Umstrittener BVB-Kapitän: Lothar Matthäus nicht vollends von Emre Can überzeugt
Wenn Trainer Nuri Sahin Can die Kapitänsbinde wegnehmen würde, "würde das im Moment wieder für Unruhe sorgen", führte Matthäus weiter aus: "Aber es bringt nichts, wenn ein Kapitän ständig kritisiert wird, teilweise auch zurecht." Als Beispiele nannte der Sky-Experte die Leistungen Cans beim 1:2 beim FC Augsburg sowie zuvor beim 2:5 in der Champions League bei Real Madrid.
"Ich habe eigentlich immer gedacht, Can sei ein Spieler, den du auf der Sechs brauchst: erfahren, ohne Angst und mit einer gewissen Schnelligkeit. Aber ihm mangelt es häufig an Konzentration und in Madrid hat ihm im Laufduell gegen Vinicius Junior im Endeffekt auch die Einstellung gefehlt", so Matthäus: "Das ist nicht böse gegen Can gemeint, aber wenn ich fünf Minuten vorher reingekommen bin und der andere Spieler steht schon 80 Minuten auf dem Platz, dann muss ich die letzten zehn Meter auch noch marschieren. Das ist eine Einstellungssache und das muss ich Emre vorwerfen."
Matthäus wünscht sich Klarheit
Beim BVB rotiert Sahin auf der Position Cans vor der Abwehr. Hier forderte Matthäus Klarheit. "Sahin muss zu zweien von ihnen sagen: 'Du bist mein Mann!'. Es jedem recht zu machen, funktioniert nicht", schrieb der 63-Jährige: "Der Trainer muss Entscheidungen treffen. Nicht für die Spieler, sondern für die Mannschaft und den Verein."