Präsident Bernd Neuendorf hatte zuvor bei der Vorstellung von Rudi Völler als DFB-Sportchef die SPD-Politikerin kritisiert. "Die Innenministerin hat eine Entscheidung getroffen, das ist ihre Entscheidung gewesen. Das war in keinster Weise mit uns abgesprochen", sagte Neuendorf. Völler stimmte ein: "Auch die Innenministerin hätte das ein oder andere lassen sollen."
"Ich finde nicht, dass Herr Völler die Arbeit für die FIFA machen sollte", konterte Faeser: "Die Binde zu tragen war ja eine Aktion vor allem im Protest gegen die FIFA - nicht gegen Katar, sondern gegen die FIFA, die ja den Verbänden, die das tragen wollten, worunter der DFB ja war, das verboten hat kurz vor Start der Spiele." Es sei ihr "persönlich wichtig" gewesen, "dort Haltung zu zeigen".
Völler hatte am Freitag auch die Rolle des DFB bei der Debatte um die "One Love"-Binde während der WM hinterfragt. "Das ganze Theater in Katar um die Binde. (...) Wir haben da keine gute Rolle gespielt", sagte er. Faeser begrüßte die DFB-Entscheidung, den früheren Nationalspieler und Teamchef einzubinden. Sie freue sich, dass Völler "diese Aufgabe übernommen hat. Ich glaube, dass er dazu beitragen wird, dass es einen guten Neustart beim DFB geben wird."