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EXKLUSIV: Didi Hamann bittet um faire Chance für England-Coach Tuchel

Flashscore
Thomas Tuchel auf seiner ersten Pressekonferenz als englischer Nationaltrainer.
Thomas Tuchel auf seiner ersten Pressekonferenz als englischer Nationaltrainer.RYAN PIERSE / Getty Images via AFP
Thomas Tuchel wird künftig die englische Fußball-Nationalmannschaft betreuen. Obwohl der 51-Jährige sein Können als Trainer bereits mehrfach bewiesen hat, gibt es auf der Insel einige kritische Stimmen. Dass Tuchel kein Engländer ist, stößt manchem Fan der Three Lions sauer auf. Didi Hamann bittet im Exklusiv-Gespräch mit Flashscore um Geduld mit dem 51-Jährigen.

Thomas Tuchel hat in England einen Vertrag bis zur Weltmeisterschaft 2026 unterschrieben, dieser tritt ab Januar offiziell in Kraft. Als ehemaliger Coach von Borussia Dortmund, PSG, Chelsea und Bayern München hat er auf internationaler Bühne bereits viele Erfahrungen gesammelt.

Trotz dieser Referenzen weht dem Nachfolger von Gareth Southgate ein rauer Wind entgegen. Beispielsweise kritisierte Trainerlegende Harry Redknapp die Entscheidung für den deutschen Coach scharf. Auch hochkarätige Experten wie Gary Neville und Jamie Carragher hätten lieber einen einheimischen Trainer auf der Betreuerbank der Threee Lions gesehen.

Didi Hamann hingegen glaubt, dass Tuchel das Mutterland des Fußballs zum Wiedererlangen alter Größe führen kann: "Ich denke, England und die Medien müssen Thomas Tuchel eine Chance geben."

Von Vorteil sei, dass Tuchel über einen "Blick von Außen" verfügt. Mit Blick auf die zurückliegenden Trainerdiskussionen beim DFB-Team erklärte Hamann: "Ich hätte nichts gegen einen englischen oder ausländischen Manager gehabt, wenn er besser ist als die deutschen Manager, dann ist das eine Selbstverständlichkeit."

Mit Blick auf die kommende Weltmeisterschaft gerät der TV-Experte ins Schwärmen: "Man könnte keine bessere Geschichte schreiben als ein Finale zwischen England und Deutschland. Mal sehen, was 2026 passiert."

Vergleich mit Klopp

Dass er nicht aus England stammt, spielt laut dem ehemaligen Mittelfeldspieler vom FC Liverpool keine große Rolle: "Fußball ist ein ergebnisorientiertes Geschäft. Wenn Tuchel gewinnt, wird sich niemand beschweren." Ohnehin sei es schwierig, einen englischen Trainer zu finden, der in den vergangenen Jahren erfolgreicher war als der Champions-League-Sieger von 2021.

Ebenfalls für den Posten im Gespräch war Jürgen Klopp. Der langjährige Liverpool-Manager wird seine Karriere allerdings als "Global Head of Soccer" bei Red Bull fortsetzen. Hamann glaubt, dass eine Bestellung von Klopp in England für "eine andere Reaktion" gesorgt hätte. Immerhin sei Klopp "jedermanns Liebling."

Tuchel hingegen habe sich im Herbst 2022 mit der Vereinsführung in Chelsea zerstritten - was sich laut Hamann langfristig auf das Stimmungsbild in der englischen Presse ausgewirkt hat.