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Cristiano Ronaldo in Saudi Arabien angeprangert - "Reaktion nicht akzeptabel"

Die Dinge laufen aktuell nicht gut für Cristiano Ronaldo in Saudi-Arabien.
Die Dinge laufen aktuell nicht gut für Cristiano Ronaldo in Saudi-Arabien.AFP
Für Cristiano Ronaldo (38) läuft es bei seinem Asien-Abenteuer immer bescheidener. In der saudi-arabischen Liga musste sich seine Mannschaft Al Nassr am Mittwoch dem Tabellenvierten Al Hilal mit 0:2 geschlagen geben und liegt nun drei Punkte hinter Tabellenführer Al Ittihad, das zudem ein Spiel weniger ausgetragen hat. Zum Unmut über die Niederlage trugen auch die "Messi, Messi"-Rufe einiger gegnerischer Fans bei, auf die der Portugiese mit einer obszönen Geste reagierte.

Die Anwältin Nouf bin Ahmed bestätigte, dass sie bei der saudi-arabischen Staatsanwaltschaft Anzeige gegen den portugiesischen Stürmer erstatten wird und ihn beschuldigt, "ein Verbrechen der öffentlichen Unanständigkeit" begangen zu haben. Ahmed, eine auf internationales Recht spezialisierte Anwältin und Universitätsdozentin, fügte hinzu: "Es handelt sich um ein Verbrechen der öffentlichen Unanständigkeit und das bedeutet Verhaftung und Ausweisung, wenn es von einem ausländischen Staatsbürger begangen wird. Selbst wenn es eine Provokation gab, ist seine Reaktion nicht akzeptabel."

Cristiano Ronaldos Aktion stand mehrere Stunden lang im Mittelpunkt von "Action ya Dawri", Saudi-Arabiens beliebtestem Sportprogramm. Nach Angaben von Al Nassr, die der Kommentator der Sendung, Mohamed al Anzi, konsultiert hatte, initiierte der portugiesische Spieler diese Geste, da er "während des Spiels einen Schlag auf seine Genitalien erhalten hatte".

Andere saudische Sportjournalisten gingen härter mit dem fünffachen Ballon d'Or-Gewinner ins Gericht. Ozman Abu Bakr bezeichnete die Aktion zum Beispiel als "unmoralische und unhöfliche Geste gegenüber den Zuschauern" und forderte den saudi-arabischen Fußballverband dazu auf, den Vertrag von CR7 aufzulösen. Die Initiative des Anwalts fand auch in den sozialen Medien Anklang: Tausende von Saudis forderten die Ausweisung des Spielers aus dem Land.

Ronaldo erlebte ohnehin einen Abend zum Vergessen. Neben der unflätigen Geste beim Gang in die Umkleidekabinen packte er den Kolumbianer Gustavo Cuellar von Al Hilal während des Spiels hart an, griff ihn von hinten am Hals und zog ihn zu Boden, wofür er die gelbe Karte sah. Außerdem wurde ihm in der 77. Minute ein Tor wegen Abseits aberkannt, und der VAR nahm einen Elfmeter zurück, den der Schiedsrichter zuvor zu Gunsten seiner Mannschaft gepfifen hatte.

Cristiano Ronaldo kam im Januar in Riad, der Heimatstadt von Al Nassr, an und erhält ein geschätztes Jahresgehalt von 200 Millionen Dollar. Bislang hat er elf Tore geschossen, seine Mannschaft kämpft um den Sieg in der Liga. Doch sein Image scheint in der Öffentlichkeit auf dem absteigenden Ast.