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Der Fluch des Gastgebers: Schlechtes Omen für das DFB-Team?

Die EM-Trophäe vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
Die EM-Trophäe vor dem Brandenburger Tor in Berlin.AFP
Der Traum vom Titelgewinn im eigenen Land beseelt vor Beginn der Europameisterschaft 2024 am Samstag (14. Juni) ganz Fußball-Deutschland. Bislang hat sich die EM für die jeweiligen Gastgeber jedoch als außerordentlich hartes Pflaster erwiesen.

16 Europameisterschaften fanden bislang statt. Nur dreimal konnte der Gastgeber den Traum vom Titel im eigenen Land verwirklichen. Zuletzt war das vor 40 Jahren der Fall: 1984 feierte Frankreich im Parc des Princes den ersten EM-Titel in der Verbandshistorie.

Um weitere Heimerfolge zu entdecken, muss man bis in die 1960er-Jahre reisen. 1964 krönte sich Spanien in der Heimat zum Europameister, Italien gelang dasselbe Kunststück im Jahr 1968.

Frankreich war der letzte Gastgeber, der eine EM gewinnen konnte.
Frankreich war der letzte Gastgeber, der eine EM gewinnen konnte.AFP

Eine andere Ära

Zu seiner Anfangszeit war der Wettbewerb jedoch deutlich kleiner gestaltet. Bis 1980 wurden nur zwei Halbfinalbegegnungen und ein Finale ausgetragen - der Weg zum Titel war also ausgesprochen kurz. 

1996 folgte die größte Wettbewerbsreform in der EM-Geschichte: Das Teilnehmerfeld wurde auf 16 Nationen angehoben. 2016 nahmen erstmals 24 Nationalmannschaften an einer Europameisterschaft teil.

EM 2024: Alle wichtigen Infos auf einen Blick

Trauma-Potenzial

Die EM-Gastgeber mussten im Laufe der vergangenen Jahrzehnte einige schmerzhafte Finalpleiten hinnehmen. So scheiterte Portugal 2004 im eigenen Land und verlor im Endspiel sensationell gegen Griechenland.

Portugal verlor die EM 2004 im eigenen Land.
Portugal verlor die EM 2004 im eigenen Land.Profimedia

2016 durften die Portugiesen endlich über ihren ersten EM-Titel jubeln. Die große Ironie: Im Endspiel schlug man Gastgeber Frankreich. Wiederum hatte der Gastgeber-Fluch zugeschlagen, diesmal profitierten Cristiano Ronaldo und sein Team davon.

Das für 2020 geplante, wegen der Corona-Krise aber 2021 ausgetragene Turnier wurde als erste EURO quer über den gesamten Kontinent ausgetragen. Das große Finale fand am 11. Juli im legendären Londoner Wembley-Station statt. 

England bestritt das Endspiel gegen Italien und ging als leichter Favorit ins Rennen. Nach einem frühen Führungstreffer kämpfte sich Italien zurück ins Spiel - und fügte den Three Lions im Elfmeterschießen eine traumatische Heimpleite zu. Kann es die DFB-Elf besser machen?

Die EM-Gastgeber und ihr sportliches Abschneiden

- 1960: Frankreich (Halbfinale)

- 1964: Spanien (Europameister)

- 1968: Italien (Europameister)

- 1972: Belgien (Halbfinale)

- 1976: Jugoslawien (Halbfinale)

- 1980: Italien (Halbfinale)

- 1984: Frankreich (Europameister)

- 1988: BR Deutschland (Halbfinale)

- 1992: Schweden (Halbfinale)

- 1996: England (Halbfinale)

- 2000: Niederlande (Halbfinale) / Belgien (Gruppenphase)

- 2004: Portugal (Finale)

- 2008: Schweiz (Gruppenphase) / Österreich (Gruppenphase)

- 2012: Polen (Gruppenphase) / Ukraine (Gruppenphase)

- 2016: Frankreich (Finale)

- 2021: England* (Finale)

*Turnier an mehreren Spielorten, Finale in London