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Frauen-WM Vorschau: Norwegen gegen die Schweiz auf Wiedergutmachung aus

Norwegens Trainerin Hege Riise (li.)
Norwegens Trainerin Hege Riise (li.)Profimedia
Nach einer enttäuschenden Niederlage im Eröffnungsspiel der Frauen-WM 2023 gegen Co-Gastgeber Neuseeland ist Norwegen – immerhin Weltmeister von 1995 – gegen die Schweiz zum Siegen verdammt. Die norwegische Trainerin Hege Riise muss im zweiten Gruppenspiel mehr Risiko wagen und ihre Spielerinnen zum Punkten animieren – ansonsten darf man bereits das Ticket nach Hause buchen.

Nach einem schnörkellosen 2:0-Erfolg im Auftaktspiel gegen die Philippinen wurden in der Schweiz Erinnerungen an den starken Lauf bei der Weltmeisterschaft 2015 wach, als man die Gruppenphase dank eines 10:1-Sieges über Ecuador erreichte. 

Die von Inka Grings trainierte Nati weiß aber auch, dass Norwegen ein anderes Kaliber ist als der WM-Debütant aus dem Pazifik. 

Die 96-fache deutsche Nationalspielerin Inka Grings konnte mit dem Auftaktspiel zufrieden sein
Die 96-fache deutsche Nationalspielerin Inka Grings konnte mit dem Auftaktspiel zufrieden seinAFP

Die Eidgenossinnen weisen gegen den Weltmeister von 1995 keine schlechte Bilanz auf, konnten zwei der letzten vier direkten Duelle gewinnen. Allerdings datiert der letzte Vergleich im April 2017, einen echten Vergleichswert liefert diese Statistik also nicht.

Norwegerinnen mit mutlosem Auftakt

Norwegen machte im ersten Match gegen Neuseeland (0:1) keine gute Figur. Ein simpler taktischer Kniff reichte dem Co-Gastgeber aus, um den ersten Sieg in der WM-Historie zu feiern. Die neuseeländische Doppelspitze schirmte das Zentrum vom Spielgeschehen ab, um dennoch vor das gegnerische Tor zu gelangen, musste Norwegen den Weg über die Flügel suchen oder auf lange Bälle zurückgreifen. 

Eine Problematik, die auch Trainerin Hege Riise aufgefallen sein muss. Doch sie reagierte nur zögerlich, geradezu ängstlich und wechselte trotz erschreckender Unterlegenheit nur positionsgetreu.

Auch ihre Starstürmerin Ada Hegerberg wirkte im Eröffnungsspiel der Frauen-WM 2023 kaum integriert. Die wenigen positiven Akzenten gingen fast ausschließlich von Barca-Star Caroline Graham Hansen aus, die einige Male mutig ins Eins-gegen-Eins ging.

Sturmspitze Ada Hegerberg (re.), Weltfußballerin von 2018, wirkte gegen Neuseeland vom Rest des Teams abgekapselt
Sturmspitze Ada Hegerberg (re.), Weltfußballerin von 2018, wirkte gegen Neuseeland vom Rest des Teams abgekapseltAFP

Hansen frustrierte der blamable Auftritt, dass sie davon sprach, man könne “genauso gut einfach nach Hause fahren”. Natürlich fiel der Spruch nur im Eifer des Gefechts – folgt im zweiten Gruppenspiel gegen die Schweiz aber kein spürbares Lebenszeichen, würde er sich wohl bewahrheiten.

Zum Match-Center: Schweiz vs. Norwegen

Voraussichtliche Aufstellungen:

Schweiz (4-3-3): Thalmann - Aigbogun, Bühler, Stierli, Maritz - Sow, Wälti, Reuteler - Piubel, Bachmann, Crnogorcevic

Norwegen (4-1-4-1): Mikalsen - Bjelde, Mjelde, Harviken, Tuva Hansen - Engen - Graham Hansen, Boe Risa, Maanum, Reiten - Hegerberg

Flashscore-Prognose: Nullnummer, aber keine Enttäuschung

Die Schweiz steht vor einer komplizierten Herausforderung: Geht man gegen angeknackste Norwegerinnen sofort ins Risiko und sucht das Heil in der Offensive? Wir gehen davon aus, dass sich Inka Grings für einen vergleichsweise defensiven Ansatz entscheiden wird, was ein torloses Remis zur Folge hat. Womit beide Teams gut leben können, neutrale Fans weniger.