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Champions League-Vorschau: Abwehr als Schlüssel für BVB gegen Celtic - Traumstart winkt

Der Start in die Champions League ist für den BVB mit dem Sieg in Brügge geglückt.
Der Start in die Champions League ist für den BVB mit dem Sieg in Brügge geglückt.MARCEL VAN DORST/NurPhoto via AFP
Wenn Nuri Sahin wissen will, was ihn erwartet, kann er in zwölf Jahre alten Aufzeichnungen wühlen. Schließlich hat der neue Trainer von Borussia Dortmund unter Celtic-Teammanager Brendan Rodgers einst beim FC Liverpool gespielt - und ganz genau aufgepasst. "Ich habe jede Einheit mit ihm geliebt", schwärmte Sahin vor dem Wiedersehen am zweiten Spieltag in der Champions League: "Ich habe mir bei ihm damals schon viel für meine Trainerkarriere aufgeschrieben."

Im Kapitel "Stabilisierung einer wackelnden Abwehr" sollte Nuri Sahin vielleicht noch einmal nachschlagen. Nach neun Gegentoren in den vergangenen drei Ligaspielen liegt die oberste Priorität am Dienstag (ab 21 Uhr bei Prime Video und in der Flashscore-Audioreportage) darauf, defensiv endlich die Reihen zu schließen. "Du musst eine gute Restverteidigung auf dem Platz haben. Wir müssen die Absicherung besser stellen", forderte er. Wie Brendan Rodgers: Der hat mit dem Double-Gewinner aus Glasgow in sechs Premiership-Spielen 20 Tore erzielt und noch keines kassiert.

Zum Match-Center: Borussia Dortmund vs. Celtic FC

Offensiv, das hat Sahin noch einmal betont, stimmt die "Drehzahl". Nun soll jedoch die Gegentor-Bremse gezogen werden - im Kollektiv. "Unser Torhüter Gregor Kobel ist unser erster Angreifer, unser Stürmer Serhou Guirassy unser erster Verteidiger", sagte Nationalspieler Pascal Groß. Der BVB befinde sich in einem Lernprozess: "Aber während wir uns verbessern, müssen wir Spiele gewinnen."

Das ist bisher halbwegs ordentlich gelungen. Der Champions-League-Start beim FC Brügge (3:0) war nicht berühmt, aber erfolgreich. Das Revierderby gegen den VfL Bochum drehte der BVB aus einem 0:2 in ein 4:2. Noch ein, zwei Siege, dann lässt sich das demütigende 1:5 beim VfB Stuttgart vielleicht schon wieder als fieser Ausrutscher deuten, nicht als Symptom schwärender Probleme.

Dafür muss es jedoch hinten stimmen - in Umschaltverhalten und Zuordnung. "Es geht um kompaktes Verteidigen, mit Zweikämpfen und Verantwortung", ordnete Sportdirektor Sebastian Kehl an, Geschäftsführer Lars Ricken sprach im ZDF-Sportstudio über sein Unverständnis: "Das überrascht mich schon, vor allem, weil wir in der Innenverteidigung top aufgestellt sind." Doch selbst vier deutsche Nationalspieler im zentralen Defensivblock (Nico Schlotterbeck, Emre Can, Waldemar Anton und Groß) haben sich gegen Bochum, nicht gerade ein Team von Weltklasse, vorführen lassen.

Guirassy wird zur Lebensversicherung

Guirassy musste zur Rettung eilen, er machte zwei Tore selbst und erzwang den Foulelfmeter zum Ausgleich. Ohne ihn gäbe es in Dortmund wahrscheinlich erhebliche Unruhe. "Das geht so nicht, wir müssen besser werden, einhundert Prozent", sagte Kapitän Can unmissverständlich. Schon am Dienstag, aber auch in den folgenden Spielen: In drei Wochen reist der BVB zur Final-Revanche bei Real Madrid.

Celtic Glasgow ist zwei Nummern kleiner, aber doch ernstzunehmen. Sahin warnte: "Das wird eine Herausforderung für uns - sie Außenseiter zu nennen, wäre nicht fair." Nicht nur, weil Rodgers Sahins Philosophie genau kennt. Auch, weil ein vergessener Deutscher auf dem Flügel der Schotten wirbelt: Der frühere Junioren-Nationalspieler Nicolas Kühn hat in neun Pflichtspielen 13 Scorerpunkte gesammelt.

Team-News:

Während Nuri Sahin hofft, Marcel Sabitzer wieder einsatzbereit zu haben, nachdem der österreichische Mittelfeldspieler den Derbysieg am Freitag wegen einer Prellung verpasst hat, fehlt der ohnehin kaum eingesetzte Giovanni Reyna wegen einer Leistenverletzung immer noch aus. Niklas Süle, Donyell Malen und Felix Nmecha sind alle Anwärter auf einen Platz in der ersten Elf des BVB am Dienstag.

Vorne gibt es deutlich weniger Zweifel: Serhou Guirassy erzielte in der Liga zwei Tore, nachdem er bereits gegen seinen ehemaligen Verein Stuttgart und am ersten Spieltag der Champions League getroffen hatte – der guineische Stürmer hat seit September 2022 in 53 Bundesligaspielen 42 Tore erzielt.

Bei den Schotten richtet sich das Augenmerk auf den in der Sommerpause aus Augsburg gekommenen Arne Engels, der einen Top-Start in seine Zeit auf der Insel hingelegt hat. Der Angriff von Celtic wird unterdessen von Kyogo Furuhashi angeführt, der am Wochenende zwei Tore erzielte. Neben ihm spielen Daizen Maeda und der ehemalige deutsche U20-Nationalspieler Nicolas Kühn unterstützt.

Sollte Cameron Carter-Vickers für sein Comeback nach einer Fußverletzung bereit sein, könnte Trainer Brendan Rodgers einen vollständig einsatzfähigen Kader zur Auswahl haben, wobei Adam Idah und James Forrest zu seinen wichtigsten Optionen auf der Bank gehören.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Borussia Dortmund (4-2-3-1): Kobel - Couto, Süle, Schlotterbeck, Ryerson - Groß, Can - Adeyemi, Brandt, Gittens - Guirassy

Celtic FC (4-3-3): Schmeichel - Johnston, Carter-Vickers, Scales, Taylor - Engels, McGregor, Hatate - Kuhn, Furuhashi, Maeda

Borussia Dortmund vs. Celtic FC live im TV und Stream:

Der zweite Spieltag der Champions League-Ligaphase wirft seine Schatten voraus und auch im TV- und Streaming-Bereich steht eine vollgepackte Woche an. Die stimmungsvolle Partie des BVB gegen Celtic ist live beim Streaming-Anbieter Prime Video zu sehen. Der Amazon-Ableger startet seine Vorberichterstattung ab 20 Uhr, zu der Alex Schlüter samt Experten aus dem Signal Iduna Park begrüßt. Kommentiert wird die Partie von Jonas Friedrich und Benedikt Höwedes.

Auch in der Flashscore-Audioreportage haben wir die Partie für euch im Programm. Kommentator Ralf Bosse wird sich ab 20:55 Uhr live melden und euch durch die 90 Minuten führen.