Hugo Ekitike (38.), Eric Junior Dina Ebimbe (62.) und Rasmus Kristensen (67.) brachten den Favoriten klar in Führung, doch Pavel Sulc (41.), Prince Kwabena Adu (86.) und Vaclav Jemelka (90.+3) egalisierten die Partie. Torwart Kaua Santos, der den verletzten Kevin Trapp vertrat, sah beim Ausgleich schlecht aus.
"Es ist extrem bitter, weil wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht haben", sagte Sportvorstand Markus Krösche: "Wir haben nach der 3:1-Führung ein bisschen zu wenig gemacht, haben sorglos und ein bisschen naiv verteidigt. Es ist natürlich extrem ärgerlich." Man müsse "lernen, so ein Spiel auch für uns zu entscheiden".
Zum Match-Center: Eintracht Frankfurt vs. Viktoria Pilsen
Vor der Länderspielpause stehen für das Team von Dino Toppmöller mit den Auswärtsaufgaben in Kiel und bei Besiktas Istanbul sowie dem Heimspiel gegen Bayern noch schwere Aufgaben bevor. In den vergangenen beiden Spielzeiten war die SGE erst in der Champions und dann in der Conference League aktiv.
Spätestens seit dem Triumph im Jahr 2022 sei die Europa League "ein besonderer Wettbewerb für Eintracht Frankfurt. Das wissen wir alle, so fühlen das auch alle", hatte Toppmöller vor dem Spiel gesagt. Eine Wiederholung des Titels sei "ein Traum", aber das Team müsse "Step by Step" gehen. Der erste Schritt fiel schwer. Die erstmals von Beginn an zusammenspielende neue "Büffelherde" (Toppmöller) mit Ekitike, Omar Marmoush und Startelfdebütant Igor Matanovic musste sich finden.
Frankfurt lange mit Kontrolle
Matanovic prüfte bei strömendem Regen Martin Jedlicka per Flachschuss (17.), doch ansonsten spielte die Eintracht trotz viel Ballbesitz gegen tiefstehende Pilsener zunächst um den Strafraum herum. Es brauchte zur Führung einen perfekten Doppelpass von Kristensen und Ekitike, den der Franzose flach mit links ins lange Eck abschloss. Doch nur kurze Zeit später konterte Sulc perfekt aus der Distanz mit dem ersten ernsthaften Torschuss des Außenseiters.
Nach dem Wechsel stellten die Fans wegen eines medizinischen Notfalls in der Kurve den lautstarken Support ein, der Mannschaft fehlten bei Geisterspielatmosphäre weiter Tempo und Ideen. Es brauchte einen Doppelwechsel für frischen Schwung und neue Stimmung, "Joker" Ebimbe vollendete einen Traumpass von Ekitike. Kurz darauf legte Kristensen mit einem Vollspannschuss nach. Nach Adus Anschluss kam noch einmal Spannung auf, dann griff Santos vorbei.