Alles ausgeglichen in der Serie A: Sechs Teams trennen nur zwei Punkte
Im Sommer hat Antonio Conte das Traineramt bei Napoli übernommen. Im Herbst wirkte der Meister von 2023 nahezu unbezwingbar. Neun Ligaspiele am Stück blieb die SSC ungeschlagen, im Oktober wurden sämtliche Spiele gewonnen.
Doch zuletzt geriet Contes Truppe ins Straucheln. Der November begann mit einer klaren Heimpleite gegen Atalanta Bergamo (0:3). Es folgte ein 1:1-Unentschieden im Spitzenspiel gegen Titelverteidiger Inter.
Kein Vergleich zur Vorsaison
Eine klare Tendenz, wer das Meisterschaftsrennen in Italiens Serie A für sich entscheiden wird, gibt es vorläufig nicht. Der sechstplatzierte Rekordmeister Juventus hat auf Neapel nur zwei Zähler Rückstand. Neben Bergamo und Inter stehen überraschenderweise auch die Fiorentina und Lazio bei 25 Punkten.
Aus Sicht vieler Fußball-Fans sind das gute Neuigkeiten: In den vergangenen Jahren hatte sich in den meisten europäischen Top-Ligen früh abgezeichnet, wer sich am Ende der Saison zum Meister krönt. So auch in Italien.
Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte Inter nach dem 12. Spieltag bereits elf Punkte Vorsprung auf das damals sechstplatzierte Florenz. Damals war Juve der letzte ernsthafte Konkurrenz für die Nerazzurri.
Serie A: Alle Ergebnisse und Statistiken
Bergamo träumt vom großen Wurf
In der Saison 2024/25 ist das anders. Die sechs Mannschaften an der Tabellenspitze verfügen allesamt über ihre eigenen Stärken. Neapel stellt mir nur neun Gegentoren ligaweit die beste Defensive, das zweitplatzierte Atalanta mit 31 Volltreffern die beste Offensive. Auch die xG-Statistik dominiert der amtierende Europa-League-Sieger.
Zudem ist Angreifer Mateo Retegui mit elf Treffern Führender in der italienischen Torschützenliste.
Die Fiorentina ist das Team der Stunde, sechs Ligaspiele in Folge hat das Team aus der Toskana bereits gewonnen. Inter hat in den Spitzenspielen gegen AC Milan (1:2-Niederlage), Juventus und Neapel (jeweils Unentschieden) zwar Punkte liegen gelassen, allerdings verfügt das Team von Trainer Simone Inzaghi über viel internationale Erfahrung.
Lazio gilt als unberechenbar, Juventus ist in der Serie A vorläufig das einzig ungeschlagene Team. Zudem scheinen die Bianconeri das Konzept des neuen Cheftrainers Thiago Motta von Woche zu Woche besser zu verinnerlichen.
Der Titelkampf bleibt also spannend – und das ist gut so.