40 Jahre ist es her, dass diese beiden Teams bei einer Weltmeisterschaft gegeneinander gespielt haben. Damals gewann England mit 3:1 durch die Tore von Bryan Robson und Paul Mariner in der Gruppenphase bei der WM in Spanien. Heute gingen die "Three Lions" als Außenseiter in das Viertelfinal-Duell gegen Frankreich.
England macht mehr, aber Frankreich ist effizienter
Die Engländer starteten wie bei jedem Spiel von dieser Weltmeisterschaft im 4-1-2-3. Declan Rice von West Ham United übernahm die Sechser Position und natürlich lag ein besonderes Augenmerk auf Luke Shaw und Kyle Walker, den beiden Außenverteidigern der Engländer gegen die Geschwindigkeit von Mbappe und Dembele auf den Außenstürmer-Positionen der Franzosen.
Nach einem Abtasten zu Beginn hatten die Franzosen den ersten Torschuss durch Olivier Giroud in der 11. Spielminute. Eine Flanke von Rechtsaußen erreichte Giroud, der musste aber gegen seine Laufrichtung köpfen und bekam dementsprechend wenig Druck hinter den Ball. Jordan Pickford hielt den Ball ohne Probleme.
Weniger Erfolg hatte Pickford beim zweiten Torschuss der Franzosen in der 17. Minute. Aurelien Tchouameni bekam den Ball von Antoine Griezmann im Zentrum zugespielt und zog aus rund 25 Metern ab. Der Ball schlug linksunten im Tor ein und die Franzosen bejubelten das 1:0.
Die Three Lions reagierten alles andere als geschockt auf das 0:1 und unternahmen fortan mehr im Angriff. Nur drei Minuten nachdem 1:0 hatte erst Luke Shaw eine gute Tormöglichkeit, dann in der 22. Spielminute Harry Kane. Beide Schüsse hielt Hugo Lloris glänzend. Das es zu keinem weiteren internen Tottenham-Duell kam verhinderte der VAR. In der 26. Spielminute wurde Harry Kane von Dayot Upamecano an der Strafraumkante gefoult aber der VAR entschied wohl, dass das Foul außerhalb des Strafraums war und dementsprechend ging das Spiel weiter ohne Elfmeter-Pfiff. Mit dem 1:0 ging es dann auch in die Halbzeit.
Kane erst eiskalt, dann mit Nerven vom Punkt
Die zweite Halbzeit startete mit einem Aufreger. In der 54. Spielminute ging der Engländer Bukayo Saka ins Dribbling und wurde vom französischen Torschützen Tchouameni gefoult, der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Punkt. Harry Kane trat an und verwandelte gegen Mannschaftskollege Lloris eiskalt.
England hatte mehr vom Spiel. Harry Maguire (70.) und Jude Bellingham (74.) hatten zwei Top-Möglichkeiten zur Führung, aber Frankreich traf und stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Eine Flanke von Antoine Griezmann von der linken Seite fand Olivier Giroud im Zentrum und der köpfte ein zur erneuten Führung.
In der 82. Spielminute forderten die Engländer erneut einen Elfmeter. Der Schiedsrichter ließ das Spiel erst weiterlaufen aber der VAR meldete sich. Theo Hernandez rammte Phil Foden ohne trifftigen Grund im Strafraum um, die Entscheidung nach Videobeweiß, Elfmeter. Erneut trat Harry Kane an, diesmal schoss er aber über das Tor. England verpasst die Riesenchance zum Ausgleich.
In der letzten Aktion der achtminütigen Nachspielzeit hatte Marcus Rashford mit einem Freistoß aus rund 20 Metern noch eine gute Chance zum Ausgleich, vergab aber knapp über das Tor. Die Franzosen brachten die 2:1 Führung über die Zeit und treffen nun im Halbfinale auf das Überraschungsteam Marokko.
Flashscore Spieler des Spiels: Hugo Lloris
Zwar hielt der französische Torhüter den Ball von Kane nicht in der wohl spielentscheidenen Situation, der Schlussmann von den Tottenham Hotspurs hatte dennoch sechs Paraden und war der Garant für den Sieg.
