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"Soll lange bleiben": Bayern München will mit Jamal Musiala verlängern

SID
Aktualisiert
Jamal Musiala war gegen den FC St. Pauli erneut der beste Spieler auf dem Platz.
Jamal Musiala war gegen den FC St. Pauli erneut der beste Spieler auf dem Platz.Frank Molter / AFP
Das Riesenrad ließ den Abendhimmel über St. Pauli in den schönsten Farben erleuchten, als Zauberfuß Jamal Musiala direkt nebenan in den Mannschaftsbus kletterte. Das besondere Flair des Hamburger Doms interessierte die Stars von Bayern München nach ihrem wenig berauschenden Pflichtsieg aber nur am Rande - sie verließen das Millerntor mit fetter Beute. Mit Musiala als "König vom Kiez".

Es war weniger das unspektakuläre 1:0 gegen den tapferen Aufsteiger sondern viel mehr der Blick auf die Tabelle, der für gute Laune beim Rekordmeister sorgte. Durch den fünften Pflichtspielerfolg in Serie - alle ohne Gegentor - und die Patzer der Konkurrenz gehen die ungeschlagenen Bayern mit fünf Punkten Vorsprung in die Länderspielpause. Der Liga droht mal wieder ein Durchmarsch des bayerischen Branchenprimus.

Zum Match-Center: FC St. Pauli vs. FC Bayern München

"Besser geht's nicht", sagte Ehrenpräsident Uli Hoeneß dem kicker am Sonntag. Man könne sich in der Länderspielpause "nach einer längeren Zeit mal wieder schön zurücklehnen, Sorgen haben die anderen Klubs".

Auch Trainer Vincent Kompany, der mit 26 Punkten aus zehn Spielen ganz nebenbei Pep Guardiolas Bestwert aus dessen Debütjahr 2013 eingestellt hat, verwies in seiner Analyse auf die Ergebnisse der Konkurrenten und sprach von einem "wertvollen Sieg" bei St. Pauli. Joshua Kimmich betonte: "Es muss nicht immer eine Kür sein."

Vor allem nicht, wenn man sich auf Einzelkönner wie Musiala verlassen kann. Drei Tage nach seinem Siegtor in der Champions League per Kopf gegen Benfica Lissabon schlüpfte der Nationalspieler diesmal mit einem 30-Meter-Kunstschuss in die Rolle des Matchwinners. "Job erledigt", schrieb Musiala dazu trocken bei Instagram.

Musiala schraubt Scorerpunkte nach oben

Die Werte des 21-Jährigen sind überragend, neun Tore und vier Vorlagen nach 14 Pflichtspielen imposant. "Letztes Jahr habe ich auch gute Spiele gemacht. Da haben die Tore und Assists aber ein bisschen gefehlt", sagte Musiala: "Jetzt kommt das auch. Ich fühle mich fitter."

Kein Wunder, dass die Diskussionen um seine Zukunft am Wochenende erneut hochkochten. "Er soll lange beim FC Bayern München bleiben", bekräftigte Sportdirektor Christoph Freund das Ziel, Musiala mit einem neuen Mega-Vertrag auszustatten. Der Youngster, dessen Marktwert längst weit jenseits der 100-Millionen-Euro-Marke liegt, solle "eine prägende Figur, ein prägender Spieler sein und bleiben. Das wäre das Schönste."

Während Musiala, dessen aktuelles Arbeitspapier in München noch bis 2026 gültig ist, sich selbst verbal zurückhielt ("Jetzt gerade gibt es dazu nicht viel zu sagen"), schwärmten die Teamkollegen von ihrem Senkrechtstarter in Top-Form. "Natürlich ist er sehr, sehr wichtig für unser Spiel", sagte etwa Team-Oldie Thomas Müller.

Es sei "ja ganz klar, dass er bei Bayern bleiben soll". Dies sei "von allen, die es mit dem FC Bayern halten, der klare Plan", so Müller: "Aber ich habe keine guten Erfahrungen gemacht, irgendwelchen Druck auszuüben." Der Austausch beider Parteien sei seines Wissens "sehr gut. Ich glaube, beide wissen, was Sache ist und sie werden sich schon zurechtfinden."