Joao Palhinha EXKLUSIV: "Ich weiß nicht, ob Bayern ein abgeschlossenes Kapitel ist"

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Joao Palhinha EXKLUSIV: "Ich weiß nicht, ob Bayern ein abgeschlossenes Kapitel ist"

Aktualisiert
Joao Palhinha sieht den FC Bayern wohl nicht als "geschlossenes Kapitel"
Joao Palhinha sieht den FC Bayern wohl nicht als "geschlossenes Kapitel"AFP
Der 28-jährige Joao Palhinha stand im vergangenen Sommer kurz vor einem Wechsel zum FC Bayern München. Bei der portugiesischen Nationalmannschaft, die sich aktuell auf die EM 2024 vorbereitet, gilt er als einer der Schlüsselspieler von Roberto Martínez. Im EXKLUSIVEN Interview mit Flashscore erinnert sich der Mittelfeldspieler, der seine zweite Saison bei Fulham in der Premier League hinter sich hat, an den gescheiterten Wechsel nach München, spricht über Zukunftspläne sowie die Endrunde in Deutschland.

F: Sie waren der Spieler der Premier League mit den meisten Tacklings und wurden dafür ausgezeichnet. Welche Bilanz ziehen Sie aus der abgelaufenen Saison? 

A: Aus kollektiver Sicht war es eine sehr gute Saison, genau wie die Erste. Auf persönlicher Ebene war es ebenfalls eine gute Spielzeit, ich habe mich wohlgefühlt und mich weiterentwickelt, das ist das Wichtigste. Insgesamt war es sehr positiv. Fulhams Ziel war es, in der Liga zu bleiben, dieses Ziel wurde schnell erreicht. Zwischenzeitlich haben wir sogar auf mehr gehofft, aber aufgrund der großen Konkurrenz war es nie selbstverständlich, einen Platz in der Nähe von Europa anzustreben.

 

Möchten Sie auch in der kommenden Saison bei Fulham bleiben? 

Ja, das ist aktuell der Plan. Im Fußball weiß man nie, was der morgige Tag bringt. Seit dem Beginn meiner Karriere habe ich davon geträumt, auf den großen Bühnen des Weltfußballs zu spielen. Dafür gab es bereits eine Gelegenheit, das ist allgemein bekannt. Im Moment liegt die Zukunft bei Fulham, aber wir werden sehen, was passiert. Ich habe großen Respekt vor der Organisation des Vereins. Die Leute wissen, dass ich professionell bin. Das ist das Beispiel, das ich den vielen Kindern, die mir folgen und mich bewundern, weitergeben möchte.

Die Episode des gescheiterten Transfers mit Bayern München hat Sie sicherlich geprägt. Liegt das komplett hinter Ihnen? Ist das bei all den Veränderungen, die es beim FC Bayern gegeben hat, noch eine Option? Oder ist der FC Bayern ein abgeschlossenes Kapitel?

Ich weiß nicht, ob es ein abgeschlossenes Kapitel ist oder nicht, im Fußball ist alles möglich. Ich möchte mich hierzu aktuell auch ungern positionieren, sondern mich auf die EM konzentrieren. Das ist das Ziel, dort einen guten Eindruck hinterlassen und alles andere wird folgen. Mein Name ist nun bereits bekannt. Zum Glück bin ich in der Premier League, sodass ich in einem sehr großen Schaufenster stehe, wahrscheinlich dem größten von allen.

Was war das für ein Gefühl, als Roberto Martínez bei der EM-Nominierung Ihren Namen aussprach?

Natürlich war es etwas ganz Besonderes für mich. Es ist etwas Einzigartiges: das Gefühl, sein Land zu vertreten. Ich möchte alles geben, um große Dinge für unser Land zu erreichen.

Die Fußballwelt zählt Portugal zu den Favoriten. Ist das zusätzlicher Druck für Sie oder sind Sie daran gewöhnt?

Wenn man sein Land vertritt, gibt es immer Druck. Wir sind uns alle bewusst, was wir erreichen können und müssen uns auf uns selbst konzentrieren und nicht auf externe Faktoren. Als Team müssen wir uns an den Händen halten und uns auf unsere Arbeit konzentrieren, alles andere muss zurückgestellt werden.

In Deutschland gibt es eine große portugiesische Gemeinschaft. Sind Sie auf die Welle der Unterstützung vorbereitet, die Sie dort erhalten werden? Nicht nur bei den Spielen selbst, sondern auch in Marienfeld, dem Trainingszentrum?

Natürlich sind wir uns bewusst, dass wir die Unterstützung vieler Portugiesen bekommen werden und wir rechnen damit. Ich hoffe, dass sie uns während der Spiele das Gefühl geben, zu Hause zu spielen.

Es gibt zwei unumgängliche Namen in der Mannschaft Portugals: Pepe und Cristiano Ronaldo. Wie wichtig sind sie für das Team? 

Sie sind aufgrund ihrer Erfahrung und des Vermächtnisses, das sie der Nationalmannschaft hinterlassen haben, sehr wichtig. Sie sind lebende Legenden, die auch im Verein weiterhin ihr Bestes geben. Für meine Generation und die Jüngeren ist es immer ein Stolz, die Kabine mit ihnen teilen zu können.