Auf einmal gibt es Lob: EM-Stimmung in Deutschland gibt den richtigen "Kick"

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Auf einmal gibt es Lob: EM-Stimmung in Deutschland gibt den richtigen "Kick"

Die Stimmung auf den Fanmeilen ist hervorragend.
Die Stimmung auf den Fanmeilen ist hervorragend.Profimedia
Fast eine Woche mussten die Macher warten, dann kam nach viel Kritik endlich auch mal ein Lob - und das gleich in den höchsten Tönen. "Die Stimmung ist toll. Das Land und die Leute sind sehr freundlich. Die Menschen kommen, um den Fußball zu feiern", kommentierte der dänische Star Pierre-Emile Höjbjerg die bisherige Atmosphäre bei der EURO, die schon im Vorfeld zum Sommermärchen 2.0 verklärt wurde.

Die hohen Erwartungen wurden laut Deutschland-Kenner Höjbjerg in der ersten Turnierwoche erfüllt - auch wenn das Wetter die Organisatoren im Gegensatz zur WM 2006 bislang weitgehend hängen lässt. "Es macht viel Spaß. Das sind die Stadien, in denen wir spielen wollen", sagte der 28 Jahre alte ehemalige Profi des FC Bayern nach dem 1:1 (1:1) der Dänen in Frankfurt gegen England: "Es ist großartig, ein Teil davon zu sein. Das gibt uns einen Kick."

Zum Match-Center: Dänemark vs. England

"Kleinigkeiten" passen noch nicht

Rund um das Kicken in Deutschland gab es bis zur Höjbjerg-Einlassung allerdings vor allem Schelte zu hören. Aus England hatte es Kritik am Nah- und Regionalverkehr rund um Gelsenkirchen gegeben, gemeckert wurde über Probleme beim Einlass in die Stadien, die Serben fühlten sich von Hassgesängen diskriminiert und die Rasenqualität wird nicht nur Frankfurt bemängelt.

"Man sieht Dinge, die man noch besser machen kann, definitiv. Dass nicht alles beim Einlass perfekt war, wissen wir auch. Es sind Kleinigkeiten", gestand Turnierdirektor Philipp Lahm am Freitag im ARD-Morgenmagazin ein - betonte aber dennoch: "Insgesamt sind wir doch sehr zufrieden, wie alles abläuft. Es sind einfach viele Menschen. Es ist nicht immer möglich, sie in kürzester Zeit alle ins Stadion zu bringen oder wieder abzutransportieren."

Hervorragende Stimmung im Stadion und auf Fanmeilen

Wie Höjbjerg, der mittlerweile für Tottenham Hotspur spielt, legt Lahm den Fokus auf die "hervorragende" Stimmung in den Spielorten. "Ich spüre es in den Stadien, die Atmosphäre ist toll", sagte der 40-Jährige bei Sky: "Egal, welche Nation spielt, die Fanzonen sind ebenfalls beeindruckend. Es ist eine sensationelle Atmosphäre und ich freue mich auf die kommenden Wochen."

Ein ähnlich positives Zwischenfazit zog auch Bernd Neuendorf. Er sehe in den Straßen "Fahnen aus allen möglichen Ländern, Deutschland ist ein Land mit vielen Kulturen, es ist schön, das bei der EM zu sehen", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei MagentaTV: "Es sind tolle Erlebnisse für die Gäste, die zu uns kommen, aber auch für die Ausrichterstädte."

Wie Lahm sprach Neuendorf die "Kleinigkeiten" an, die "an der einen oder anderen Stelle" passieren, "die wir aber im Griff haben und wo wir noch ein bisschen besser werden" müssen: "Wir identifizieren die Fehler gemeinsam mit der UEFA." Zudem lobte Neuendorf die Polizei, die "bisher alles sehr gut im Griff" habe.

Der DFB-Boss weiß aber auch, dass das Wohl und Wehe bei der Stimmung im Land natürlich an der Nationalmannschaft hängt. "Wenn wir weiter erfolgreich sind, dann wird das auch weiter wachsen", äußerte Neuendorf: "Die Leute spüren, was der Fußball für eine Kraft und Wucht entfalten kann."