NBA Round-up: Thomas macht Irving-Abgang in Brooklyn (fast) vergesesen
Detroit Pistons – Boston Celtics 99:111
"Irgendwann ist er ein Superstar. Das wissen sie", sagte Pistons-Coach Casey nach der Heimpleite gegen die Celtics. Die Rede ist von Jayson Tatum. Einmal mehr war er der überragende Akteur bei Boston, sammelte 34 Punkte, 11 Rebounds und 6 Assists. Und das, obwohl Tatum keinen guten Start in die Partie erwischte, seine ersten fünf Freiwürfe vergab.
Davon ließ er sich nicht unterkriegen, im dritten Viertel bewies er sein großes Können. 3 verwandelte Dreier im dritten Quarter, 18 Punkte im vierten Quarter. Zwar hatten die Celtics das Spiel auch im Griff, als er noch nicht seine Präzision gefunden hatte. Mit Tatum im Punkterausch fiel die Aufgabe jedoch leichter. Die Celtics bauten ihre Führung zwischendurch auf 23 Punkte aus. "Wenn man einem Spieler wie ihm Chancen gibt, nutzt er sie irgendwann. Wenn er einmal getroffen hat und Fahrt aufnimmt, ist es schwer, ihn unter Kontrolle zu halten. So einen Kerl darfst du nicht davonkommen lassen", kommentierte Pistons-Guard Hayes.
Washington Wizards – Cleveland Cavaliers 91:114
Bei den letzten beiden Niederlagen verschenkten die Wizards auf stümperhafte Weise einen großen Vorsprung. Gegen Portland lag man zur Halbzeit 18 Punkten in Führung, verlor schlussendlich aber mit 116:124. Auch gegen die Nets hätte nach den ersten beiden Vierteln eine 18-Punkte-Führung nur noch verwaltet werden müssen, stattdessen ging man nach 48 Minuten als Verlierer vom Platz. Gefahr, dieses Schicksal gegen die Cavs erneut zu erleiden, liefen die Wizards nicht. Das gesamte Spiel hinweg liefen die Hauptstädter einem Rückstand hinterher, eine Führung, die verspielt werden konnte, gab es nicht.
Pure Dominanz also von den Cleveland Cavaliers. Trainer Bickerstaff war mit der Leistung seiner Mannschaft entsprechend zufrieden: "Für mich ist das Wichtigste, dass es keine herausragenden Höhen oder Tiefen gab - sondern wir konstant auf hohem Niveau gespielt haben. Genau das streben wir an." Jarrett Allen und Darius Garland sammelten je 23 Punkte, auch Donovan Mitchell lieferte nach auskurierter Leistenverletzung eine formidable Leistung ab und steuerte 21 Zähler bei. In den ersten zwei Quartern kamen die Cavs auf eine immens starke Wurfquote von 63 %.
Brooklyn Nets – LA Clippers 116:124
Cam Thomas läuft seit dem Abgang von Kyrie Irving weiter zur Höchstform auf. Mit 47 Punkten übertrumpfte er sein erst kürzlich gegen die Wizards erreichtes Karrierehoch um drei Zähler. Eine Einzelleistung, die an der Niederlage gegen die Clippers nichts ändern sollte. Auf Seiten der Kalifornier kam Paul George auf eine 29/4/3-Bilanz, Kawhi Leonard kam auf 24 Zähler, 4 Rebounds und 6 Assists. Nach sechs Duellen im Umkreis der Ostküste reisen die Clippers zurück gen Heimat.
"Ich bin zufrieden mit unserer Fahrt hierher. Wir haben vier Spiele gewonnen, das ist eine ziemlich gute Bilanz für uns", so Leonard nach dem Duell im Barclays Center. Während die Knicks, Bulls und Hawks ebenso wie die Nets geschlagen werden konnten - kassierte man in Milwaukee und Cleveland bittere Niederlagen. Im Spiel gegen die Bucks verlor man um nur einen Punkt, Giannis Antetokounmpo lieferte mit 54 Punkten und 19 Rebounds eine echte Spitzenleistung ab. In der Western Conference liegen Leonard und Co. nun auf Platz vier, eine Teilnahme an den Playoffs scheint in Griffweite zu liegen.
Dem Erfolge zugrunde liegt ein ausgeglichener Kader. In Brooklyn machten auch die Ersatzleute den großen Unterschied. 38 Punkte steuerten die von der Bank gekommenen Clippers-Akteure bei, die Nets-Reservisten kamen nur auf 10 Punkte. "Wir haben eine wirklich starke Bank, auf die wir uns verlassen können. Das hat man heute gesehen, als Paul und Kawhi eine Pause benötigten. Diese Jungs tun uns enorm gut", strich Clippers-Coach Tyronn Lue die Bedeutung seiner Wechselmöglichkeiten heraus.
Weitere Ergebnisse vom Montagabend (Ortszeit):
Chicago Bulls – San Antonio Spurs 128:104
Houston Rockets – Sacramento Kings 120:140
Golden State Warriors – Oklahoma City Thunder 141:114
Utah Jazz – Dallas Mavericks 111:124
Portland Trail Blazers – Milwaukee Bucks 108:127