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Teurer Bayern-Umbruch: "Neue Impulse, neue Ideen" – Sane an der Leiste operiert

Die neuen Bayern-Bosse um Trainer Vincent Kompany bereiten das Team auf die neue Saison vor.
Die neuen Bayern-Bosse um Trainer Vincent Kompany bereiten das Team auf die neue Saison vor.AFP
Die Stars genießen größtenteils noch ihren Urlaub - doch bei den Bossen des FC Bayern herrscht längst hektische Betriebsamkeit. Der erste Wunschspieler ist in Michael Olise gefunden, nach einer titellosen und verkorksten Saison soll dies aber nur der Anfang sein.

"Wir wollen neue Impulse in unserer Mannschaft, neue Energie, neue Ideen", betonte Sportvorstand Max Eberl - und das offenbar um jeden Preis. Über 200 Millionen Euro nur an Ablösesummen könnte den Rekordmeister der dringend benötigte Umbruch in seinem Luxus-Kader kosten. Aber noch sind einige Fragen offen.

Immerhin gelang den Bayern eine Woche vor dem Trainingsstart in der Verpflichtung des 22 Jahre alten Olise ein erster Coup. Der hoch veranlagte Flügelspieler von Crystal Palace war bei etlichen Topklubs heiß begehrt - doch die Münchner machten für bis zu 60 Millionen Euro das Rennen um "den Unterschiedsspieler" (Eberl), der einen Vertrag bis 2029 erhielt.

Olise ist nach Defensiv-Allrounder Hiroki Ito, der für 23 Millionen Euro vom VfB Stuttgart kommt, der zweite Münchner Transfer - weitere könnten zeitnah folgen. Der portugiesische Nationalspieler Joao Palhinha ist zum zweiten Mal im Anflug. Dem Vernehmen nach einigten sich die Münchner mit dem FC Fulham auf eine Ablösesumme von umgerechnet 46 Millionen Euro plus fünf Millionen Bonuszahlungen für die "Holding Six". Vor einem Jahr war der Deal kurzfristig geplatzt.

Zudem sollen Jonathan Tah von Doublesieger Bayer Leverkusen und Xavi Simons, den RB Leipzig in der vergangenen Saison von Paris St. Germain ausgeliehen hatte, auf der Liste der Münchner stehen. Beim 21 Jahre alten Offensivspieler, der mit den Niederlanden das EM-Halbfinale erreicht hat, ist von 80 Millionen Euro Ablöse die Rede. Für Tah fordert Bayer angeblich 40.

Abgang teurer Stars?

Die große Frage ist: Wer muss, bzw. soll gehen, damit überhaupt Geld und Platz für die neuen Stars da ist? Gerüchte gab es um Joshua Kimmich (FC Barcelona), Matthijs de Ligt (Manchester United), Kingsley Coman (PSG), Alphonso Davies (Real Madrid), Serge Gnabry, Min-Jae Kim (Inter Mailand) und Leon Goretzka (Juventus Turin). Problem: Alle haben noch gültige Verträge und beziehen teils horrend hohe Gehälter.

Es gebe "keine Streichlisten" beim FC Bayern, hatte Eberl schon vor Wochen erklärt, jedoch "Spieler, die es künftig schwerer haben könnten". Auch Kompany hatte bei seiner Vorstellung nicht auf Namen eingehen wollen. Für ihn sei aber grundsätzlich "wichtig, wie hungrig die Spieler sind. Ich will richtige Gewinner sehen."

Man wolle "nicht revolutionieren, wir wollen evolutionieren", ergänzte Eberl unlängst bei einer Podiumsdiskussion der Süddeutschen Zeitung. Der FC Bayern wolle "Junge reinbringen, die in den nächsten fünf, sechs Jahren die Gesichter des FC Bayern sind". Wie Michael Olise.

Medien: Sane an der Leiste operiert

Einer, der schon länger da ist, hat dagegen mit ganz anderen Problemen zu kämpfen: Leroy Sane hat sich nach dem schmerzhaften EM-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft offenbar einer Operation unterziehen müssen. Wie die Bild-Zeitung zuerst berichtete, wurde beim 28-Jährigen aufgrund anhaltender Schambeinprobleme am Montag in München ein minimal invasiver Eingriff an der Leiste durchgeführt. Dabei sollte Sane ein Netz zur Stabilisation eingesetzt werden.

Der FC Bayern äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu der Meldung. Offensivspieler Sane hatte monatelang über Schmerzen geklagt. Zuletzt schien er die Probleme aber in den Griff bekommen zu haben. Laut Bild und Sky sollen sie beim Viertelfinale der DFB-Elf gegen Spanien (1:2 n.V.) wieder aufgetreten sein. Sane wurde nach der ersten Halbzeit ausgewechselt.

Nach der OP wird mit einer Pause von drei bis vier Wochen gerechnet. Sane könnte Ende Juli die Saisonvorbereitung aufnehmen. Den Auftakt mit Kompany am 17. Juli hätte er aufgrund des Urlaubs nach der EM ohnehin verpasst.