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"Fast zwölf Tage ohne Schlaf": Vater von Luis Diaz spricht erstmals über Entführung

Der Vater von Luis Diaz will in Kolumbien bleiben.
Der Vater von Luis Diaz will in Kolumbien bleiben. Reuters
Der Vater von Liverpool-Spieler Luis Diaz sprach am Freitag erstmals über die Details seiner fast zweiwöchigen Gefangenschaft.

Der 58-jährige Luis Manuel Diaz war am 28. Oktober in Barrancas - einer ländlichen Gemeinde im Norden Kolumbiens - als Geisel genommen worden. Seine Entführer gehörten der Guerilla-Gruppe ELN an. Nach langen Verhandlungen zwischen der Miliz, den Vereinten Nationen und der kolumbianischen Regierung wurde er am Donnerstag schließlich freigelassen

Diaz berichtete auf einer Pressekonferenz am Freitag, "fast zwölf Tage ohne Schlaf" hinter sich zu haben. Er sei auf einer "Menge ziemlich schwieriger Ausritte" gewesen, diese seien von "vielen Bergen und viel Regen" geprägt gewesen. Seine Entführer hätten ihn immer wieder dazu ermahnt, "ruhig" zu bleiben. Insgesamt sei er "gut" behandelt worden, habe sich aber "nicht sehr wohlgefühlt". 

Entführungen dienen der aus 5.800 Mitgliedern bestehenden ELN zur Mittelbeschaffung. Die Rebellegruppe soll sich außerdem durch Drogenhandel, illegalen Bergbau und Erpressung finanzieren. ELN wird von den USA und der Europäischen Union als terroristische Organisation eingestuft und befindet sich mit der nationalen Regierung in einem schwierigen Konflikt, der in den letzten sechs Jahrzehnten schätzungsweise mehr als 450.000 Tote gefordert hat. 

Diaz möchte trotz des traumatischen Erlebnisses weiterhin in Kolumbien bleiben, denn "meine ganze Familie lebt hier" - von seinem berühmten Sohn Luis Diaz einmal abgesehen. Zudem habe ihn die Regierung von Präsident Gustavo Petro auf "beeindruckende Weise" unterstützt: "Ich vertraue und glaube daran, dass man mir die Sicherheit garantieren kann, um weiterhin in Barrancas zu bleiben."