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Völler: U21-Probleme "Spiegelbild der A-Mannschaft" – Glaube an gute Heim-EM intakt

Aktualisiert
Rudi Völler ist besorgt über die Entwicklung des deutschen Fußballs.
Rudi Völler ist besorgt über die Entwicklung des deutschen Fußballs.Profimedia
Rudi Völler fühlt sich bei der bisher ernüchternden U21-EM an die jüngsten Auftritte der deutschen A-Nationalmannschaft erinnert. "Die letzten paar Prozent Konsequenz und Entschlossenheit fehlen, den Ball über die Linie zu schieben - und auch hinten. Es ist ein bisschen ein Spiegelbild zur A-Mannschaft, da haben wir auch schon diese Fehler begangen", sagte der DFB-Sportdirektor am Montag vor Ort in Georgien.

Die deutschen Fußball-Junioren hatten am Sonntag ihr zweites Gruppenspiel gegen Tschechien 1:2 verloren, es droht das Aus. "Wir sind hier alle enttäuscht, das ist ja klar, wenn man relativ überlegen ist und mehr Torchancen hat", sagte Völler. "Jetzt ist die Konstellation schwierig, man hat es nicht mehr in eigener Hand. Trotzdem ist noch ein Tick Hoffnung da. Wir müssen versuchen, die Engländer zu schlagen - und dann ein bisschen hoffen."

Zum Match-Center: Tschechien vs. Deutschland

Es liege nicht an der Einstellung, versicherte der Weltmeister von 1990. Es sei gewesen "wie auch bei den letzten Spielen der A-Mannschaft: Nicht, dass die Spieler nicht wollen. Die haben sich ja verausgabt. Aber das sind die paar Prozent, die den Unterschied ausmachen."

Trotz des miserablen Saisonabschlusses der A-Nationalmannschaft glaubt Völler aber immer noch an eine erfolgreiche Heim-EM 2024. "Unser Material ist immer noch gut genug, um im September die Kurve zu kriegen", sagte der DFB-Sportdirektor: "Mit einer guten Grundeinstellung, mit einer guten Taktik, dass wir im nächsten Jahr auch eine gute Europameisterschaft spielen können."

Bundestrainer Hansi Flick müsse "mit den kreativen Spielern, die wir ja haben, so umgehen, dass man was Gutes zusammenstellt". Dabei sei die Besinnung auf grundlegende Tugenden wichtig: "Dass man auch wieder gutes Zweikampfverhalten trainiert. Die Basis ist, Eins-gegen-eins-Situationen zu meistern, am Gegner vorbeizukommen oder ihn nicht vorbeikommen zu lassen - da hapert es im Moment so ein bisschen."

Für die nächsten Länderspiele im September gegen Japan (9.9., Wolfsburg) und Frankreich (12.9., Dortmund) fordert Völler "eine Reaktion" ein. "Das weiß natürlich auch Hansi Flick, dass er gefordert ist, wir haben heute noch telefoniert", sagte er am Montag. "Seine Experimente sind nicht geglückt, aber im September werden wir den Kader sehen, der bei der Europameisterschaft mehr oder weniger dabei ist."