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Ohne deutsche Schwimmer: Wellbrock und Co. nicht bei der Eröffnungsfeier

Wellbrock beim 60. Settecolli Meeting im Juni
Wellbrock beim 60. Settecolli Meeting im JuniProfimedia
Die ersten Schwimmer um Olympiasieger Florian Wellbrock haben ihre Zimmer im Olympischen Dorf in Paris bezogen, aber gleich die ersten Probleme erlebt. Nach dem Training am Montag kam der Bus, der die Magdeburger Gruppe um Wellbrock vom Trainingsbecken zurück ins Quartier bringen sollte, nicht wie geplant. "Es hakt noch etwas", berichtete Leistungssportdirektor Christian Hansmann vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV), "es fällt ab und zu noch ein Bus aus." Die gleiche Erfahrung hatten zuvor die Wasserspringer gemacht, die bereits am vergangenen Freitag angereist waren. "Sie mussten 40 Minuten auf den nächsten Bus warten", sagte Hansmann.

Auch aufgrund der aufwändigen Anreise werden keine deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer an der Eröffnungsfeier auf der Seine am kommenden Freitag teilnehmen - auch nicht jene wie Wellbrock, die erst mehrere Tage später ihre Wettkämpfe haben. "Die Athleten sind sieben, acht Stunden unterwegs. Sie kämen erst sehr spät zurück", da das Schwimmteam gemeinsam auf einer Etage wohne, wolle man "die Nachtruhe der Schwimmer nicht stören, die am ersten oder zweiten Tag dran sind", betonte Hansmann.

DSV hofft auf mehr Medaillen

Drei Jahre nach den Coronaspielen von Tokio ist das Virus noch immer ein Thema. "Wir haben die Direktive ausgegeben, dass bei Anreise und größeren Menschenansammlungen Masken getragen werden müssen", berichtete Hansmann. Dies gelte sowohl im Flugzeug nach Paris als auch in den Bussen vor Ort.

Nach den drei Olympiamedaillen in Japan für Wellbrock und dessen späterer Frau Sarah Köhler hofft der Leistungssportdirektor in Paris auf mehr Edelmetall. Neben Wellbrock, der 2021 Gold im Freiwasser und Bronze über 1500 m Freistil gewann, traut Hansmann diesmal auch Lukas Märtens als Weltjahresbestem über 400 m Freistil, der Schmetterling-Weltmeisterin Angelina Köhler und der 800-m-Vizeweltmeisterin Isabel Gose zu, "um Medaillen mitkämpfen zu können".

Dabei sieht er in Paris "einen kleinen Heimvorteil, weil wir die Spiele vor der Haustür haben. Wir haben keine Klima-, keine Zeitanpassung, kurze Anreisewege, unser europäisches Essen". Das sei zwar "vielleicht nicht in Zehnteln auszudrücken", könne aber "am Ende noch das letzte Quäntchen ausmacht, um in die Phalanx der Australier, Amerikaner und Chinesen einzubrechen".