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Florian Wirtz zaubert: "Er ist für die Champions League gemacht"

SID
Aktualisiert
Florian Wirtz sorgt für Begeisterungsstürme.
Florian Wirtz sorgt für Begeisterungsstürme.John Thys/AFP
Florian Wirtz stellt bei seinem historischen Debüt gleich unter Beweis, warum er auf Europas größte Bühne gehört.

Als Florian Wirtz in einer königlichen Nacht endlich dort angekommen war, wo er hingehört, erblasste selbst der arrivierte Xabi Alonso vor Neid. Natürlich erinnerte sich der Trainer von Bayer Leverkusen noch ganz genau an sein eigenes Champions-League-Debüt.

Doch Spieler des Spiels bei der Premiere auf Europas größter Fußballbühne? Nein, das habe selbst er im Gegensatz zu seinem Ausnahmekönner nicht geschafft, sagte der Spanier - und lachte.

Alonso glaubt, dass Leverkusens Jungstar für den Hype gerüstet ist. Wirtz sei "sehr erwachsen für sein Alter. Es ist nicht neu für ihn", sagte der Werkself-Coach am Freitag. Es sei sehr wichtig für den Nationalspieler gewesen, "das erste Mal in der Champions League zu spielen".

Wirtz dagegen erlebte zwar einen "verspäteten", aber historischen Einstand in der Königsklasse. "Er hat allen gezeigt, wie gut er ist", schwärmte Alonso nach dem Doppelpack seines Jungstars, der dem Doublegewinner einen Traumstart bei Feyenoord Rotterdam (4:0) bescherte. Und bei all dem, was Wirtz im berüchtigten "De Kuip" auf den Rasen gezaubert hatte, war sich der Bayer-Coach umso sicherer: Die Zukunft des 21-Jährigen werde "sehr rosig".

Zur Champions League Top XI

Wirtz bescheiden: "Daran kann man anknüpfen"

Wirtz gelang das, was zuvor keiner geschafft hatte - und so richtig fassen konnte selbst er es nicht. "Dass es so gut läuft, hätte ich mir auch nicht ausmalen können", sagte der Nationalspieler, der als erster deutscher Profi beim Debüt im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb doppelt traf, damit ein Stück Fußballgeschichte schrieb - und ganz bescheiden anmerkte: "Daran kann man anknüpfen."

Bei Bayers bislang letzter Teilnahme vor zwei Jahren war Wirtz noch schwer verletzt ausgefallen. Entsprechend groß war die Vorfreude. In den Tagen zuvor, gab Wirtz zu, habe er sich schon das eine oder andere Mal vorgestellt, wie es wohl sein werde in der Königsklasse. Er ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass er genau dort hingehört.

"So kann man seine Champions-League-Karriere starten", sagte Leverkusens Sportchef Simon Rolfes. Wirtz komme "immer besser in Fahrt". Und er lieferte einen Vorgeschmack auf das, was den FC Liverpool, Inter Mailand oder Atletico Madrid erwarten könnte, sollten sie Bayer in den nächsten Duellen spielen lassen. Gleiches gilt für den VfL Wolfsburg am Sonntag (15:30 Uhr/LIVE in der Flashscore-Audioreportage).

Match-Center: Leverkusen vs. Wolfsburg

"Flo doing Flo things"

Dass etwa Victor Boniface das 2:0 durch Alejandro Grimaldo mit einem genialen Pass eingeleitet hatte, geriet angesichts der spektakulären Premiere fast in den Hintergrund. Die Auftaktgala habe gezeigt, meinte Teamkollege Amine Adli, dass Wirtz einer dieser Spieler sei, "die für die Champions League gemacht sind".

Und einer, den die europäische Konkurrenz seit Donnerstag noch dicker auf ihren Wunschzetteln markiert haben sollte. Die Bayer-Verantwortlichen dürften sich die Hände reiben, schließlich wird der gigantische Marktwert des umworbenen Juwels von 130 Millionen Euro bei solchen Auftritten im Rampenlicht kaum sinken.

Zumal Wirtz ohnehin schon zu den Nominierten für den Ballon d'Or gehört. In diesem Jahr sei es für die Auszeichnung vielleicht noch "zu früh, aber wenn er dranbleibt, hat er künftig eine gute Chance", meinte Torhüter Lukas Hradecky, der angesichts der Wirtz-Gala wenig überrascht schien. "Flo doing Flo things", lautete das Fazit des Bayer-Kapitäns, heißt: Wirtz macht eben das, was Wirtz immer macht. 

Nun auch in der Königsklasse.