Im Vorjahr verletzte sich Ferland Mendy beim Clasico gegen Barcelona. Seitdem verbrachte er viel Zeit im Fitnessstudio und kaum Zeit auf dem grünen Rasen. Erst letzte Woche stieg er wieder in das Mannschaftstraining bei Real Madrid ein.
Mendy wechselte im Sommer 2019 für 48 Millionen von Olympique Lyon zu den Königlichen. In Madrid sollte er perspektivisch Marcelo ersetzen. Doch seitdem er in der spanischen Hauptstadt gelandet ist, wechseln sich Licht und Schatten regelmäßig ab.
Schon im französischen Ligabetrieb zeichnete ihn eine unheimliche Physis aus. Die Hoffnung, er würde technische Mängel und individuelle Patzer im Laufe der Zeit ablegen können, erwiesen sich zumindest teils als Trugschluss. Gute Momente werden zudem von wiederkehrendem Verletzungspech überschattet. Seine Zukunft ist unklar. 2025 läuft sein aktueller Vertrag aus. Überzeugt Mendy in diesem Jahr nicht endgültig, könnte ein Verkauf im Sommer 2024 die Folge sein.
In der vergangenen Saison kam er auf 28 Einsätze (18 davon in LaLiga). Einige Stellungsfehler, einige undurchdachte Laufwege und Fehlpässe in gefährlichen Zonen haben Carlo Ancelotti phasenweise dazu bewogen, dem gelernten Mittelfeldspieler Eduardo Camavinga den Vortritt zu lassen.
Auch Garcia hat bisher nicht voll überzeugt - kommt Davies?
Im Sommer wurde Fran García als Ersatz verpflichtet. Der 24-jährige Spanier kam für 5 Millionen Euro von Rayo Vallecano, wurde in der Talentschmiede von Real ausgebildet. Durch Mendys Rekonvaleszenz war er in den ersten vier Ligaspielen gesetzt. Dabei machte er einen durchwachsenen Eindruck. Gelungene und misslungene Aktionen wechselten sich ab.
Noch hat Garcia nicht bewiesen, Mendy dauerhaft ersetzen zu können. Auch deshalb zeichnet sich am Horizont weiterhin die Verpflichtung des Bayern-Profis Alphonso Davies ab. Am Sonntag trifft Real um 21 Uhr auf den CL-Teilnehmer Real Sociedad (live in der Flashscore Audioreportage) - dann zeichnet sich wohl erstmals ab, auf welchen Linksverteidiger Trainer Ancelotti à la longue setzen möchte.