Er selbst, erläuterte Neuer am Samstagabend nach dem Spiel des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen (1:1), stehe aus guten Gründen nicht mehr zur Verfügung. Er habe sich schließlich aus eigenem Antrieb zum Rücktritt entschieden, "weil es der richtige Zeitpunkt für mich war", präzisierte er. "Für mich ändert sich jetzt nichts", das gelte schon allein deshalb, weil genügend qualifiziertes Personal bereit stünde.
Deutschland habe "mindestens zwei hervorragende Torhüter mit Olli Baumann und Alex Nübel", betonte Neuer, neben den Schlussleuten der TSG Hoffenheim und des VfB Stuttgart nannte er auch Bernd Leno (FC Fulham) und Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt). Deswegen, behauptete Neuer, "brauchen wir uns um die Torwartposition keine Sorgen machen", Deutschland könne "unseren Torleuten vertrauen".
Wer wird die neue Nummer eins?
Davon abgesehen sei ter Stegens Ausfall selbstverständlich "bitter für uns alle", sagte Neuer. Mit seinem langjährigen Stellvertreter habe er bereits Kontakt aufgenommen, er habe ihm geschrieben, "wir hatten einen schönen Austausch". Ter Stegen tue ihm leid, versicherte Neuer, "weil ich weiß, wie lange so etwas dauern kann und wie hart so eine Zeit ist". Aber: "Marc wird das auf jeden Fall packen."
Einstweilen aber braucht Bundestrainer Julian Nagelsmann eine neue Nummer eins. Am Donnerstag dürfte es bei der Nominierung des Kaders für die beiden Spiele in der Nations League in Bosnien-Herzegowina (11. Oktober) und in München gegen die Niederlande (14. Oktober) mindestens erste Hinweise geben. Nübel allerdings weiß von nichts: Nein, sagte er am Samstag, mit Nagelsmann habe er noch keinen Kontakt gehabt.