Manchester United: Neuer Eigentümer will City und Liverpool "vom Thron stoßen"
Am Dienstag schloss Jim Ratcliffe den Kauf von 27,7 Prozent der Anteile an Manchester United ab. Offiziell wird der 71-jährige Milliardär keinen Einfluss auf die Geschicke bei den Red Devils nehmen. Die getroffene Vereinbarung sieht vor, dass er die Kontrolle über den Fußball-Betrieb an sein Unternehmen INEOS delegiert.
Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch nannte Ratcliffe Manchester City und Liverpool als Vorbilder, von denen man viel lernen könne. In den vergangenen zehn Jahren waren die beiden Vereine die dominierenden Kräfte im englischen Fußball. Der Ruhm von United hingegen verblasste nach dem Rücktritt des gefeierten ehemaligen Managers Sir Alex Ferguson im Jahr 2013 zunehmend.
Um die Beziehung zu Tabellenführer Liverpool und Serienmeister City zu beschreiben, wählte der Brite martialische Worte. Er täte "nichts lieber" als die beiden "Feinde (...) von ihrem Thron zu stoßen." Dennoch betonte er, großen Respekt vor der "Organisation" und der geleisteten Arbeit bei den beiden Spitzenvereinen zu haben.
Auch Stadionthematik spielt eine Rolle
2013 gewann der englische Rekordmeister die Premier League, in der UEFA Champions League war man zuletzt 2008 erfolgreich. Ratcliffe bat die in den vergangenen zehn Jahren keineswegs vom Erfolg verwöhnten Fans "um etwas Geduld. Ich weiß, dass die Welt heutzutage nach sofortiger Befriedigung verlangt, aber das ist im Fußball nicht möglich." Bis man die gewünschte Erfolge feiern kann, werde es noch "zwei oder drei Saisons dauern."
Ratcliffe versicherte den Fans, dass seine Investition nicht von einem Profitgedanken motiviert sei. Er verdiene "genügend Geld mit Chemie, Öl und Gas." Außerdem plant der 71-Jährige, das legendäre Old Trafford entweder zu sanieren oder ein völlig neues Stadion zu bauen. Die 74.000 Zuschauer fassende Spielstätte nannte er im Vergleich zu anderen Premier-League-Arenen "zurückgeblieben".