Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige

Flashscore Awards – Coach: Triple-Winner und logische Wahl – Pep Guardiola

Pep Guardiola von Manchester City posiert mit der Premier-League-Trophäe der Vorsaison
Pep Guardiola von Manchester City posiert mit der Premier-League-Trophäe der VorsaisonProfimedia
Ein dritter Premier-League-Titel in Folge, das Formen eines Rekordstürmers und das historische Triple - es kann nur einen Gewinner für den Flashscore Coach des Jahres geben: Pep Guardiola von Manchester City.

In den Annalen des englischen Fußballs gibt es nur wenige Erfolge, die so großartig sind wie der Gewinn des Triple - der begehrten Kombination aus Premier League, FA Cup und Champions League.

Nur Manchester Uniteds berühmte Mannschaft unter Sir Alex Ferguson im Jahr 1999 hatte diesen Gipfel des Erfolgs erreicht. In der Saison 2022/2023 trugen nun also auch Pep Guardiola und Manchester City ihren Namen in diesen elitären Club ein und festigten damit den Status als eine der größten Mannschaften aller Zeiten.

Dominanz in der Premier League

Die Premier League wird in England auch gerne und regelmäßig als die kompetitivste Liga der Welt betitelt. Zumindest in den letzten Jahren darf dies angezweifelt werden, scheint City doch ein Abonnement auf den Titel abgeschlossen zu haben. Auch in der vergangenen Saison zeigte man eine ungebrochene Dominanz, die sich beispielsweise in hohen Siegen gegen Bournemouth (4:0), Nottingham Forest (6:0), Southampton (4:0 ) und Manchester United (6:3) äußerte.

Die Offensiv-Power um Speerspitze Erling Haaland schien einfach unwiderstehlich, auch wenn man Mitte Oktober ins Straucheln geriet, als Peps ehemaliger Assistent Mikel Arteta mit seinem Team Arsenal die Führung in der Liga übernahm und bis Mitte Januar einen Vorsprung von acht Punkten herausspielte.

Pep Guardiola gibt Anweisungen an Jack Grealish
Pep Guardiola gibt Anweisungen an Jack GrealishAFP

"Ich wäre lieber in der Position von Arsenal in der Premier League als in der von uns", sagte Guardiola im März. Doch sein Team blieb unerbittlich an Arsenal dran, kämpfte an drei Fronten - und war genau dann am stärksten, als es zählte. Spätestens mit dem deutlichen 4:1-Sieg gegen den Titelrivalen im April war der Weg zum fünften Premier-League-Titel in sechs Spielzeiten geebnet.

Von links nach rechts: Ferran Soriano, CEO von Manchester City, Khaldoon Al Mubarak, Manager Pep Guardiola und Fußballdirektor Txiki Begiristain
Von links nach rechts: Ferran Soriano, CEO von Manchester City, Khaldoon Al Mubarak, Manager Pep Guardiola und Fußballdirektor Txiki BegiristainAFP

FA-Cup-Triumph

"Wir werden anfangen, über das Triple zu sprechen, wenn wir die Premier League und den FA-Cup gewonnen haben, also vor dem Finale der Champions League", sagte Guardiola im April nach eben jenem Sieg.

Der FA-Cup, der älteste und prestigeträchtigste Pokalwettbewerb Englands, stellte eine ganz andere Herausforderung dar. Manchester City musste einen strikten Zeitplan einhalten und seine Ambitionen in der Premier League mit dem K.o.-System des Pokals in Einklang bringen.

Ilkay Gündogan feiert seinen Treffer nach nur 12 Sekunden - das schnellste Tor in der Geschichte des FA-Cup-Finales
Ilkay Gündogan feiert seinen Treffer nach nur 12 Sekunden - das schnellste Tor in der Geschichte des FA-Cup-FinalesAFP

Doch die Entschlossenheit, jede verfügbare Trophäe zu gewinnen, war ungebrochen. So schaltete man auf dem Weg nach Wembley mit gnadenloser Effizienz Mannschaften wie Chelsea, Arsenal und die formstarken Championship-Teams Burnley und Sheffield United aus.

Im FA-Cup-Finale traf City auf Rivalen Manchester United. In einem intensiven Derby blieb City eiskalt und sicherte sich letztendlich einen 2:1-Sieg - auch dank einer bärenstarken Leistung vom deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan.

Krönung in der Champions League

"Wir haben unglaubliche Saisons hinter uns, aber wir müssen die Champions League gewinnen. Wir müssen diese Verantwortung spüren, wir müssen es tun", hatte Pep vor dem Finale verlauten lassen. Der Druck war gigantisch, wurde Guardiola von der Fußball-Welt in Anbetracht der ausgebliebenen Erfolge der vorherigen Saisons trotz immenser, finanzieller Investitionen doch mehr und mehr belächelt.

Pep Guardiola während einer Pressekonferenz in der Champions League
Pep Guardiola während einer Pressekonferenz in der Champions LeagueAFP

Der Weg in Finale war mit zahlreichen Herausforderungen auf allerhöchsten Niveau gespickt. Doch Guardiolas Team meisterte jede davon und schaltete mit Bayern München im Viertelfinale und Real Madrid im Halbfinale zwei Mitfavoriten aus - mit relativer Leichtigkeit.

Rodri und Guardiola während des Champions-League-Finales
Rodri und Guardiola während des Champions-League-FinalesProfimedia

In jenem Finale gegen Inter, dem 61. Spiel der Saison, wirkte City müde und auch taktisch nicht ganz auf der Höhe. Doch dank Rodris Tor in der 2. Halbzeit durfte Pep endlich die Trophäe in den Händen halten, die er seit der Saison 2010/11 nicht mehr gewinnen konnte. Sein dritter Triumph in der Königsklasse.

Guardiola mit der Champions-League-Trophäe
Guardiola mit der Champions-League-TrophäeAFP

Ein Vermächtnis in Blau

In allen Wettbewerben gewann City 44 seiner 61 Spiele, eine beeindruckende Siegquote von knapp über 72 Prozent. Der Großteil dieser Siege wurde in der Premier League erzielt (28), acht in europäischen Wettbewerben, sechs im FA Cup und drei im Carabao Cup.

Riesigen Applaus für Pep, als er die Bühne bei der Triple-Feier von Man City betrat
Riesigen Applaus für Pep, als er die Bühne bei der Triple-Feier von Man City betratAFP

Guardiolas Mannschaft verlor nur sieben Spiele: fünf in der Liga und jeweils eines im Ligapokal sowie Community Shield, und blieb in der Champions League und im FA Cup ungeschlagen.

ManCity: Die Tormaschinen vom Dienst

Die Mannschaft dominierte fast jedes Spiel, hatte im Schnitt 63,6 Prozent Ballbesitz und erzielte in allen Wettbewerben 151 Tore, was einem Schnitt von knapp 2,5 pro Spiel entspricht. Davon entfielen 94 auf die Premier League, 32 auf die Champions League, 19 auf den FA Cup und fünf auf den Carabao Cup.

Pep Guardiola auf der Siegesparade
Pep Guardiola auf der SiegesparadeAFP

Guardiola ist der erste Trainer in der Geschichte, der zwei Triple-Siege im Männerfußball errungen hat, und hält nun die zweitmeisten Champions-League-Siege aller Zeiten, einen weniger als Carlo Ancelotti.

Der Einfluss des Spaniers auf Manchester City - und auf den Fußball in England - ist unbestreitbar, auch wenn Unsummen an finanzieller Investitionen dafür notwenig waren. Er vermittelte eine Siegermentalität und ein unerbittliches Streben nach Spitzenleistungen.

2023 wurde dies nach über einem Jahrzehnt Durststrecke auf internationaler Ebene auch mit dem größten Titel im Vereinsfußball belohnt. Aus diesem Grund führt in der Wahl des besten Trainers kein Weg an Guardiola vorbei.