"Ich weiß nicht, was am Ende reichen wird, aber wir bleiben dran, wir geben uns nicht geschlagen", versicherte Rose. Auch Sportdirektor Rouven Schröder äußerte sich optimistisch: "Jetzt haben wir null Punkte nach zwei Spielen, was natürlich nicht gut ist. Aber ich glaube, dass noch keiner enteilt ist, noch keiner ist so weit in der Tabelle vor uns, dass wir uns nicht mehr qualifizieren können."
Dramatischer Spielverlauf
Dabei war der erste Saisonsieg in der Königsklasse für Leipzig gegen den italienischen Rekordmeister am Mittwochabend vor heimischer Kulisse zum Greifen nah gewesen. Doch RB gab die ersten Punkte in einer wilden Schlussphase trotz Überzahl aus der Hand. "Ich habe selten so ein Spiel erlebt", sagte Kapitän Willi Orban: "Ich bin ein bisschen sprachlos. Es ist sehr brutal und bitter."
Benjamin Sesko (30.) hatte die Leipziger zunächst nach einer zähen Anfangsphase erlöst. Nach dem Ausgleich durch Dusan Vlahovic (50.) wurde es dann aber hektisch.
Zuerst sah Juve-Keeper Michele Di Gregorio nach Handspiel außerhalb des Strafraums (59.) die Rote Karte, in Überzahl traf Sesko wenig später per Handelfmeter (65.) zur erneuten Führung. Doch Vlahovic (68.) und Francisco Conceicao (83.) drehten das Spiel spät.
"Wir müssen am Ende die Klasse von Juventus Turin ein Stück weit anerkennen, etwa beim Schuss von Dusan Vlahovic zum 2:2", stellte Trainer Rose fest: "In zwei Situationen haben wir nicht gut genug verteidigt und zudem unsere eigenen Torchancen nicht konsequent genutzt. Für uns ist das ein hartes Learning, aber genau das müssen wir jetzt mitnehmen."
Im kommenden Heimspiel ist RB am 23. Oktober gegen den FC Liverpool gefordert. Die Tabellensituation sei dabei "alles andere als optimal, das haben wir uns anders vorgestellt", räumte Orban ein: "Es ist schwierig zu sagen, wie viele Punkte wir brauchen, um weiterzukommen. Aber mit null Punkten bist du erstmal alles andere als vorne dabei."