Lahm: "Spanien ist einen Schritt weiter als Deutschland"

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Lahm: "Spanien ist einen Schritt weiter als Deutschland"

Lahm: "Spanien ist einen Schritt weiter als Deutschland"
Lahm: "Spanien ist einen Schritt weiter als Deutschland" Profimedia
Der ehemalige Fußball-Weltmeister Philipp Lahm sieht vor dem EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien am Freitagabend (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) leichte Vorteile bei den Iberern. "Ich glaube, dass das spanische Team auch im Moment einen Schritt weiter ist als das deutsche", sagte der 40-Jährige am Freitag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

Chancenlos sei die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann aber keineswegs. "Wir haben Mittel, mit denen wir ihnen wehtun können", sagte Lahm: "Zum einen die Atmosphäre, die noch mal eine neue Energie freisetzen kann. Zum anderen haben wir aber auch unsere tollen Offensivspieler."

Den "bisher überzeugendsten Fußball" spielt laut dem Turnierdirektor aber eindeutig Spanien. Sie seien "die Mannschaft, die es zu schlagen gilt". Vor allem die Flexibilität beeindruckt den ehemaligen Außenverteidiger: "Sie können mehr als nur Ballbesitzfußball. Sie können sich auch mal zurückziehen und sie können kontern."

Dennoch habe der dreimalige Europameister auch großen Respekt "vor den Deutschen, weil sie den Heimvorteil haben. Die wissen, was auf sie zukommt." Aber auch spielerisch traut Lahm der Nagelsmann-Elf einiges zu. "Wenn wir Chancen kreieren können, dann geht das auch an den Spaniern nicht spurlos vorüber", so Lahm: "In diesen Spielen auf diesem Niveau entscheidet auch mal das Momentum. Die richtige Aktion im richtigen Moment." 

"Spanien war das Non-Plus-Ultra"

Vor dem Viertelfinale der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien denkt Thomas Hitzlsperger etwas wehmütig auf das EM-Endspiel 2008 zurück. "Es wäre wunderschön gewesen, Europameister zu sein. Aber man muss anerkennen, wenn jemand anderes überlegen ist", sagte der 42-Jährige dem Münchner Merkur und der tz. Er selbst stand im Finale von Wien auf dem Platz, erlebte den Höhepunkt seiner DFB-Laufbahn mit insgesamt 52 Spielen - und die bittere 0:1-Niederlage.

"Die Spanier waren zwischen 2008 und 2012 einfach das Non-Plus-Ultra", sagte Hitzlsperger: "Sie waren individuell brutal gut. Da waren Xavi, Iniesta, Puyol, vorne Torres, Casillas im Tor. Und ich habe einfach auf dem Platz gespürt, dass sie gar keine Zweifel daran aufkommen lassen, dass sie einfach wahnsinnig stark sind."

Bei der diesjährigen EM müsse die DFB-Elf sich aber nicht verstecken. "Die deutsche Mannschaft ist aktuell an einem sehr guten Punkt", sagte der frühere Mittelfeldspieler. Insgesamt sei Deutschland mit Spanien das spielerisch stärkste Team. 

"Bemerkenswert" findet Hitzlsperger die sehr selbstsicheren Aussagen der Spanier: "Die scheinen gar keine Zweifel zu haben." Dennoch dürfe die WM 2022 nicht vergessen werden. "Da sagten alle: 'Wer soll diese Spanier schlagen?' Und dann sind sie früh rausgeflogen", sagte er über Spaniens Achtelfinal-Aus gegen Marokko.

Deutschlands ersten Pflichtspielsieg gegen Spanien seit 36 Jahren hält Hitzlsperger somit für realistisch: "Es wäre definitiv der richtige Moment."

Zum Match-Center: Spanien vs. Deutschland