Zurück auf der Siegerstraße: FC Bayern schüttelt Barca-Frust ab und gewinnt in Bochum
Barcelona, war da was? Über das 1:4 wollte Trainer Vincent Kompany am liebsten gar nicht mehr sprechen. "Wir haben alles dafür gemacht, um einen Sieg zu holen und die besten Bayern zu sehen", sagte er im DAZN-Interview, die Hereinnahme von Musiala und Kingsley Coman stärkte die Offensive.
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Die Bochumer Fans bekamen unter dunklen Wolken noch ein aufmunterndes "Don't worry, be happy" aus den Lautsprechern, ein letztes Glückauf von Herbert Grönemeyer - dann ging es tief im Westen ab ins "einfachste Spiel des Jahres", wie Markus Feldhoff es nannte.
Der Interimstrainer weiß schließlich, wie es geht. Am 9. März 1997 hatte er den FC Bayern im Spiel seines Lebens mit drei Toren abgeschossen, ein neuerliches 5:2 wie einst mit Bayer Leverkusen blieb für ihn jedoch ein ferner Traum. Es ging Feldhoff um Arbeit, Biss, Kampf: einfach, ja, aber hart.
Mutiger Beginn, schwerer Einbruch
Der Einschnürungsfußball der Bayern blieb dann auch zunächst aus. Bochum schob die Abwehrkette 30 Meter vor das eigene Tor, lief vorne engagiert an und hatte eine riesige Gelegenheit. Moritz Broschinski spitzelte den Ball nach einem Steilpass am weit herausstürmenden Manuel Neuer vorbei, verlor aber kurz vor der Linie das Laufduell gegen Retter Min-Jae Kim (8.).
Die Bayern schmeckten wieder einen Hauch von Barcelona, spülten diesen aber ganz schnell herunter. Kane holte besagten ersten Freistoß heraus, Schiedsrichter Florian Exner hätte durchaus auch auf Vorteil entscheiden können. Olise ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen. Mit dem zweiten Treffer sieben Minuten später war der anfängliche Bochumer Schwung verflogen, nur ab und zu segelte Neuer noch ein langer Ball entgegen.
Die Bayern waren im Verwaltungsmodus und spielten die Uhr nach der Pause gelassen herunter. Coman traf dabei noch einmal aus Abseitsposition, ehe Kane zum neunten Mal in dieser Saison zuschlug. Kompany nutzte es, um zu rotieren: Musiala durfte raus, Kane auch - Thomas Müller, Leroy Sane und der Bochumer Junge Leon Goretzka kamen. Auch sie zeigten, dass sie Lust auf mehr hatten.