Elye Wahi: Ein künftiger Weltstar - das Spektakel kommt nach Lens

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Elye Wahi: Ein künftiger Weltstar - das Spektakel kommt nach Lens

Elye Wahi bei seiner Unterschrift am vergangenen Sonntag.
Elye Wahi bei seiner Unterschrift am vergangenen Sonntag.Profimedia
Elye Wahi ist ein vielversprechender Stürmer und gilt in Frankreich als Hoffnungsträger - doch auch als komplizierter Charakter. Nach einer starken Saison in Montpellier wechselte er diesen Sommer zum französischen Vizemeister RC Lens. Seine Vertragsunterschrift dort wurde auf bombastische Weise zelebriert.

Auch Chelsea, West Ham und Eintracht Frankfurt waren am 20-jährigen Wunderkind interessiert. Doch Elye Wahi entschied sich, in der Ligue 1 zu bleiben. 

Seine Unterschrift in Lens machte ihn zum zweitteuersten Transfer zwischen zwei französischen Vereinen aller Zeiten. 30 Millionen Euro zahlte Lens für seine Dienste.

Sein Talent ist unbestritten

Der große Traum des schnellen Stürmers: An die Weltspitze zu gelangen. Aus diesem Wunsch macht er keinen Hehl. Sein großer Ehrgeiz passt aber zu Lens. Nachdem der Verein vergangenes Jahr überraschend Vizemeister wurde, sind auch im Norden Frankreichs große Ambitionen entstanden.

Wahi wurde bei Caen ausgebildet und gab sein Profidebüt mit nur 16 Jahren. Auf dem Platz versteckte er sich nicht, sondern sorgte mit  einer spektakulären Spielweise sofort für Schlagzeilen. Sein Debüt in der Ligue 1 gab er im Dezember 2020, im Alter von nur 17 Jahren. Einen Monat später folgte sein erster Treffer in Frankreichs erster Liga.

Vor dem Kasten ist der Franzose mit ivorischen Wurzeln eiskalt. Ihm mangelt es weder an Tempo noch an Technik, noch an Raffinesse. In der Rangliste jener Spieler, die vor ihrem 20. Lebensjahr die meisten Tore erzielen konnten, liegt er auf Platz zwei - hinter einem gewissen Karim Benzema. 2022/23 erzielte er in 33 Ligaeinsätzen 19 Treffer. Er kann sowohl als Mittelstürmer wie auch als Flügelstürmer eingesetzt werden. Trotz einer Körpergröße von 1,84 Metern ist er extrem beweglich und hat die Fähigkeit, sich jederzeit im Eins-gegen-Eins durchzusetzen. 

Kein Wunder, dass er in diesem Sommer von mehreren europäischen Vereinen umworben und in Frankfurt als möglicher Nachfolger von Randal Kolo Muani gehandelt wurde. Doch noch möchte Wahi in Frankreich bleiben.

Gigantische Inszenierung

Sich Elye in Bollaert vorzustellen, ergab Sinn. Wie mit einem Augenzwinkern begrüßt dieser Ort, wo man traditionell die Hupen der Züge hört, einen Hochgeschwindigkeitsstürmer”, schwärmte Arnaud Puille, Generaldirektor von RC Lens, über seinen Neuzugang.

Um den exzentrischen Charakter des Stürmers zu unterstreichen, unterschrieb er seinen neuen Vertrag nicht - wie üblich - hinter verschlossenen Türen. Sondern mitten im Stadion, vor seinen neuen Fans, kurz vor dem Anpfiff des Ligaspiels gegen Stade Rennes. 

Wahis Unterschrift bei Lens.
Wahis Unterschrift bei Lens.AFP

Ein interessanter, auch fragwürdiger Moment. Belastet so eine aufwendige Inszenierung einen jungen Spieler nicht ungemein? Wohl kaum. Denn Wahi glaubt ohnehin fest an seine Fähigkeiten. Er wollte sich unbedingt in der Champions League beweisen, Lens gibt ihm dazu die Möglichkeit - Stammplatzgarantie inklusive. 

Mit ihm kann Lens große Dinge erreichen, daran besteht kein Zweifel. Er wird seine Tore schießen, er wird seine Momente haben. Die ganz große Frage lautet aber: Ist er auch für die Herausforderungen in der europäischen Königsklasse gewappnet? Ist Wahi nur eines von vielen Talenten, die in den Himmel gelobt werden, um schon bald zu Anekdoten des Weltfußballs zu landen - oder ist er tatsächlich ein künftiger Weltstar? Dann wäre Lens vielleicht der größte Transfercoup dieses Sommers gelungen.

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