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Champions League Finale der Damen: Barcelona Favorit, Wolfsburg zuversichtlich

Die beiden Mannschaften trafen im letzten Jahr im Halbfinale aufeinander, Barcelona zog Finale ein.
Die beiden Mannschaften trafen im letzten Jahr im Halbfinale aufeinander, Barcelona zog Finale ein.Reuters
Barcelona will am Samstag seinen zweiten Champions-League-Titel bei den Frauen innerhalb von drei Jahren holen, trifft aber auf ein starkes Wolfsburger Team, das unbedingt die Trophäe holen will, die es zuletzt 2014 gewonnen hat.

Die Qualität der Spanierinnen, die in dieser Saison ihren Titel mit 28 Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage im letzten Spiel erfolgreich verteidigt haben, ist unbestritten.

Zum Match-Centre: VfL Wolfsburg vs. Barcelona

Alexia Putellas als Inspiration

Auch die zweifache Ballon d'Or-Gewinnerin Alexia Putellas (29) gibt der Mannschaft Auftrieb. Die spanische Mittelfeldspielerin gab Ende April ihr lang ersehntes Comeback, nachdem sie sich von einer im vergangenen Jahr erlittenen Kreuzbandverletzung erholt hatte.

"Ich habe das Glück, in der Nähe von Alexia zu wohnen und jeden Tag von ihr lernen zu können. Wenn man ihr zuschaut und sieht, was sie einem im Training vermittelt, lernt man und wird eine bessere Spielerin", sagte Teamkollegin Claudia Pina (21) in einem Zoom-Interview mit Reuters.

"Ich habe sie immer bemerkt, weil sie viele Tore schießt. Sie ist eine besondere und andere Art von Spielerin", fügte die Stürmerin hinzu, die im vergangenen Jahr im Finale eingewechselt wurde, das Barca mit 1:3 gegen den achtmaligen Rekordmeister Lyon verlor.

Ewa Pajor will endlich Silberware

Die beste Torschützin des Wettbewerbs in dieser Saison ist jedoch vom VfL Wolfsburg - die polnische Stürmerin Ewa Pajor (26) mit acht Treffern. Sie hat mit der deutschen Mannschaft bereits dreimal das Finale erreicht (2016, 2018, 2020), kann aber nur ebenso viele Vizemeistertitel vorweisen.

Diese herben Niederlagen, alle gegen Lyon, motivieren sie zusätzlich, ihr Team im PSV-Stadion in Eindhoven zum Erfolg zu führen: "Es wird mir auf jeden Fall helfen, mich vorzubereiten - für mich und unser Team, denn ich möchte dies vor dem Finale mit den Mädchen teilen", so Pajor gegenüber Reuters.

Obwohl die Wolfsburgerinnen die Bundesliga in dieser Saison nur knapp an Bayern München verloren haben, zieht sich die Einstellung "Niemals aufgeben" durch die gesamte Mannschaft. Das zeigte sich auch beim 3:2 (5:4)-Halbfinalsieg gegen Arsenal in London in letzter Sekunde, als Pauline Bremer (27) mit ihrem Treffer den Einzug ins Finale perfekt machte.

Wölfinnen wollen Geschichte schreiben

Ein Sieg der Wolfsburger würde 10 Jahre nach ihrem ersten Triumph in der Champions League - einem 1:0-Sieg gegen Lyon an der Stamford Bridge - ausgiebig gefeiert werden. An diesem Wochenende werden viel mehr Zuschauer anwesend sein als damals in London. Die UEFA hat bereits bekannt gegeben, dass mehr als 34.100 Eintrittskarten für das Endspiel ausgegeben wurden.

Für Pajor würde mit einem Sieg ein jahrzehntelanger Traum in Erfüllung gehen. Als junge Spielerin des polnischen Vereins Medyk Konin erhielt sie 2013 einen signierten Ball des Champions-League-Siegers, weil sie im polnischen Pokalfinale Spielerin des Spiels war.

"Er liegt zu Hause auf einem Regal, und jedes Mal, wenn ich nach Hause komme, schaue ich ihn mir an, und natürlich träume ich auch davon, mit Wolfsburg die Champions League zu gewinnen. Wenn wir jetzt gewinnen würden, wäre das etwas ganz Besonderes, weil es genau 10 Jahre später ist", sagte sie.