Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige

Handball-WM: Vorschau - Deutschland gegen die Niederlande selbstbewusst aber mit Respekt

AFP/Flashscore
Aktualisiert
Handball-WM in Kattowitz: Torwart Wolff und Co-Trainer Wudtke auf der Spieltags-PK
Handball-WM in Kattowitz: Torwart Wolff und Co-Trainer Wudtke auf der Spieltags-PKProfimedia
Deutschlands Handballer gehen mit viel Respekt in ihr erstes Matchball-Spiel der WM-Hauptrunde gegen die Niederlande. "Die Niederlande sind im Tempospiel eine der besten Mannschaften in Europa", warnte Co-Trainer Erik Wudtke auf einer Pressekonferenz in Kattowitz mit Blick auf die womöglich vorentscheidende Partie am Samstag (20.30 Uhr/ZDF). Und Torhüter Andreas Wolff ergänzte: "Die Entwicklung, die sie genommen haben, ist beeindruckend."

Die Torgala gegen Argentinien hatte Alfred Gislason schnell abgehakt. Noch am späten Donnerstagabend stürzte sich der Handball-Bundestrainer ins Video-Studium. "In der Nacht werden die Jungs schon etwas im Netz haben, was sie sich angucken sollen", kündigte Gislason mit Blick auf das bevorstehende Matchball-Spiel der deutschen Handballer in der WM-Hauptrunde gegen die Niederlande an.

Die Rechnung ist einfach: Ein Sieg gegen Oranje am Samstag garantiert das Viertelfinalticket. In diesem Fall wäre das abschließende Hauptrundenspiel gegen Norwegen am Montag (20.30 Uhr/ARD) ein besseres Trainingsspiel für die K.o.-Runde.

Soweit will beim DHB-Team zwar noch keiner denken, doch mit der Art und Weise des 39:19 zum Hauptrundenstart schickte die deutsche Mannschaft auch ein deutliches Signal an die Konkurrenz. Gislason geriet ins Schwärmen."Was mich freut, ist der wahnsinnige Mannschaftsgeist, den ich spüre. Das macht mich jünger und bereitet mir eine riesige Freude", sagte der 63-Jährige nach dem vierten Sieg im vierten Spiel und ergänzte: "Ich hoffe, dass es genauso weitergeht. Dann werden wir irgendwann stolz nach Hause fahren."

Offensiv effizient und defensiv kompromisslos

Vorne blitzschnell und gnadenlos effizient, hinten knüppelhart und kompromisslos: Das deutsche Team hatte gegen die Südamerikaner in der Tat einen beeindruckenden Auftritt auf das Parkett von Kattowitz gezaubert und vor allem mit einer fehlerfreien ersten Halbzeit sogar zarte Medaillenhoffnungen geweckt.

"Jetzt kommen die richtig harten Spiele", sagte Torhüter Andreas Wolff vor dem Duell mit den Niederlanden. Zwar habe die Begegnung nicht den "gleichen Klassiker-Charakter wie im Fußball. Aber wir wollen unseren Nachbarn natürlich nach Hause schicken", schob Wolff mit einem schelmischen Grinsen hinterher.

Die Niederländer, die sich am Donnerstag mit Mühe gegen Katar durchgesetzt hatten, gehen mit 4:2 Punkten und somit einer etwas schlechteren Ausgangslage in das Duell mit Deutschland (6:0). Doch das mit zahlreichen Bundesliga-Profis gespickte Team will den Favoriten ärgern.

"Holland gegen Deutschland ist immer ein Kampf. Wir brauchen keinen Spieler für die Partie zu motivieren. Wir haben viel Bock auf dieses besondere Spiel", sagte der Magdeburger Kay Smits: "Wir werden bereit sein und haben ein gutes Gefühl."

Niederländer vergleichbar mit isländischen Team

Ein Sieg würde der Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason das vorzeitige WM-Viertelfinalticket garantieren. Wudtke verglich die Niederländer mit dem isländischen Team, gegen das die deutsche Mannschaft unmittelbar vor der WM einmal gewonnen und einmal verloren hatte. "Sie schaffen immer wieder Räume für entscheidungsschnelle 1:1-Spieler", sagte der Gislason-Assistent: "Deshalb waren die Tests gegen Island ein guter Vorgeschmack auf das, was gegen die Niederlande auf uns zukommt."