Achtelfinale ÖFB-Cup: Kärnten-Derby - Salzburg kämpft gegen Trainerdebatte
SW Bregenz vs. GAK
Mittwoch, 30. Oktober - 19:00 Uhr (MEZ)
In der Bundesliga wartet der Grazer AK immer noch auf den ersten Saisonsieg. Immerhin ist dem vierfachen Pokalsieger (zuletzt 2004) am Sonntag ein kleiner Befreiungsschlag gelungen. Vor eigenem Publikum luchste man dem SK Rapid Wien ein 1:1-Unentschieden ab.
Der neue Cheftrainer Rene Poms zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft einverstanden: "Es war ein sehr intensives Spiel. Wir haben sehr gut gearbeitet gegen den Ball, das war unser Ziel." Allerdings kritisierte er zu einfache Ballverluste. Insgesamt habe der GAK aber "bis zum Schluss gekämpft" und sich den "Punkt redlich verdient."
Schwarz-Weiß Bregenz könnte sich jedoch als harte Nuss erweisen. Die Vorarlberger sind richtig gut in Form und in der 2. Liga bereits seit sieben Partien ungeschlagen. Besonders gut sollte der GAK auf den brasilianischen Mittelstürmer Renan achten. Der 24-Jährige erzielte bei seinen letzten vier Einsätzen drei Treffer.
Ein klarer Favorit ist nicht auszumachen, im Ländle scheint alles möglich zu sein.
ÖFB-Cup Achtelfinale: Zum 1. Teil der Vorschau
Sturm Graz vs. BW Linz
Mittwoch, 30. Oktober - 20:30 Uhr (MEZ)
Obwohl dem SK Sturm Graz mit Gregory Wüthrich und Jon Gorenc Stankovic zwei Defensivstützen verletzt fehlen, eilt der amtierende Meister von Sieg zu Sieg - zumindest auf nationaler Ebene. An den letzten vier Bundesliga-Spieltagen feierten die Schwoazn ebenso viele Siege.
Gestartet wurde der Erfolgslauf Ende September. Damals erkämpfte man sich im Auswärtsspiel gegen BW Linz einen 2:1-Erfolg. Tragisch: Seit dieser knappen Heimpleite warten die Stahlstädter vergeblich auf ein Erfolgserlebnis. Als positive Überraschung in die neue Saison gestartet, rutschte man zuletzt sogar in die untere Tabellenhälfte ab.
Cheftrainer Gerald Scheiblehner titulierte seine Linzer folgerichtig als "Außenseiter." Dennoch werde man "alles versuchen, um in die nächste Runde einzuziehen. Wir freuen uns schon riesig auf diese besondere Herausforderung."
Fraglich ist vorläufig der Einsatz von Topscorer Ronivaldo. Mit neun Treffern in elf Pflichtspielen präsentiert sich der 35-jährige Brasilianer auch im hohen Alter in Topform. Sein Fehlen wäre für Blau-Weiß ein entsprechend großer Verlust.
Wolfsberger AC vs. Austria Klagenfurt
Mittwoch, 30. Oktober - 20:30 Uhr (MEZ)
Das Kärntner Derby zwischen dem Wolfsberger AC und Austria Klagenfurt verspricht Unterhaltung auf höchstem Niveau. Nicht nur wegen der sportlichen Brisanz, sondern auch dank eines besonderen Trainer-Duells.
WAC-Coach Dietmar Kühbauer und Klagenfurts Peter Pacult prägen den österreichischen Fußball seit etlichen Jahren - und sind zudem als echte Hitzköpfe bekannt. Nicolas Wimmer - der im Vorjahr noch für die Austria spielte, seit dem letzten Sommer aber in Wolfsberg den Abwehrchef mimt - beschreibt es folgendermaßen: "Laut werden können beide ganz gut."
Interessanterweise zog Pacult in den direkten Duellen fast immer den Kürzeren. Ein Sieg gegen Kühbauer ist dem 65-Jährigen noch überhaupt nicht gelungen. Am 1. Spieltag der laufenden Bundesliga-Spielzeit kassierte die Austria im Lavanttal sogar eine 4:1-Niederlage.
Kurios: Das Derby bekommt nur wenige Tage nach dem Pokal-Achtelfinale eine Wiederholung. Am Sonntag (14:30 Uhr/MEZ) reisen die Wölfe ins Wörthersee-Stadion.
RB Salzburg vs. WSG Tirol
Mittwoch, 30. Oktober - 20:30 Uhr (MEZ)
Eigentlich hatte man sich bei Red Bull Salzburg unter Coach Pep Lijnders einen klaren Aufwärtstrend erwartet. Stattdessen droht der einstige Serienmeister zum zweiten Mal in Folge den Meisterteller zu verpassen. Zuletzt kamen die Mozartstädter nicht über ein 0:0 gegen den WAC hinaus. Auf Spitzenreiter Sturm fehlen bereits acht Zähler.
Obwohl man in Salzburg eigentlich höhere Ansprüche hat, übte man nach dem Schlusspfiff die Kunst des Schönredens. "Ich würde nicht von einer Krise sprechen", sagte Lijnders: "Die Saison ist zu lange für das. Wir haben noch viele Spiele." Feststeht: Sollte man im ÖFB-Cup den Einzug ins Viertelfinale säumen, wäre eine Trainerdiskussion unausweichlich.
Im Normalfall ist man in einem Heimspiel gegen die WSG Tirol der klare Favorit. Doch bereits im September stolperte man über den Underdog, leistete sich ein torloses Remis. Für WSG-Coach Philipp Semlic stellt der überraschende Punktgewinn damals jedoch "keine Blaupause" dar.
Zumal ihm am Mittwoch Abwehrchef David Gugganig (Schlüsselbeinbruch) nicht zur Verfügung steht. Ebenfalls verzichten müssen die Tiroler auf Florian Rieder. Vorerst fraglich ist Osarenren Okungbowa, der kürzlich im Krankenhaus in Schwaz wegen einer Blessur behandelt werden musste.