands planen, Mazraoui selbst habe den Vorschlag im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen am vergangenen Mittwoch eingebracht.

Dreesen kündigt "weitere Gespräche" an

Vorstandschef Jan-Christian Dreesen von Bayern München hat im Streitfall Noussair Mazraoui "weitere Gespräche" angekündigt. Ob die Verantwortlichen des deutschen Fußball-Rekordmeisters sich abermals mit dem marokkanischen Nationalspieler und dessen Pro-Palästina-Posts auseinandersetzen wollen oder mit dessen Kritikern, ließ Dreesen bei seiner Ankündigung offen.

Dreesen kam bei seiner Bankettrede im noblen Teamhotel Raffles in Istanbul nach dem 3:1 (1:1) in der Champions League bei Galatasaray direkt auf die Angelegenheit zu sprechen. "Ich möchte das Thema nicht aussparen", sagte er zu den Freunden und Sponsoren des Vereins und bekannte: "Das beschäftigt uns."

Lobende Worte fand Dreesen für den Umgang von Trainer Thomas Tuchel mit dem Thema Mazraoui. "Ich finde es klasse, was Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz am vergangenen Freitag dazu gesagt hat", meinte Dressen: "Wir wollen unseren Spieler Noussair Mazraoui weiter voll in unsere Mannschaft integrieren."

Für das "unglaubliche Spiel" beim türkischen Rekordmeister zollte der Boss dem Team ein Sonderlob. "Nicht nur Harry Kane musste sein Gehör wiederfinden, wir haben uns heute alle gefühlt wie neben einem Düsenjet", sagte er: "Aber nach dieser verrückten ersten Halbzeit durften wir uns freuen über eine unfassbare Serie - dafür gebührt der Mannschaft ein grandioser Applaus."