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Bayern greifen in der EuroLeague an: Mit "Lichtgestalt" und neuer Halle

Jens Leutenecker.
Jens Leutenecker.ČTK / imago sportfotodienst / BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl
Neuer Trainer, neue Halle: Der FC Bayern hat in der EuroLeague nichts anderes als das Play-off-Ticket im Sinn.

Sattrot sind die Spinde. Unter der Decke prangt das leuchtende Logo des FC Bayern, die Kabine im neuen SAP Garden ist ein echtes Schmuckstück. Darin soll möglichst oft gefeiert werden, das ist die Hoffnung der Macher um Uli Hoeneß, denn mit dem Umzug der Basketballer in die Multifunktionshalle für die Highlights in der EuroLeague beginnt ein besonderes Kapitel der Klubgeschichte.

Match-Center: Bayern München vs. Real Madrid

Vor fast fünf Jahren rollten die Bagger im Olympiapark an, jetzt ist die Arena fertig. Nach der feierlichen Eröffnung am vergangenen Freitag beim Eishockeyspiel zwischen Red Bull München und dem NHL-Klub Buffalo Sabres dürfen nun auch die Basketballer ran. Und auf die 11.500 Fans wartet ein Leckerbissen: Es geht am Donnerstag (20.45 Uhr/MagentaSport) im Auftaktspiel der EuroLeague gegen die Königlichen von Real Madrid.

Das Duell mit dem Vorjahresfinalisten ist eine echte Kraftprobe, die Bayern sehen sehr schnell, wo sie stehen. Der Einstieg in die erste Saison unter Weltmeistercoach Gordon Herbert verlief bislang durchaus holprig. Einem klaren Sieg gegen Chemnitz folgte eine Niederlage in Ludwigsburg, Hamburg schlug München danach erst in letzter Sekunde.

Die Form muss stimmen, sollen die Fernziele erreicht werden, der Klub denkt wie immer groß. Das passt zu Herbert, der Kanadier legt die Latte gern hoch auf, bislang ist er bekanntlich gut damit gefahren. Es war keine Überraschung, dass die "Lichtgestalt auf der Bank", wie der frühere Nationalspieler und heutige Magenta-Experte Per Günther Herbert nennt, als Vision nach dem Wechsel zu den Bayern "das Final Four der EuroLeague" nannte. Ganz so weit gehen die Verantwortlichen bei allem Selbstbewusstsein nicht.

Titel als großes Ziel

"Wir waren enttäuscht vom Abschneiden", sagte Präsident Herbert Hainer zuletzt mit Blick auf die ernüchternde abgelaufene Saison. 13 Siege, 21 Niederlagen, Platz 15 - nicht der Anspruch des FC Bayern. Mit der neuen Halle und Herbert an der Seitenlinie sei es ganz klar das Ziel, "die Play-offs zu erreichen. Daran werden wir uns messen lassen."

Zweimal kam der Klub ins Viertelfinale, als bislang einziger Bundesligist, verlor 20/21 dramatisch in fünf Spielen gegen Olimpia Mailand, 21/22 wieder in fünf Spielen gegen den FC Barcelona. Seitdem lief in der Königsklasse nicht mehr viel zusammen.

Das soll sich ändern. "Ich hoffe, dass die positive Entwicklung des Basketballs, speziell beim FC Bayern, mit dieser Halle uns in eine neue Ära führen kann", sagte Uli Hoeneß MagentaSport. Der Ehrenpräsident war vom "Grand Opening" in der Arena beim Eishockeyduell nach eigenen Angaben "total geplättet".

"Am Donnerstag werden dann noch zwei- bis dreitausend Plätze mehr da sein, die Zuschauer werden näher am Parkett sein und dann werden wir alle begeistert sein", prognostizierte der 72-Jährige, treibende Kraft beim Arenaprojekt, das Red Bull finanzierte.

Die Bayern haben sich für 15 Jahre eingemietet, werden alle Hauptrunden-Heimspiele in der EuroLeague dort austragen. Und im besten Fall noch einige mehr in den Play-offs.